Wesensveränderung - Angst :: Hundeerziehung + Soziales

Wesensveränderung - Angst

von Catherina(YCH) am 25. August 2001 14:31


Hallo!
Mein Rüde wird im November diesen Jahres zwei JAhre alt. Im Alter von 17 Monaten hat er mit Bravour die Wesenprüfung abgelegt. Aber in den vergangenen zwei Monaten hat er sich sehr verändert.

Angefangen hat es damit, dass er plötzlich bei Gewitter Angst bekam, was er vorher nie hatte. Besonders der Donner und der Wind machen ihm zu schaffen. Beim ersten mal hab ich mich zu ihm gekuschelt, hab ihn in den Arm genommen und tatsächlich wurden es besser. Bis zum nächsten Gewitter! Beim nächsten mal hab ichs mit Konfrontationstherapie probiert, d.h. als der das ärgste vorüber war, hab ich Leon genommen und bin mit ihm spazieren gegangen. Und siehe nach einer viertel Stunde hatte er die größte Angst überwunden und hat sogar schon wieder fleissig markiert. So, mal sehen wie´s beim nächsten gewitter wird.

Gut, ich denke mit dieser Macke hätte ich noch kein Problem gehabt. Doch plötzlich fängt leon an sich vor allem zu fürchten. Gestern war ich mit ihm beim Bauernherbst. Es waren einige Leute dort und er hatte wahnsinnige Angst dort durchzugehen. Vorher bin ich oft mit ihm quer durch die Stadt gegangen,(Salzburg-im Sommer-Tourtisten- Ächz!!!!) ohne dass er Probleme hatte.

Auf der anderen Seite ist er in den letzten zwei Monaten liebesbedürftiger den je. (Was das einzige positive an seiner Veränderung ist.)

Ich weiss nicht warum er sich so plötzlich verändert hat. Er war immer ein sehr selbstbewusster Rüde, der vor nichts und niemanden Angst hatte. Er hat alles neue mit Neugier und einer gesunden Portion Respekt erforscht. Aber jetzt erkenn ich ihn nicht wieder.

Es ist auch nichts markantes vorgefallen, was dies alles erklären würde.

Ich möchte dieses Problem früh genug lösen, zumindest eine Erklärung dafür haben.

Mit Dank im vorhinein,
Catherina und (hoffentlich bald wieder der alte) Leon


von Sabine S.(YCH) am 25. August 2001 14:59

Hallo Catherina,

In der Wesensentwicklung von Hunden kommt es öfter mal vor, dass sie sogenannte "Angstphasen" durchmachen.
Normalerweise passiert das im ersten Lebensjahr, aber da es sich beim Berner um eine spätreife Rasse handelt, wo gerade die Rüde ziemlich lange brauchen, bis sie psychisch ausgereift sind, könnte ich mir vorstellen, daß Dein Leon gerade so eine Entwicklungsphase durchmacht.
Mit seinen knapp 2 Jahren ist er noch lange nicht "fertig".

Wichtig ist, daß Du nicht weiter auf seine Ängstlichkeit eingehst, ihn also nicht durch Trösten noch in seinem Angstverhalten bestätigst. (Umarmen bei Gewitter war vielleicht schon zuviel).
Als Rudelführer solltest Du ihm zeigen, daß es keinen Grund gibt, in den fraglichen Situationen Angst zu haben und daß du von ihm erwartest, daß er sie bewältigt.
Dabei ist natürlich Fingerspitzengefühl gefragt.
Du solltest ihn durchaus fordern, aber auch nicht überfordern.

Und wie gesagt, niemals trösten und sonstetwas machen, was Leon als Bestätigung auffassen könnte, sonst kann sich dieses Verhalten verfestigen.

Wenn er erstmal rausbekommen hat, daß er durch sein Verhalten vermehrt Aufmerksamkeit von Dir bekommt, dann hast Du schlecht Karten.
Also nicht zu sehr einwickeln lassen!

Grüße nach Salzburg
Sabine

von Catherina(YCH) am 25. August 2001 15:12

Erstmals danke für deine schnelle Antwort!

Ja, das selbe sagte mir meine Freundin und Dauerspazierbegleiterin auch schon. Sie hat damit Erfahrung, da ihr Collie auch nicht gerade der tapferste ist.

Ich werde euren Rat beherzigen, auch wenns extrem schwer fällt. Da ich immer das Gefühl habe ihn plötzlich im Stich zu lassen. Aber es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Dankeschön, Catherina

von Franziska(YCH) am 25. August 2001 17:00

Hi Catherina,

es kann auch sein, dass diese Veränderung durch Schmerzen oder Krankheit zustande kommt. Ich möcht jetzt keine Panik machen aber an deiner Stelle würd ich mal drauf achten ob er irgendwelche Anzeichen zeigt, sich anders oder weniger bewegt als noch vor zwei Monaten.

Wenn meinem Wuff irgendwo was weh tut, merk ich es ihm auch oft zuerst gar nicht an (kein humpeln, kein fiepen). Wenn er aber total "verschmust" ist, sich draußen mehr als sonst in meiner Nähe aufhält und unsicherer scheint, hat sich meist herausgestellt, dass er irgendwas hatte.

Es kann natürlich auch wirklich mit "nur" dem Alter zusammen hängen.

Bis dann

Franziska

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