Gefundenes Fressen . :: Hundeerziehung + Soziales

Gefundenes Fressen .

von Anette(YCH) am 26. November 2001 09:37

Hi,
unsere Labihündin (10 Monate) hört recht gut. Abrufen ist bis auf eine Situation kein Problem. Wenn sie etwas Fressbares findet hört und sieht sie nichts mehr. Wenn es im näheren Umkreis ist, kann ich sie mit "Nein" oder "Pfui" davon abhalten. Gestern allerdings hat sie irgendwelche Knochen (mittlerweile hat sie lauter Knochenstücke erbrochen) bestimmt 100m entfernt vom Weg gefunden. Ich bin dann weggerannt, was normalerweise sofort wirkt ... aber keine Reaktion.

Hat jemand eine Idee, wie ich ihr beibringe, dass sie nichts vom Boden fressen soll?? Fressen ist halt ihr ein und alles.

Viele Grüße
Anette

von Corso(YCH) am 26. November 2001 12:01

Hallo Annette!
Auch wenns keiner hören will: hinrennen und ihr unters Kinn treten und laut pfui rufen. Hilft garantiert. Wenn nicht beim ersten mal, dann spätestens beim dritten.

Corso

von Christina & Joscha(YCH) am 26. November 2001 12:30

Hallo Anette!

Am besten du trainierst mit ihr den Tausch von Fressalien. Erst wenn sie lernt, dass es bei DIR (und nicht auf der Strasse) die besten Fressalien gibt, hast du eine Chance. Sonst lernt sie nämlich ziemlich schnell, dass sie alles fressen kann, was sie will, solange sie schneller ist als du (und dann hast du ein Problem! Ich rede aus Erfahrung!).

Beschäftige dich auf Spaziergängen viel mit ihr, unternimm lustige Spiele (wie Sachen verstecken oder Beute-Zerrspiele) und belohne sie zwischendurch immer wieder mit guten Häppchen!

Arbeite am Anfang eventuell an ganz langer Leine, so dass du sie immer in deinem Einflussbereich hast. Wenn sie auf Fressbares stößt, verhindere, dass sie es hinunterschlingt (ein eigenes Kommando dafür ist nützlich) und belohne sie anschließend sofort mit etwas BESSEREM (ein Bauchtäschchen voll mit Wurst und Käsestücken, oder sonstigem, was gut schmeckt und gut riecht ist empfehlenswert).

Sie wird bald verstehen, dass sie, wenn sie Gefundenes liegenlässt, bei dir etwas viel Schmackhafteres abholen kann. D.h. sie muss auf den selbstbelohnenden Aspekt am Futtersuchen nicht verzichten, sie kommt nicht zu kurz!

Ist anfangs eine Geduldsache, aber hilft auch garantiert bei sehr verfressenen Hunden.

Alles Gute!

Christina & Joscha

P.S. Mitteln wie Schlagen oder Treten führen bei den meisten Hunden zu nichts anderem als Meideverhalten - nicht dem Futter gegenüber, sondern zum Hundehalter selbst!

von Bettina(YCH) am 26. November 2001 17:12

Hi Anette,
das mit dem tauschen funktioniert sehr gut, wenn sie etwas fallen läßt
auf Dein Kommando, gibts was Leckeres. Das kann man dann später schrittweise wieder abbauen.
Unters Kinn treten ist wohl keine so gute Idee (würde mir persönlich
sehr schwer fallen), mit solchen Methoden wurde unser DSH vor 20 Jahren
ausgebildet, der wäre sonst als Wachhund nicht sehr alt geworden, da
man des öfteren versucht hat ihn zu vergiften. Aber heute ist man davon
glücklicherweise weg, es geht auch anders.
Präparierte Köder (Hot Chili oder so) hat unsere Maus ohne mit der
Wimper zu zucken aufgefressen, er war nichtmal durstig hinterher.
Ich habe ihn dann immer in der Nähe behalten und ihm dann ggf. eine Kette
hinterhergeworfen, wenn er was fressen wollte und auf Pfui nicht reagierte.
Viel Erfolg
Bettina

von Conny Jule Taiba(YCH) am 26. November 2001 21:22

Hallo Annette,

kann mich Christina nur anschließen. Wichtig dabei ist, dass der Hund lernt, womit er zum Erfolg kommt (Leckerchen bei Dir abholen) und womit nicht (Dinge vom Boden fressen wollen).
Du kannst das ganz konkret üben. Nimm Dir Fressbares mit nach draußen. Leg davon etwas vor Euch auf den Boden. Sobald sie dran gehen will, gibst Du ein noch freies Kommando (z.B. igitt) und stellst gleichzeitig den Fuß drauf, bevor sie dran kommt. Nach ein paar Versuchen wird sie frustiert vor Dir stehen und Dich ansehen. Dafür lobst Du sie dann ganz doll und gibst ihr ein Leckerchen aus der Hand.
Nächster Schritt wäre die Schleppleine und ein provozierendes Leckerchen, welches außerhalb Deiner Reichweite postiert ist. Will sie da dran, wieder das Kommando igitt und sie davon mit der Schleppleine fernhalten. Auch hier wird sie irgendwann frustriert zu Dir kommen und Dich erwartungsvoll ansehen. Wieder doll loben und Leckerchen aus der Hand. Selbstverständlich benutzt Du Superleckerchen, die Du ihr gibst, damit sie weiß, dass sie bei Dir was ganz Besonderes bekommt.
So klappt es in der Regel ganz gut.
Treten oder Schlagen halte auch ich für nicht ideal. Sie lernt dabei nur, dass sie schneller sein muss als Du und das Zeug rechtzeitg runtergeschlungen hat, bevor Du bei ihr bist.
Chili und Tabasco finden die meisten Hunde auch gar nicht so schlimm, denn meistens schlingen sie so, dass sie die Schärfe gar nicht merken, weil die eine zeitlang braucht, um im Mund zu wirken.
Bei ganz harten Fällen von Bodenfresserei hat sich wohl ein Präparat bewährt, was Bitter Apple heißt. Ist völlig harmlos aber saubitter und verleidet schnell den Geschmack auf rumliegendes Zeug. Ich habe aber leider keine Ahnung, wo man das Zeug bekommt.
Gruß
Conny

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