schleppleine gerissen :: Hundeerziehung + Soziales

schleppleine gerissen

von Jörg(YCH) am 30. Januar 2002 15:06

: Hallo,
:
: :Informier dich über SLT, dann weißt du wenigstens, dass das mit Gewalt nichts zu tun hat.
:
: SLT ist sehr wohl eine Form von Gewalt, wenn eine Schleppleine reißt, es sei denn, die Schleppleine bestand aus einem hauchdünnen Faden, was ich eher nicht glaube.

Nein, es ist eine Form von Zwang....Gewalt ist brutal...Zwang nicht unbedingt. Zwänge begleiten uns unser ganzes Leben oder mußtest Du nie zur Schule oder für Deinen Broterwerb sorgen?
:
: :
: : Aber du bist wahrscheinlich Mister Telepathisch und legst einem Hund weder Leine noch Halsband an
:
: Nicht meckern, sondern ausprobieren.
: Ich mache prinzipiell keine UO mit Leine mehr: wesentlich mehr Arbeit, aber ganz andere Ergebnisse.

Was meinst Du mit ganz andere Ergebnisse. Welche sensationellen Prüfungsergebnisse hast Du denn auf diese Weise erreicht? Natürlich kann man ohne Leine arbeiten aber das die Ergebnisse besser sind wage ich zu bezweifeln. Es kommt natürlich an mit wem Du Dich mißt und einen schlechteren findet man immer.
:
:
: :und sagst auch nie ein Wort zu ihm, könnte ja verbale Gewalt sein, oder so... Und das wollen wir ja nicht, gell!
:
: Na, was man manchmal für Gebrülle von Hundehaltern hört....
: Je weniger Kommandos, desto besser. Arbeite mal mit mehr Körpersprache.

Körpersprache ist die leichteste Form mit seinem Hund zu kommunizieren, da gebe ich Dir recht, nur bei Prüfungen ist sie leider nicht erlaubt.

Einen richtigen Jäger bringst Du weder mit Schleppleinentraining noch mit Clicker und Leckerli vom jagen ab. Die meisten die dies glauben, haben noch keinen richtig jagdmotivierten Hund gehabt.

Gruß Jörg

von Yna(YCH) am 30. Januar 2002 15:47

Hallo Andreas!

Mir hängt diese leidige Diskussion über Gewalt, wo fängt sie an wo hört sie auf, zu den Ohren raus. So wie ich Schleppleinentraining mache ist das keine andere Gewalteinwirkung als eine normale lange Leine. Wenn das Gewalt ist, dann bin ich gewalttätig. Ich habe hier nie und nimmer behauptet ein Hund wird ausschließlich über SL gelenkt, erzogen und motiviert. Ich muss nicht immer über Adam und Eva reden, wenn ich über Sinn und Unsinn von SL oder nicht rede. Wenn du es schaffst mit einem bisher frei lebenden Jagdhund von 2 1/2 Jahren direkt und überall ohne Leine zu arbeiten, weil er dich von Anfang an 100% versteht und supermotiviert ist sofort seine bisherigen Lebensgewohnheiten über Bord zu werfen, dann ist das bewundernswert, aber damit kann ich nicht dienen. Solange das mit meinem Hund nicht klappt, bleibt er an der Leine oder SL. Die mich übrigens überhaupt nicht daran hindert, mit meinem Hund zu clickern oder seine Aufmerksamkeit beim Gehen auf mich zu lenken. Ich glaube auch nicht eine Sekunde, dass hier jemand, der nicht grob fahrlässig handelt, seinen Hund nicht an eine Leine legt, an Straßen beispielsweise. Dein Hund ist noch klein, oder groß und unerzogen, beamst du dich dann immer auf einen Hundeplatz, der gesichert ist oder bewegst du dich auch in normalem Gelände. Hast du deinen Hund da an der Leine? Ist das dann Gewalt?

: SLT ist sehr wohl eine Form von Gewalt, wenn eine Schleppleine reißt, es sei denn, die Schleppleine bestand aus einem hauchdünnen Faden, was ich eher nicht glaube.

Mir ist noch keine SL gerissen. Und wie ich das verstanden habe war es auch nicht die Leine, die gerissen ist, sondern die Verknotung am Karabiner ist aufgegangen.


: : Aber du bist wahrscheinlich Mister Telepathisch und legst einem Hund weder Leine noch Halsband an

:
: Nicht meckern, sondern ausprobieren.
: Ich mache prinzipiell keine UO mit Leine mehr: wesentlich mehr Arbeit, aber ganz andere Ergebnisse.

Von UO war hier nicht die Rede, sondern von freilaufen im Gelände. Machst du da pausenlos UO? Und hat hier irgendjemand geschrieben ich mache UO oder sonstige Dinge an der Leine???? Wie kommst du darauf? Habe ich gesagt, dass sich Körpersprache einsetzen und SL ausschließen? Ich finde nicht und handele auch nicht so. Habe ich SLT als Allheilmittel propagiert?

: Na, was man manchmal für Gebrülle von Hundehaltern hört....
: Je weniger Kommandos, desto besser. Arbeite mal mit mehr Körpersprache.

Wie gesagt, wird mein Körper plötzlich unbrauchbar und steif nur weil mein Hund eine SL trägt?


: Denke ich auch, daß er zu den richtig guten gehört.
: Leider hat er noch kein Buch geschrieben.

Aber leider hat er die Angewohnheit auf gestellte Fragen nicht zu antworten. Damit behält er sein Wissen für sich und macht einen keinen Funken schlauer. Schade!
Aber, ganz im Ernst, vielleicht springst du ja ein.

Gruß,
Yna

von Andreas(YCH) am 30. Januar 2002 15:24

: lange nicht so ein Schwachsinn gelesen. Es lebe die Antiautoritäre Erziehung der Hunde. Du scheinst viel Theorie und gar keine Praxis zu haben sonst würdest Du nicht so einen Müll erzählen.

schon erstaunlich. Wenn jemand gegen sinnlose Gewalt an Hunden ist, wird er beschimpft.
Hast wohl keine Argumente? :-)

Gruß
Andreas

von Jörg(YCH) am 30. Januar 2002 15:46


: ich bin nur absolut gegen gewalt, gegen leinenruck, gegen die
: viel schlimmere version des leinenrucks, wenn der hund in die
: 10m-leine rennt, gegen stromreizgeräte, gegen stachelhalsbänder.

So...und ich bin genau das Gegenteil von Dir...ich benutze all diese Dinge, wohl überlegt, emotionslos und behaupte mal das was ich tue zwar Zwang aber noch lange keine Gewalt ist.

: ich unterscheide in diesen foltermehtoden nicht, da sie alle auf
: dem gleichenprinzip der lernbiologie beruhen, dem meideverhalten.

Man kann einen Hund mit Zwang auch aktivieren ohne ihn ins Meideverhalten zu bringen.
:
:
: ioch habe keine methode, ich lehne alle methoden ab, da jede methode
: auf einschränkung der möglichkeiten in der lernvielfalt basiert. ich
: kann dir sagen,was ich mache. ich arbeite nach dem prinzip des
: verstärkens von operanten verhalten. manche sagen auch kurz
: clicker-training dazu. aber ich werde einen deibel tun, irgendjemand
: dazu aufzufordern, das zu probieren.

Ich clickere auch....aber neben dem JA gibt es bei mir auch ein NEIN. Einen richtigen Jäger wirst Du mit "nur clickern" nicht stoppen können. Das ist Zeitverschwendung...für mich und für den Hund, der in dieser Zeit nur an der Leine laufen darf oder in seiner Freiheit eingeschränkt wird. Bei einem absoluten Tabu (Jagen ist für mich absolut Tabu) stoppe ich den Hund mit Zwang...fertig. Dafür kann ich sich ansonsten frei bewegen...ich muß nicht ständig auf der Hut sein, Jagdspielchen veranstalten..und..und...und. Ich spiele auch mit meinen Hunden aber nicht um sie vom jagen abzulenken sondern wann ich Zeit und Lust dazu habe.



: aber... ich würde nie eine 10 meter-leine langsam einkürzen, um sie
: auf diesem wegen auszuschleichen... ich halte das für einen ausgemachten
: schwachsinn... sondern ich gewöhne meinem hund von anfang an, sich
: immer in meiner unmittelbaren nähe aufzuhalten. wenn er das kann, dann
: kann ich ihn langsam die distanz abgeleint vergrössern lassen.
:
Toll, der arme Hund muß Dich ständig umkreisen.

: das geht einfach über etablierten blickkontakt und andersrum, ich lass
: einen schüler-hund nicht unkontrolliert abgeleint laufen. damit
: stellt sich das problem gar nicht, dass er nicht wiederkommt. einem
: hund die zerrerei abzugewöhnen ist ebenfalls recht einfach, und
: bedarf auch keiner ruckerei.

Super, der Hund muß ständig an der Leine geführt werden. Dann lieber einmal Zwang und der Hund darf sich nach meinen Spielregeln frei bewegen.


: abgeleint wird er dann, wenn ich mich konzentriert mit ihm beschäftige,
: durch leckerchen-roll-spiele, mit der beisswurst, mit nem ball.
:
Schön und gut....ich will aber auch mal ohne Animateur für den Hund zu sein spazieren gehen und über andere Dinge nachdenken. Ich laß mir doch von meinem Hund nicht vorschreiben wann und wo ich mit ihm spiele.

: der unterschied zum slt ist der, dass ich dem hund die zeit zum lernen
: gebe, die ich eigentlich jedem schüler zugestehen muss. es ist
: absolute scheisse, mit brachialer gewalt den hund zu irgendetwas
: zu zwingen, von dem er gar nicht weiss, was von ihm verlangt wird.
:
Komischer Weise konnte bisher jeder Hund den Zwang sehr gut umsetzen und lernt innerhalb von Minuten das wofür andere Jahre brauchen.

: das "hier" hat zu beginn für den hund keinerlei bedeutung. er muss
: es erst lernen... und nicht mit solchen ruck-methoden... egal ob
: er sich durch seine geschwindigkeit selber ruckt, oder ob sich der
: HF schnell entfernt.
: aber er sol lernen, dass er sich auf schnellstem wege freudig zu
: mich auf fmacht und nicht aus angst vor repressalien.

Natürlich lehre ich das "hier" über Trieb und Motivation aber irgendwann kommt der Punkt, da reicht dies nicht mehr aus und da sichere das hier auch über Zwang ab auch wenn der hier nur sehr gering ausfällt.

Gruß Jörg

von Karin(YCH) am 30. Januar 2002 15:29

: : lange nicht so ein Schwachsinn gelesen. Es lebe die Antiautoritäre Erziehung der Hunde. Du scheinst viel Theorie und gar keine Praxis zu haben sonst würdest Du nicht so einen Müll erzählen.
:
: schon erstaunlich. Wenn jemand gegen sinnlose Gewalt an Hunden ist, wird er beschimpft.
: Hast wohl keine Argumente? :-)
:
: Gruß
: Andreas

Hallo Andreas

Geht doch gar nicht um Gewalt. Eine Schleppleine hat nun wirklich nichts mit Gewalt am Hund zu tun. Ich selber lehne Gewalt auch ab. Aber zwischendurch muss halt ein bisschen Zwang sein.

Grüessli
Karin, E+R.


von Andreas(YCH) am 30. Januar 2002 15:51

: Nein, es ist eine Form von Zwang....Gewalt ist brutal...Zwang nicht unbedingt. Zwänge begleiten uns unser ganzes Leben oder mußtest Du nie zur Schule oder für Deinen Broterwerb sorgen?

Ähm, ich weiß nicht, auf was für einer Schule DU warst, aber als ich das Einmaleins lernte, wurde ich nicht für eine falsche Antwort mit einem schmerzhaften Ruck bestraft. Und glücklicherweise sprach mein Lehrer sogar Deutsch und nicht nur Japanisch.


:
: Was meinst Du mit ganz andere Ergebnisse. Welche sensationellen Prüfungsergebnisse hast Du denn auf diese Weise erreicht?

Ich reise nicht von einer Prüfung zur anderen, mir ist es wichtiger, einen im Alltag gut funktionierenden Hund zu haben.
Andererseits bestätigt es mich, wenn mir Ende November ein alter erfahrener Leistungsrichter, der im Jahr im ganzen Land Hunderte von Prüfungen abgenommen hat, mir hinterher sagt, daß es die beste Leistung war, die er im ganzen Jahr gesehen hat.


:Natürlich kann man ohne Leine arbeiten aber das die Ergebnisse besser sind wage ich zu bezweifeln.

Tja, dann probier es mal aus. Stell dir einfach vor, dein Hund ist ein Delfin in einem großen Schwimmbecken, du stehst am Beckenrand und sollst ihm einige Dinge beibringen. Wie machst du das?

:Es kommt natürlich an mit wem Du Dich mißt und einen schlechteren findet man immer.

Sicher, aber ich kann meine Hunde immer und überall mitnehmen, was ich auch mache, und nie fallen sie irgend jemandem unangenehm auf, im Gegenteil. Kann das die Mehrheit?

: Körpersprache ist die leichteste Form mit seinem Hund zu kommunizieren, da gebe ich Dir recht, nur bei Prüfungen ist sie leider nicht erlaubt.

Ich meine damit keine Sichtzeichen. Die einfachste Form ist doch, daß der Hund, der bei Fuß sitzt sofort losgeht, sobald ich nur die linke Großzehe bewege :-) oder ich nur denke, daß ich losgehen will.

:
: Einen richtigen Jäger bringst Du weder mit Schleppleinentraining noch mit Clicker und Leckerli vom jagen ab. Die meisten die dies glauben, haben noch keinen richtig jagdmotivierten Hund gehabt.

Wenn sich so ein Verhalten über Jahre gefestigt hat, weil man es soweit hat kommen lassen, ist es sehr schwer, aber nicht hoffnungslos.
Man braucht viel Fleiß und viel Geduld und Wissen.

Gruß
Andreas

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