Moin moin,
langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Wir haben seit etwa 10 Monaten eine 5 (inzwischen wohl 6)jährige Hündin aus dem TH, die von anfang an sehr unsicher auf andere Hunde reagierte.
Anfangs began schon auf Hunderte von Metern das Gekeife an der Leine in das sie sich so reinsteigerte das sie nicht mehr ansprechbar war.
Inzwischen kommt sie mit den meisten Hunden gut klar. Mit viel Ruhe, Geduld, Umwege laufen, "Wohlfühldistanz" einhalten und nur langsam verringern etc hat sie gelernt das Hunde ihr eigentlich nichts wollen und nur noch wenn überraschend ein Hund direkt vor uns auftaucht (um ne Ecke oder so) oder direkt auf uns zuläuft rastet sie aus, aber steigert sich nicht mehr rein sondern ist nach einem "Aus" auch wieder still.
Außer bei kleineren Hunden, dh nicht bei allen kleineren Hunden sondern bei bestimmten Rassen (Westies, Dackeln, Maltesern, Zwergpudeln.. hmm eigentlich doch bei allen Kleinhunderassen bis auf einen kleinen Mix Rüden den sie mag), da gibt es einfach keine Besserung.
Nein, das ist falsch, es gibt immer mal "gute" Phasen wo ein Westi auf der anderen Straßenseite NICHT angegiftet wird, wo man 20 m hinter zwei Dackeln durch den Park gehen kann ohne das Lena reagiert.. aber das ist wirklich die Ausnahme.
Normal ist: Sie sieht einen Kleinhund (oft schon vor mir), ist er noch weit entfernt will Lena weg, zieht förmlich in die Gegenrichtung (normalerweise zieht sie nicht an der Leine). Ist er näher ran dann geht das Gekeife los und meine Kleine mutiert zum "Leinenmonster".
Da ihr Verhalten bei größeren Hunden ja anfangs ähnlich war hab ich es auf dem selben Weg versucht anzugehen, s.o. und wenn sie sich ruhig verhielt durfte sie auch mit (wissendlich verträglichen) Hunden spielen (auch dabei ist sie Minuten lang am Bellen und die Unsicherheit in Person, bis sie begreift "der tut mir nix". Bekannte Hunde dürfen uns auch auf der selben Gehwegseite entgegen rennen ohne das sie sich "beschwert".
Zurück zum Kleinhundproblem. Ableinen und Kontakt zu Kleinhunden ist einfach nicht drin, sie stürzt sich sofort laut bellend auf jeden Kleinhund und rempelt, schnappt in die Luft und giftet rum (verletzt wurde noch nie einer, aber ich kann nicht die Hand dafür ins Feuer legen das sie nicht doch mal beim Schnappen "trifft" und daher wurde Freilauf wenn Kleinhunde in der Nähe sind gestrichen)
Jedesmal wenn ich nun denke wir sind auf dem Weg der Besserung (ich geh schon immer extra in den Park wenn ich weiß das dort gerade viele Kleine sind und wir standen schon Ewigkeiten auf einer Wiese und machten Übungen um sie von den vorbei flanierenden Kleinen abzulenken, etc)kommt garantiert ein kleiner kläffender "der will nur spielen" Westi (nur ein Beispiel kann auch jede ander Kleinhundrasse sein, davon gibt es hier mitten in der Stadt reichlich) auf uns zugerast und Lena und ich sind wieder bei Null.
Ich hab schon die meisten Hundebesitzer darum gebeten ihre Hunde anzuleinen oder zumindest bei sich zubehalten wenn wir in der Nähe sind, und bekam dann meist die Antwort."MEINER tut doch nix" "Da müssen sie ihren wohl mal erziehen,.." (Hallo was versuche ich denn?).. etc und die kleinen "Die tun nixe" laufen trotzdem ständig zu einem hin. OK sie tun ja auch nix und wollen nur spielen oder was auch immer aber Lena hat eben Angst und Angriff ist für sie die beste Verteidigung.
Ich hab auch schon erlebt wie eine Hundebesitzerin ihre zwei Dackel förmlich anstachelte, Lena windete sich an der Leine (ich hatte schon angst gleich ist sie raus aus dem Halsband) bellte, knurrte und schnappte um sich (in die Luft), ich wollte nur weg da und von der anderen Hundebesitzerin kam nur "Na hat die angst *hämischesgrinsen* na spiel, spiel mit dem Hundi...." Ich war kurz davor Lena abzuleinen, nur auch wenn Lena "nur" 45 Schulterhöhe hat, in solchen Situationen ist sie dann doch die Große und der Ärger groß wenn doch was passieren sollte.
(Da hab ich lieber den Ärger wenn ich mal wieder nach einem Dackel trete (ohne zutreffen) oder ihn anschreie um ihn zuvertreiben.)
Und leider verallgemeint Lena sehr, dh wenn auch nur ein Kleinhund (rasse egal)sie ankläfft oder auf sie zurennt, sind danach wieder ALLE Kleinhunde ein rotes Tuch für sie. Da bringen dann auch die vielen einsichtigen hilfsbereiten Kleinhundebesitzer gar nichts
So und nun weiß ich wirklich nicht mehr was ich machen soll.
Ach ja weil es gerne vorgeschlagen wird, Lena und ich clickern auch. Sowohl einfache Tricks (Männchen machen, durch die Arme springen, toter Hund etc) als auch allgemeines gutes Benehmen, Fuß, Platz etc pp. Bei dem Problem mit den Kleinhunden hilft es nur leider wenig, ich kann sie zwar mit Übungen Ablenken (hab mir gedacht, wenn sie unsicher ist gib ihr was was sie kann und ihr vielleicht Sicherheit gibt) aber das geht auch nur auf größere Entfernung zum Kleinhund und für ein paar Sekunden.
Oh man jetzt hab ich hier nen Roman geschrieben und doch das Gefühl die wichtigsten Infos etc vergessen zuhaben also ruhig nachfragen.
Nur wie mach ich meinem Hund klar das Kleinhunde ihr nichts tun *seufz*
Grüße
Sandra & Lena (der "völlig unproblematische TH Hund" *seufz*)