Hallo Martin,
da die rechte Hand verletzt ist, muß ich das folgende mal "mit links" erledigen.
Möglicherweise habe ich Dich missverstanden. Deinem posting meinte ich aber entnehmen zu können, dass Du die Anforderungen VPG als solche (meinetwegen teilweise) in Frage stellst.
Das nachfolgende erscheint mir dann ein Umweg und nicht ganz verständlich:
:zweiter teil - wer beginnt, anforderungen auf andere weise zu erfüllen, fängt oft an umzudenken.
Etwas überzogen ausgedrückt: VPG mit Clicker, um auf diesem Wege schließlich zu dem Ergebnis zu gelangen: gar keine VPG mehr? Oder wünschst Du, eine andere VPG zu erreichen?
:dritter teil - gang durch die institutionen, veraltet, aber steter tropfen.
Ach Herrje. Was aus den zahlreichen Propagandisten geworden ist, die sich den Marsch durch die Institutionen aufs Banner schrieben ... Ist nicht das (zumindest Hunde-) Leben zu kurz, um sich allenthalben mit Kompromissen aufzuhalten?
:Wenn man alles auf einmal in frage stellt, braucht man einen charismatischen revoluzzer. Wo findet man den im hundesport ("bring du erst mal einen hund in SchH-III auf die deutschen meisterschaften ...."
In unserem Verein findet nach Jahrzehnten nun kein Schutzdienst mehr statt. Ohne dass jemand den Revoluzzer gibt. Ich möchte das gar nicht einmal bewerten. Es besteht schlichtweg keine Interesse und keine Nachfrage mehr.
Die Frage nach der Leistung erachte ich im übrigen durchaus als legitim, wenn man sich entschlossen hat, mitzumachen. man kann ja schlecht verkünden: "ich mache das anders und besser, aber Ihr dürft mich nicht nach meinen Resultaten beurteilen".
Warum das abgelehnte aktiv umzukrempeln versuchen? Warum nicht einfach: ohne mich?
" Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln" , hat mal jemand gesagt...
::Meine Hündin wäre für eine Nachsuche im Eiltempo prima geeignet - sofern man es denn schaffen würde, ihr Tempo auf der Fährte zu halten.
:Ich sag ja immer, rauf aufs mountainbike mit den jägern!
Nun, das geht bei der Arbeit auf einer längeren Wundspur ja leider nicht aufgrund des meist zu unwegsamen Geländes. In dieser Hinsicht bestimmt eben der Gebrauchszweck die Anforderungen. Der besteht nun einmal darin, da noch nicht verendete Wild zu entdecken. Da muß der Jäger aber mit. Es hilft also nichts, wenn Hund davonrast und die Fährte abarbeitet, so schnell er kann.
Im Hundesport ist nach meiner Überzeugung das Ende der Clicker- und Bestärkungsmöglichkeiten dort erreicht, wo Hund im Bereich des Wehrtriebs arbeitet. Die ganze Arbeit über Beutetrieb mag ja eine nette Freizeitbeschäftigung sein. Sieht man der Zweck jedoch darin, Hunde zu züchten und auszubilden, die gewissen Ernstfallanforderungen gewachsen sind, extremen Belastungen, Bedrohungen und Angriffen standhalten und nicht einknicken, dann wird man nicht nur positiv arbeiten können. (Bei uns werden derzeit noch vereinzelt Wachhunde ausgebildet. Ich wüßte nicht, wie ich einzelne Aspekte herausnehmen oder durch die Arbeit mit dem Clicker ersetze sollte).
Ich hatte diese Frage den Clicker-Hundesportlern bereits einmal gestellt, es kam eine einzige Antwort, die die Fragestellung wiederholte.
Die Frage ist daher meines Erachtens zunächst einmal, ob ich Hunde zu einem bestimmten Gebrauchszweck ausbilden möchte. Ob ich dann nach grundsätzlicher Bejahung dieser Frage bestimmte, von mir und erwünschte Anforderungen ausklammern kann, das erscheint mir fraglich.
Viele Grüße,
andreas
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