Welche Erziehung ist die richtige? :: Hundeerziehung + Soziales

Welche Erziehung ist die richtige?

von Christiane & Kira(YCH) am 21. September 2002 10:41

Hi Josh,

:... nach deutlichem "Nein" Schnauze kurz zuhalten und Hund ins Platz-Bleib schicken, drüber beugen, von oben starren usw. ...

## Und DAS nennst Du OHNE Zwang und Gewalt ?!?!? Seelische Grausamkeit gibt's wohl in der Hundeerziehung nicht :-( Sei mer ned bös ... aber SO kann ich bei einem Hund u. U. mehr Schaden anrichten als mit einer gut getimten "Watschn".

Viele Grüsse
Christiane & Kira

von P.H(YCH) am 21. September 2002 11:09

Tschau Christiane

Du hast natürlich recht, die Frage ist wie wir Gewalt definieren.
Wenn der Watsch Gewalt ist und drüber beugen nicht, dann hat Josh recht. Wenn drüberbeugen aber für den Hund bedeutet, dass ich jetzt aufpassen muss, sonst kommt gleich was nach, dann ist es auch Gewalt und ganz sicher ist es Zwang.

Ich will wahrscheinlich gleich wie Du, dass er weis, das darf ich nicht und der Hund trotzdem nicht verdrückt ist. Also Watsch und fertig. Der Hund frei, er weis, das ist nicht gut gewesen, aber es folgt nichts mehr. Deshalb, den Watsch auch emotionslos.
Der Schnauzengriff und das drüberbeugen wird bei den Hunden oftmals angewendet und das die ganze Zeit. Da kann es sein, dass ein aufrechtes gehen sofort unterbunden wird. Der andere Hund wird in dauerndem Druck gemassregelt. Hündinnen tyrannisieren sich so lange bis eine nicht mehr läufig wird. Das kann es auch nicht sein und deshalb finde ich den angemessenen emotionslosen Watsch gut getimt auch für besser.


Gruss P.H

von josh(YCH) am 21. September 2002 11:37

Hi,
das alles natürlich nur nacheinander, wenn nötig. Die meisten Hunde sind nach einem Schnauzezuhalten diszipliniert, aber andere fordern Deinen Rang eben mal raus.. man sollte natürlich dafür sorgen, daß es gar nicht erst soweit kommt (sprich sowas nicht verlangen, bevor mein Rang nicht so sitzt, daß ich es fordern kann), aber wenn doch, dann muß ich hündisch reagieren. Wenn ich meinen Hund vom Sofa schicke und er knurrt mich nur an, dann werde ich ihn runterwerfen, und zwar fix. Genauso wenn er mir Beute nicht geben will. Hunde verstehen Körpersprache sehr gut (von oben schauen, starren, brummen etc.) und reagieren entsprechend. Unter Hunden sind das auch die Vorwarnstufen vor einer köerperlichen Reaktion. Setze ich sie ein, brauche ich nicht handgreiflich zu werden. Das alles nur für Situationen, in denen es eindeutig um Rang geht (Beute usw.), nicht um Kommando befolgen. Ich meine, was machst Du sonst in der Situation?

Grüße
josh

von josh(YCH) am 21. September 2002 11:41

Hey PH,
ich wende das nicht die ganze Zeit an. Genaugenommen fast nie, eben nur, wenn wirklich nötig. Hunde untereinander schnappen auch nicht gleich zu, sondern regeln ihre Konflikte erstmal über einen fixierenden Blick, ein Üebrbeugen usw. Meine Hunde sind eigentlich nicht "unterdrückt" - warum soll ein Schlag mit der Hand (vorsicht handscheue...) für den Hund verständlicher oder besser für ihn sein als ein hündsiches Drohen meinerseits?!

Grüße
josh

von josh(YCH) am 21. September 2002 11:52

Hey PH,
Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst.
Trotzdem habe ich selber noch nie eine von Dir beschriebene Eskalation erlebt. Zu der könnte es kommen, wenn ich mit einem mir komplett fremden Hund ein solches Spielchen beginne - aber das mache ich eben nicht. Sowas machen nur Leute, die meinen, einen Dominanzbeisser (der meistens eh ein Ansgtbeisser ist, und da muß man ganz anders ran) an einem Wochenende kurieren zu müssen. Ich hin aber bei einem neuen Kandidaten (Tierschutz) von Anfang an betont souverän, lasse ihn gar nicht erst Boß werden - wenn dann eine beschriebene Situation auftritt, dann ist das ein Austesten, ein Versuch; da der Hund mich sonst als souverän kennt wird er meine Warnung verstehen.

: Nun aber ich muss auch nicht warnen, wenn ich die Warnung nicht auch ausführen werde. Das heisst, versteht er den Schnauzengriff nicht, oder will diese Warnung missachten um zu schauen was danach passiert, dann muss ich die Warnung ausführen.

Auf 1. Warnung (Mahnung) folgt eine weitere (Starren), Platz schicken, usw. - das ärgste war Paul (Kanghalmix im Flegelalter), der da das Platz verweigerte und heftig zu knurren began. Ich hab ihn umgeworfen ihm flott den Knochen aus dem Maul genommen (von oben). Er hat's nicht wieder versucht. Das ganze war mein Fehler, ich hätte zu dem Zeitpunkt "Aus" hier einfah noch nicht verlangen dürfen.
Wie gesagt, Eskalationen hatte ich noch keine.

Gruß
josh

von Tanja(YCH) am 21. September 2002 15:20

Hi Josh,

man sollte natürlich dafür sorgen, daß es gar nicht erst soweit kommt (sprich sowas nicht verlangen, bevor mein Rang nicht so sitzt, daß ich es fordern kann), aber wenn doch, dann muß ich hündisch reagieren.

Genau da setzt mein Gedanke an. Lebe ich nämlich mit meinen Hunden den ganzen Tag zusammen (also keiner der Hunde im Zwinger, Tierheim o.ä.), dann wird es immer wieder zu Situationen kommen, in denen ich eigentlich noch nichts verlangen könnte, es in dem Moment aber tun muß.

Unter Hunden sind das auch die Vorwarnstufen vor einer köerperlichen Reaktion. Setze ich sie ein, brauche ich nicht handgreiflich zu werden.

Genau da hatte ich heute folgende Situation:
wenn einer meiner verfressenen Hunde ständig mit der Nase auf dem Esstisch hing und gebettelt hat, dann gab es mal kurz blitzschnell (und damit meine ich blitzschnell, denn da weiß der Hund noch nicht mal so recht, wo es herkam) eine unters Kinn und ein energisches "Pfui, laß das" und die Sache war gut.
Anhand der Ratschläge hier im Forum hab ich mir vorgenommen, bei meinem jetzigen Welpen keinerlei körperliche Strafen, wie z.B. eine Ohrfeige, anzuwenden.
Das Resultat war folgendes: Welpe Vorderpfoten und Nase auf den Tisch - ich geknurrt - Welpe ging gleich wieder runter = wunderbar, nur leider machen wir das jetzt seit 3 Monaten und das ständig bei jedem Essen 10 bis 20 Mal.
Heute ist mir der Hut hoch und es gab eben blitzschnell zackig eine unters Kinn und bis heute hat sie es nicht einmal mehr versucht.

Jetzt meine Fragen: ist mein Welpe zu hartnäckig für die "Anknurr-Methode", habe ich sie falsch angewandt oder ist es normal, daß es eben ein halbes Jahr dauern kann?

Viele Grüße
Tanja

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