: Strafen ist ein endloses Thema. Ich bin der Meinung man sollte sehr "überlegt" damit umgehen.

HI Alex-is

Wir dachten alle du könnest es nicht!

Es scheint so, das du es kannst aber anderen es nicht zutraust.

Mmmm,
das ist ja was ganz niegel nagel neues? Oder doch nicht?

So denken viele,
die glauben - egal in welcher sparte auch immer-
über durchschnittlich zu sein, um eben die beste schnitte für sich zu machen.

Haben kommt von halten.
Tja und wer etwas zurückhält --- auch an wissen hat ein wissensvorsprung.

So wie:

Das dumme volk darf es nicht wissen,
denn es würde es sowieso falsch anwenden,
und daraus falsche schlussfolgerungen ziehen usw.

g
shadow

Hallo Viola,

ich kann mich gut in deine Situation versetzten, denn ich hatte auch so einen aufgedrehten Junghund. In der Welpenstunde war noch alles bestens, spielen, dazwischen kleine UO Übungen... Dann wollte ich im selben Verein weiter den Junghundkurs machen. Ein Horror. Die Hunde durften nicht mehr spielen, wurden angebrüllt, an der Leine gerissen, runtergedrückt.
Ich habe damals den Fehler gemacht, nachdem jede Stunde eine Qual war, sowohl für mich als auch für den Hund, mit der Hundeschule ganz aufzuhören, anstatt etwas Passendes zu suchen. Das Ergebnis war bei uns ein zwar freundlicher und gut sozialisierter Hund, aber total unerzogen, bis auf Sitz, Platz, 5 sec. Fußgehen und Herkommen machte er, was er wollte und war unterfordert.

Aber jetzt gehen wir wieder in die Hundeschule.
Ich habe die richtige für uns gefunden. Vorerst nahmen wir ein paar Einzelstunden bei einer Trainerin.
Dann habe ich am Platz mit großem Abstand zu den anderen Hunden gearbeitet. In dieser Schule wird mit dem Clicker gearbeitet, es werden kurze Sequenzen geübt, auf Konzentration geachtet, dann gibts als Belohnung eine Spielrunde. Wenn die Hunde gerufen werden, kommen sie freudig und arbeiten konzentriert weiter, dann gibts wieder Spiel.

Hier brüllt keiner die Hunde an, keiner reißt sie an der Leine herum, hier wird nur mit positiver Motivation gearbeitet. Es klappt bestens, und wir gehen richtig gerne hin. Natürlich ist Ben noch immer überdreht, wenn er auf den Platz kommt, aber das gibt sich, sobald er arbeiten darf.

Das Verhalten, das du beschreibst, tritt häufig denke ich, bei Junghunden auf.
Ich glaube, du siehst auf den Plätzen nur die "braven" Hunde, weil viele Hundebesitzer einfach dann aufgeben und gar nicht mehr hingehen.

Ich würde dir raten, nicht aufzugeben, auch wenn es zur Zeit anstrengend ist. Ich bin sicher, dass du einen passenden Verein oder Trainer findest. Nach ein paar Monaten wirst du mit deinem Hund viel Freude, auch am Platz haben.

Liebe Grüße
Angie + 2 Wuffs

Hallo Tanja,

Du schreibst:

: Das Resultat war folgendes: Welpe Vorderpfoten und Nase auf den Tisch - ich geknurrt - Welpe ging gleich wieder runter = wunderbar, nur leider machen wir das jetzt seit 3 Monaten und das ständig bei jedem Essen 10 bis 20 Mal.
: Heute ist mir der Hut hoch und es gab eben blitzschnell zackig eine unters Kinn und bis heute hat sie es nicht einmal mehr versucht.
:
: Jetzt meine Fragen: ist mein Welpe zu hartnäckig für die "Anknurr-Methode", habe ich sie falsch angewandt oder ist es normal, daß es eben ein halbes Jahr dauern kann?

Ich hätte es mal mit positiver Motivation versucht. Statt dem Hund dauernd zu sagen, was er nicht tun soll, sag ihm was er tun soll. Nämlich ein paar Meter vom Tisch "Platz machen" während dem Essen.
Als Belohnung wird ihm nachher ein Stück zum Platz gebracht.
Mein Hund legt sich auf den Platz, wenn wir essen, weil er weiß, er kriegt vom Tisch 100%ig nichts und wenn er brav war, gibts eine Belohnung.
Natürlich laaangsam aufbauen, minutenweise, am Anfang immer wieder hingehen und ihm eine Belohnung bringen oder ein Stück Schweinsohr bringen, dann hat er es bald kapiert.

Liebe Grüße
Angie + 2 Wuffs

Hallo Viola,

lernen im Gruppentraining hat einen großen Haken:
es ist viel zu schwierig! Wenn du etwas neues lernst, machst du es dir dann leicht oder schwer? Doch erst mal leicht,oder?
In der Gruppe mit einem Hund arbeiten ist eigentlich "durchführung des Gelernten unter Ablenkung" . Konzentriertes arbeiten ist de´n meisten Junghunden in der Gruppe nicht wirklich mögklich. Letztendlich enden solche Versuche dann oft damit "den Hund aufmerksam zu rucken" oder "einzunorden".
Du brauchst die anderen Hunde f. den Sozialkontakt und um in "kleinsten Schritten" mit ihnen Ablenkungstraining durchzuführen, ansonsten kann ich dir nur dringenst empfehlen Einzeln und zunächst frei v. Ablenkungen mit deinem Jungspunt zu üben. Wenn er rattendoll auf die Arbeit mit dir ist, festigst du das ganze mit mehr und mehr Ablenkungsreizen. Da ist der Alltag eigentlich fast besser geeignet als der Hundeplatz. Gruppentraining ist f. die meisten Junghunde der pure Stress, erst recht wenn deiner Konzentrationsprobleme hat. Tut euch das nicht an. Der andere Weg ist wesentlich effektiver.

Grüße von Susanne

Hallo Angie,

: Ich hätte es mal mit positiver Motivation versucht. Statt dem Hund dauernd zu sagen, was er nicht tun soll, sag ihm was er tun soll. Nämlich ein paar Meter vom Tisch "Platz machen" während dem Essen.

Sicher, da hast Du Recht - nur "Platz" kann der Hund noch nicht und ich will es ihm auch nicht in so einer Beziehung lernen.
Es gibt eben einfach ein paar Dinge, da kann ich nicht ständig mit positiver Motivation ankommen. Manche Sachen sind einfach tabu (obwohl das bei mir sehr wenige sind).

: Als Belohnung wird ihm nachher ein Stück zum Platz gebracht.

Das ginge vielleicht (wenn er das Kommando kennt) bei einem Hund, aber bei vielen macht das die Sache schon schwerer und da ist ein Verbot setzen wesentlich einfacher.

: Mein Hund legt sich auf den Platz, wenn wir essen, weil er weiß, er kriegt vom Tisch 100%ig nichts und wenn er brav war, gibts eine Belohnung.

Das machen die Großen auch, weil sie wissen, es wird nicht gebettelt. Aber sie bekommen nichts dafür. Das ist eben mein Essen, so wie ich auch nicht mit meiner Nase in ihrem Napf hänge.

: Natürlich laaangsam aufbauen, minutenweise, am Anfang immer wieder hingehen und ihm eine Belohnung bringen oder ein Stück Schweinsohr bringen, dann hat er es bald kapiert.

Wenn ich ihnen was zum Nagen gebe, dann sind sie für 1 Minute beschäftigt und denken nicht ans Betteln :-).
Ne im Ernst, bei mehreren Hunden wäre das ein enormer Aufwand, zumal eben noch nicht alle das Kommando "Platz" können (hört sich jetzt wie in einem Irrenhaus an).
Ich übe das Platz generell erst mal ohne Ablenkung, da ich es als absolut sicheres Kommando verwende beim Jagen, wenn Hunde kommen oder sonstiges.
Wenn ich also Einen für das Platz belohne und ihm ein Leckerlie bringe, dann springt mit Sicherheit ein Anderer auf und will sich das Leckerlie holen usw.

Viele Grüße
Tanja
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: Hallo Tanja,
:
:
: Sicher, da hast Du Recht - nur "Platz" kann der Hund noch nicht und ich will es ihm auch nicht in so einer Beziehung lernen.


Ich habe damit nicht "Platz" aus der UO gemeint, sondern einfach Decke, Körbchen, Couch, wo halt sein Platz ist.

:
: : Als Belohnung wird ihm nachher ein Stück zum Platz gebracht.
:
: Das ginge vielleicht (wenn er das Kommando kennt) bei einem Hund, aber bei vielen macht das die Sache schon schwerer und da ist ein Verbot setzen wesentlich einfacher.

Aber gerade bei mehreren schaut ja einer dem anderen das Verhalten ab. Ich habe jetzt einen 2. Hund aus dem TH geholt. Total unerzogen, kannten kein Kommando, trotzdem hat er kapiert, dass er vom Tisch nichts kriegt und legt sich, wie mein Großer einfach hin.

Mit Verbote setzen habe ich bei meinem Großen nie etwas erreicht, liegt vielleicht am Hundetyp. Bis mir meine Trainerin geraten hat, einfach ein gewünschstes Alternativ Verhalten zu bestärken.

: Das machen die Großen auch, weil sie wissen, es wird nicht gebettelt. Aber sie bekommen nichts dafür. Das ist eben mein Essen, so wie ich auch nicht mit meiner Nase in ihrem Napf hänge.

Ich meine auch nicht, dass sie etwas von meinem Essen bekommen, sie bekommen halt etwas Hundgerechtes.

: Ne im Ernst, bei mehreren Hunden wäre das ein enormer Aufwand, zumal eben noch nicht alle das Kommando "Platz" können (hört sich jetzt wie in einem Irrenhaus an).

Wieviele Hunde hast du denn? *Neugierigfrag*


: Ich übe das Platz generell erst mal ohne Ablenkung, da ich es als absolut sicheres Kommando verwende beim Jagen, wenn Hunde kommen oder sonstiges.

Wie gesagt, meine ich eher Körbchen, Lieblingsplatz, Couch....

: Wenn ich also Einen für das Platz belohne und ihm ein Leckerlie bringe, dann springt mit Sicherheit ein Anderer auf und will sich das Leckerlie holen usw.

OK, wie du es schilderst, ist es sicher nicht so einfach, wie mit 1 Hund, aber eine Herausforderung.

Liebe Grüße
Angie + nur 2 Wuffs