Total verzweifelt und am Ende :: Hundeerziehung + Soziales

Total verzweifelt und am Ende

von Dani(YCH) am 25. Oktober 2002 13:38

Hallo Marion,
also ich habe jetzt mal ein bißchen im Archiv nach dem Thema "Box" geschaut. Dort habe ich gelesen, daß man den Hund langsam daran gewöhnen muß, erst mit Leckerchen usw. Das ist mir schon klar. Außerdem soll der Hund nur in dieser Zeit allein bleiben, bis er es gelernt hat. Das ist bei mir nicht möglich. Ich kann sie nicht mal für 10 Minuten in der Box alleine lassen und dann den ganzen restlichen Tag zu Hause sein. Soll heißen, daß sie mindestens ihre 2-3 Stunden alleine bleiben muß. Ich besuche ohnehin schon nur die nötigsten Kurse in der Uni, also weniger geht nicht. Was mache ich denn in der Zwischenzeit? Ich kann sie doch nicht auf einmal für 3 Stunden in diese Box sperren. Und ehrlich gesagt, hab ich dabei ein ungutes Gefühl. Irgendwie kommt sie mir dann so weggesperrt vor. Wenn ich sie jetzt ins Bad sperre, da hat sie immernoch genug Platz um rumzulaufen, oder mal den Ball hin und her zu rollen.
Wäre die Box-Methode nicht einfach nur Symptombekämpfung? Da kann sie halt nichts kaputt machen, weil nichts da ist, aber den eigentlichen Grund hätte ich doch damit nicht abgebaut.
Aber vielleicht hab ich auch einfach keine andere Wahl.
Dani

von Wiebke(YCH) am 25. Oktober 2002 14:01

Hi Dani,

hier hast Du gleich mehrere Probleme zusammengesammelt, die nicht alle auf die Spielerei Deines Bruders zurückzuführen sind - davon dürfte sie das Bellen als spielaufforderung und das Ignorieren von 'erschreckenden' Unterbrechungen haben, wobei letzteres für ein Leben in der Stadt vielleicht mehr Vorteile als Nachteile bringt.

Die von Dir gewählte Rasse ist recht aktiv und dieser Hund jetzt in der Pubertät: da möchte sie viel 'action'. Wenn ihr das Gebotene zuwenig ist, versucht sie Aufmerksamkeit zu erregen - Bellen, Beissen, Stupsen, was anstellen und - Pfoten schlecken: Alles eben, wofür sie von Dir zumindest einen Tadel oder sonst eine Beachtung bekommt.

Die Zerstörungen in der Wohnung wenn sie allein ist sind dagegen mit großer Wahrscheinlichkeit auf 'Trennungs-Angst' zurückzuführen: diese startet trotz Gewöhnung an Alleinbleiben typischerweise nach Zeiten intensiverer Beschäftigung mit dem Hund: Montags, wenn man die Grippe gehabt hat, nach den Ferien.... Wenn Umgebungswechsel oder Personenwechsel dazu kommen, wird das zumeist noch rascher losgehen.

Hier Hilft Strafe gar nichts: Ängste sind der Grund.

Wenn Du es Dir und ihr möglichst rasch leichter machen willst, würde ich einen VErhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt aufsuchen, der Dir so zu Beginn von Problemen mit einigen Tipps vermutlich noch rasch weiterhelfen kann. Sonst können Behandlungen von Aufmerksamkeitsheischendem Verhalten und von Trennungsangst ganz schön langwierig werden.

toitoitoi
Viel Glück und Geduld wünscht Dir

Wiebke

www.hunde-erziehung.at

von Marion(YCH) am 25. Oktober 2002 14:08

Hallo Dani,

richtig du musst sie langsam daran gewöhnen ich habe einen Monat gebraucht, sie morgens und abends drinn gefüttert und dann jeden Tag um 5 Minuten verlängert. Wichtig ist mit dem Arzt abzuklären ob erst mal keine andere Ursache wie bereits erwähnt Schmerz oder ähnliches dahinter steckt. Dann gehe das Boxentraining an, wenn es reine Verlassensangst ist, dann gibt diese Box (Höhle) deinem Hund Schutz und Sicherheit die er braucht während du nicht da bist, damit bekämpfst du die Ursache. Der Hund fühlt sich geborgen. Du wirst sehen das dein Hund sich mit der Zeit von ganz alleine dahin zurück zieht. Es wird für ihn ein Raum sein der nur ihm gehört und wo er ganz ungestört sein kann. Deine Bedenken hatte ich auch aber selbst mein Tierarzt empfiehlt diese Methode für Hunde die Verlassensangst haben. Und wie bereits gesagt, Luna schläft nur noch in der Box ins Körbchen geht so total selten. Heute ist die Box nicht mehr geschlossen sondern immer offen ohne Türe und wenn ich weg gehe geht sie von alleine dahin. Ein Hund der unter Trennungsangst leidet, hat psychen Stress den er durch Zerstörung abbaut. Wenn er in der Box ist lernt er mit dem Stress umzugehen und sich ruhig zu verhalten und zu schlafen wenn du nicht da bist.

Wenn du noch Fragen hast, dann frag ruhig

Gruß Marion

von Dani(YCH) am 25. Oktober 2002 15:11

: Wenn du noch Fragen hast, dann frag ruhig
:
Ja, hab ich :-)
Wie ich schon im letzen Posting geschrieben habe, kann ich sie nicht langsam daran gewöhnen, weil ich jetzt keine Ferien habe und sie nun mal (außer am Wochenende) ihre zwei bis drei Stunden allein bleiben muß.
Ich könnte also das mit den fünf Minuten, Fressen darin geben usw. immer üben wenn ich da bin, das dann langsam steigern. Aber dann müßte ich sie doch wieder allein lassen. Würde das nicht das ganze Box-Aufbautraining zunichte machen?
Was mach ich also in der Übergangszeit?

von Dani(YCH) am 25. Oktober 2002 15:13

Hallo Wiebke,
dann meinst du also, daß das Lecken als "Aufmerksamkeitsheischen" zu verstehen ist? Kann man denn das schon als eine psychische Störung sehen? Überall wo ich irgendetwas über Lecken gelesen hatte, wurde dem Hund gleich eine Neurose unterstellt.

von Marion(YCH) am 25. Oktober 2002 15:39

Du hast ja die Möglichkeit das mit Ihr zu üben wenn du da bist. Ich habe Luna in der Aufbauphase des Trainings weiter alleine in der Wohnung gelassen, auch wenn das Risiko bestand das sie noch was kaputt macht. Es hat ihr in keinster Weise geschadet, ich glaube das es alle so machen denn keiner ist den ganzen Tag zuhause oder zumindestens die wenigsten. Wenn Du das einen Monat durchhälst dann hast du es geschafft. Ich weiss wie nervenaufreibend das ist, der Gedanke man kommt nach Hause und wieder ist was kaputt, wie gesagt ich musste die ganze Wohnung renovieren, teilweise Wände verputzen aber schimpfe niemals danach mit ihr sie würde es nicht verstehen.

Gruß Marion

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