Fuß gehen ohne Leine :: Hundeerziehung + Soziales

Fuß gehen ohne Leine

von ThomasL(YCH) am 29. November 2002 13:10


: deinen letzten Satz verstehe ich nicht?
:
: : der vom hund aufgenommen blickkontakt ist der schalter, der ihn zum
: : leckerchen führt... kein blickkontakt, kein leckerchen...ziemlich
: : simpel.

erinnere dich an den getränkeautomat auf der weide. das pferd (kuh)
kommt und bedient den "schalter" (schieber) um ans wasser zu bekommen.

denk an den hund im sport, z.b. beim flyball (wurfautomat), der hund
betätigt den "schalter" (trittfläche) um den ball zu erhalten.

denk an moderne zugangssysteme, wo dein auge der "schalter" (scannen
und erkennen) ist und die türe öffnet.

ein schalter kann ganz unterschiedlich sein. wichtig dabei ist nur,
_wer_ den schalter betätigt. das letzte beispiel ist am besten
mit dem blickkontakt des hundes vergleichbar. der hund betätigt den
schalter "blickkontakt", um dadurch zugang zum leckerchen zu erhalten.

: Ebenso habe ich noch nicht ganz verstanden was am Lerckerlie jetzt
: genau schädlich ist.

schädlich isses nicht. es lenkt ihn nur ab, wenn er es sieht.
stell dir einen schsweren eimer vor, der über dem leckerchen steht.
und stell dir vor, dass der hund genau entgegensetzt zu einem
taster gehen soll, der dann den eimer entfernt. wenn er nur aufs
leckerchen fixiert ist, wird er es nie bekommen, weil er einfach nicht
den eimer wegkriegt. er wird erfolglos graben, jammern, jaulen,
ist aber dabei blind für alle lösungen, die ihm den zugang zum
leckerchen ermöglichen. irgendwann, genervt und nicht mehr aufnahme-
nfähig, wird er aufgeben. wenn er aber erst lernt, den schalter zu bedienen und genau darüber bekommt er das leckerchen, wird er sich
künfitg sogar vom leckerchen entfernen, um etws zu tun, für das er dan
das leckerchen bekommt.

: Blickkontakt aufbau und halte, ist es doch relativ normal dass der
: Hund irgendwann wegguckt, macht meiner wenigstens (Zeichen von
: Unterwürfigkeit?)

nein, genau das ist kontrakproduktiv. ich will nicht, dass sich mein
hund unterwürfig abwendet. ich würde nicht zulassen, dass er mich
damit herausfordert, aber in entspannter situation soll sie mich
anschauen, ohne unterlass... weil wir ein team sind... und niemand
soll sich vor dem anderen fürchten.... oder ihn mit unterwürfigkeit
besänftigen. wir schauen uns manchmal minutenlang in die augen,
vollerkommen von vertrauen untermalt, fern jeder dominanz und
unterwürfigkeit. dafür und daran habe ich sehr sehr lange gearbeitet.

T.

von ThomasL(YCH) am 29. November 2002 13:18

Hi Alex

: Aaaaaallerdings, stimmts nicht immer. Ich bin z.B. so
: ein "Orientierungsblindfisch", dass ich auch beim selbstständigen
: Hinfahren ca. 10-20x brauch, bis ich mir einen Weg merke ;-)).

das war mir klar... einer hat wie immer was zu kacken... das gibts
nicht, dass nicht mindestens eine "ja, aber"-antwort kommt *lacht laut los

aber, wie es auch sonst so ist, die blindfische dürfen nicht der
maßstab sein... weder die superhelden, noch die kapt'n hooks der szene.
ich bin sicher, für den mittelwert der grundgesamtheit sind meine
beispiele treffend.

: Und genauso unterschiedlich kann´s eben dann bei unerschiedlichen
: Übungen und verschiedenen Hunden ablaufen.

wer verleugnet individualität oder will das verhindern ...wenn die
grundsätzliche richtung stimmt?

: Aber grundsätzlich hast du natürlich recht. Das operant Gelernte sitzt besser.

puuuh, da bin ich aber erleichtert *lacht

gutgelaunte grüsse
Thomas

von Tina(YCH) am 29. November 2002 13:48


: ein schalter kann ganz unterschiedlich sein. wichtig dabei ist nur,
: _wer_ den schalter betätigt. das letzte beispiel ist am besten
: mit dem blickkontakt des hundes vergleichbar. der hund betätigt den
: schalter "blickkontakt", um dadurch zugang zum leckerchen zu erhalten.

Bedeutet das also, dass ich dem Hund immer dann Leckerchen gebe wenn er mich anschaut, und nicht permanent vor seiner Nase mit einem rumfuchtele, oder wie ist es gemeint?

:irgendwann, genervt und nicht mehr aufnahmefähig, wird er aufgeben. :wenn er aber erst lernt, den schalter zu bedienen und genau darüber :bekommt er das leckerchen, wird er sich
:künfitg sogar vom leckerchen entfernen, um etws zu tun, für das er dan
:das leckerchen bekommt.

Wie kann ich solches Verhalten beim Hund erreichen, und was hat das genau mit dem Bei-Fuss-gehen beibringen zu tun?

Wenn ich also nicht möchte, dass mein Hund anch einer Zeit wegguckt, und dann abhaut, muss ich ihn dann in dem Moment wo er wegschaut ermuntern wieder her zu schauen, wie mache ich das am besten? Beispiel: Ich sitze in der WOhnung auf der Couch, und wir schauen uns gegenseitig in die Augen. Normalerweise würde mein hund nach einiger Zeit (15-30 Sek.) wegschauen und dann irgendwann weglaufen. Wie ermuntere ich ihn zu mir zu sehen? Wenn ich ihn anspreche würde er sofort wieder herschauen. Wo an dieser Stelle kann ich ihn mit Lerckerlie belohnen? genau in dem Moment wo er wieder zu mir schaut?

Die altmodische Auffassung ist doch, dass es gut ist wenn der Hund den Blickkontakt abbricht, wie kommt man dazu?

Tut mir leid dass ich soviel nachfrage, aber ich finde deinen Ansatz interessant, verstehe ihn nur noch nicht ganz.

Tina

von Tina(YCH) am 29. November 2002 13:54

Hallo Alex,

ich habe das Verhalten bei meinem Hund nur ein Mal beobachtet, dass er von sich aus versucht hat Lösungen zu finden.

er lernte was Neues, hatte es aber noch nicht komplett verstanden, und zeigte dann alle möglichen Kommandos die er kann, um seine belohnung zu bekommen.

Sowas hat er leider nie wieder gemacht. Jetzt wo ich Thomas Postings gelesen habe, fällt mir auf, dass er es erst machte, als er nicht durch ein Leckerlie abgelenkt war (in der Hand versteckt, oder auf dem Tisch liegend). Wir ließen die Leckerlies bei diesem Spiel im Schrank!! Und jedes Mal nach einer guten lesitung gingen wir hin und holten etwas raus. Als er wusste dass wir welche in der Hand haben, war er zu aufgeregt, dass er nichts vernünftiges tat.

Aber generell ist er nicht der Typ Leckerlie verrückt zu sein, oder Lösungenzu suchen.

Ich finde schön wie du die einzelnen Schritte des Fußgehens beschrieben hast.
Mit zur Siete drehen meintest du da, dass du die Richtung wechselst, und der Hund mus dir folgen um den Blickkontakt zu halten?

Vielleicht sollte ich das Fussgehen nochmal neu aufbauen, ich habe nur immer Bedenken ob sowas bei einem 3 jährigen, recht unerzogenem Dickkopgf noch was bringt?

Tina

von Tina(YCH) am 29. November 2002 14:10

Noch eine Frage:

:Zuerst im Sitzen (Hund liegt vor mir), dann wenn ich stehe, Hund vor :mir. Irgendwann lauf ich nach rückwärts, Hund läuft vor mir, dann dreh :ich mich zur Seite usw......Zum Schluss gibt´s die Bestätigung für das :Lernziel. Aber bei dieser Vorgehensweise werden eben schon die kleinen confused smileychritte belohnt.

Was meinst du mit am Schluss gibt es die Bestätigung?
Wann genau wird belohnt?
Nehmen wir mal an ich sitze vor ihm, erschaut mich an und bekommt eine Belohnung, wie lange übe ich das? Gebe ich ihm nach einer gewissen Zeit noch mal eine Belohnung, oder löse ich diese position auf, und nehme sie erneut ein, und wenn er schaut gibt es eine Belohnung? Wwelchen Befehlt verwendest du hier? schon Fuss? oder einen anderen vorrübergehenden Befehl? Gar keinen?
Wie sieht das aus wenn die Übung schon weiter fortgeschritten ist? Der Hund läuft hinterher während ich rückwärts gehe und schaut mich dabei an.Dann kann ich dazu wohl schlecht "Fuss" sagen? Bekommt er nach ein paar Schritten sein Leckerchen und höre mit der Übung auf, oder bekommt er alles 10 Schritte ein neues Leckerlie?

Wie sieht es aus mit der Belohnung, und wann muss ich abbrechen?

Tina

von ThomasL(YCH) am 29. November 2002 14:30

: Tut mir leid dass ich soviel nachfrage, aber ich finde deinen Ansatz
: interessant, verstehe ihn nur noch nicht ganz.

ist ok, und ich weiss, wie kompliziert das manchmal ist. lies mal
den artikel auf dem link unten nach und speziell um was über den
clicker zu erfahren, hier auf den clicker-seiten

vg, Thomas

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