Agressiver Aussie :: Hundeerziehung + Soziales

Agressiver Aussie

von Melanie(YCH) am 16. Dezember 2002 16:47


Hallo!
Die Familie meines Freundes hat seit einigen Monaten einen Australian Shepherd rüden.
Seit er jedoch geschlechtsreif ist (er ist jetzt ca. 1 Jahr), verhält er sich immer agressiver.
Im Kreise "seiner" Familie ist er der liebste, zutraulichste und lammfrommste Hund den man sich vorstellen kann.
Kommt jedoch jemand (er hört die Klingel oder Fußtritte) dreht er durch. Er knurrt und bellt wie verrückt. Wenn man ihn dann die Fremden beschnuppern lassen will, springt er sie an und benimmt sich wie eine Bestie. Letztens hat er ein Kind sogar gezwickt.

Das selbe Problem beim Spazieren gehen. Sobald ein Fußgänger auftaucht, wird er wahnsinnig. An der Leine versucht er um jeden Preis die Spaziergänger zu attackieren und gebärdet sich wie verrückt. Wenn er frei läuft, springt er Menschen an und ist ebenfalls sehr agressiv.

Es sei bemerkt, dass der Hund bereits in der Hundeschule war und definitiv aufs Wort gehorcht. Er hat Spaß am Gehorchen und arbeitet freudig mit. Nur wenn man jemandem begegnet, hört er auf gar nichts mehr.
Es gibt auch noch einen zweiten Hund in der Familie, eine 11 jahre alte Entlebucher Hündin (war zuerst da). Mit ihr versteht er sich aber sehr gut.
Er stammt von einem Züchter, hat nie schlechte Erfahrungen gemacht und wurde nie geschlagen.

Leider weiß die Familie nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn der Hund dermaßen agressiv reagiert, da er dann ja auch auf keine Befehle mehr hört.

Vielleicht hat jemand Vorschläge?

Lg Mel


von josh(YCH) am 16. Dezember 2002 16:55

Tach Mel,
tja, klingt so, als ob da ein guter Trainer angesagt ist. Teuer, aber wohl nötig. Die Leute hätten schon an den Ansätzen dieses Verhaltens arbeiten müssen - jetzt wird es wohl schwierig, Zeitpunkt des Auftretens (Pubertät) deutet auf "Dominanz" (jetzt schlagt mich nicht gleich alle winking smiley), erwachende Hormone und Selbstbewußtsein des Rüden hin. Da übernehmen seine Menschen nicht die "Rudelverteidigungsaufgabe" (in seinen Augen), und darum macht er das halt auf seine Art. Gegenmaßnahme: Auf große Distanz desensibilisieren, d.h. unter langsam gesteigerter Ablenkung den schon bestehenden Gehorsam festigen, bis man nahe an die Leute hin kann, ohne daß er abgeht. Vielleicht Geschirr und Halti probieren... kleinste Fortschritte mir Futter/Spielzeug belohnen. Vielleicht clickern, hilft bei sowas oft recht gut (Alternativverhalten aufbauen). Braucht man wohl einen Trainer vor Ort...
Grüße
josh

von melanie(YCH) am 16. Dezember 2002 16:59

Hi!
Hm, ich denke es wird nicht leicht sein hier einen guten Trainer zu finden. Was würde der denn tun?
Denn der Hund zeigt gegenüber "seiner" Familie keinerlei Dominanzverhalten oder Aufmüpfigkeit. Im Gegenteil: Wenn die agressive Phase (nach dem jemand hereingekommen ist) vorüber ist, und sein Herrchen befiehlt in scharfem Ton "Platz" liegt er sofort mit angelegten Ohren unterwürfig am Boden.

Und er ist ja jetzt kastriert worden (vor 2 Wochen). Wird das möglicherweise noch eine Verhaltensänderung bewirken?

Achja, beim letzten Spaziergang habe ich festgestellt, dass er, wenn man ihn schon ablegt, bevor er anfängt verrückt zu spielen, und den Fuß auf die Leine stellt; dass er dann außer ein bisschen knurren gar nix tut. Könnte das die Lösung sein?

Lg Mel


von Sascha(YCH) am 16. Dezember 2002 17:26

Hi Mel,

: Achja, beim letzten Spaziergang habe ich festgestellt, dass er, wenn man ihn schon ablegt, bevor er anfängt verrückt zu spielen, und den Fuß auf die Leine stellt; dass er dann außer ein bisschen knurren gar nix tut. Könnte das die Lösung sein?

Nein das denke ich nicht. Da der Hund das Ablegen vielleicht als unangenehm empfinden könnte, könnte es passieren das er das mit den Spaziergängern in verbindung bringt.
Viel besser wäre da vielleicht mit einem tollen Spielzeug zu arbeiten. Unsere haßte z.b. Motorroller oder Motorräder, wollte die am liebsten da runter holen. Also bekam sie jedesmal ein Leckerchen von mir wenn so ein lauter Motorrocker an uns vorbei fuhr. Auf mal waren die toll, gibt ja dann Leckerchen.

Aber es klingt wirklich nach übertriebendem beschützer Instinkt der sehr gefährlich werden kann.

Grüße,
Sascha

von Melanie(YCH) am 16. Dezember 2002 17:37

Hallo!
Hm, ja das stimmt natürlich...

Also wir werden das mit den Leckerchen mal versuchen. Obwohl ich befürchte, dass er die Leckerlies gar nicht beachten wird *seufz*.

Trotzdem Danke, ich berichte dann.

Lg Mel

von Stephie(YCH) am 16. Dezember 2002 18:07

Hat der Hund möglicherweise keine richtige Aufgabe, ist geistig und/oder körperlich nicht richtig ausgelastet?

Ich würde Deine Frage vielleicht mal in einem Aussie/Hütehundforum posten!

Viel Glück, Stephie

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