sehr dominante Boxerhündin :: Hundeerziehung + Soziales

sehr dominante Boxerhündin

von b.bialas(YCH) am 01. März 2003 21:37

Hallo Brigitte!
Ich lese gerade das Buch, welches Sabine Dir empfohlen hat (Hilfe mein Hund ist unerziehbar). Darin wird genau der Hund beschrieben, den Du hast. Die Meinungen über das Buch gehen sehr auseinander, ich hab es auch noch nicht ganz durch, aber vielleicht ist es einen Versuch wert. Über amazon.de hast Du es in 3 Tagen, kostet ca. 12,50 €. Die Autorin (Tierärztin) ist der Überzeugung, dass das Trocken/Dosenfutter Allergien im Gehirn auslöst und der Hund sich dadurch überhaupt nicht konzentrieren kann. Die Theorie hat was für sich. Ich arbeite mit Kindern, auch da ist erwiesen, dass das Weglassen von bestimmten Nahrungsmitteln (z.B. Zucker) "hyperaktive" Kinder ruhiger werden lässt. Probiers doch mal mit dem Buch!
Viel Glück wünscht Euch
Birgit

von josh(YCH) am 01. März 2003 22:44

Hi,
wie ist es denn mit Futter oder anderer Beute? Kannst Du die ihr ohne Probleme abnehmen? Ich finde, es klingt nicht so sehr nach "wahnsinnig dominant" (aber auch nicht nach "irre unterwürfig"winking smiley, sondern so irgendwo dazwischen.
Mich erinnert es eher an hyperaktive Kinder, die unter "ADH" leiden - die zeigen genau solche Symptome: Keine Regeln befolgen, sehr unkonzentriert, leicht ablenkbar, hyperaktiv, ständig in Bewegung über Tische und Bänke (absolut wörtlich zu nehmen)... Ursache ist meist ein hirnphysiologisches Prob., also was organisches. Behandelt wird mit Ritalin (Medikament) und Verhaltenstherapie, Medikament wird dann langsam abgesetzt. Das ganze ist momentan eine Modediagnose (jedes schlecht erzogene Kind hat jetzt "ADH"winking smiley; aber manche haben es halt wirklich. Direkt "heilbar" ist es nicht, aber man kann lernen, damit umzugehen.

Naja, mit solchen Kindern arbeitet man also v.a. nach sehr strikten Regeln und Routinen (genau eingeteiler Plan für den Tag), die IMMER durchgezogen werden. Dabei eher Lob als Druck - einfach aus der Erkenntnis, daß die Kinder Regeln kennen und sie sogar befolgen wollen - es aber nicht können, da sie sich selbst "nicht steuern können", selbst wenn sie noch so sehr wollen.

Ähnliches vielleicht für den Hund: Draußen zur Asicherung nur noch Schleppe (mit Geschirr - da müßtest Du sie auch besser halten können, zumindest besser als an jedem Halsband). Körperliche Komplettauslastung - also Jenny jeden Tag soviel bewegen, daß sie komplett groggy ist (Fahrrad?). Außerdem natürlich geistige Arbeit; und dabei ganz wichtig: keine Routinen, sie soll sich auf keinen Fall langweilen beim Arbeiten. Arbeit vorerst in SEHR reizarmer Umgebung (ausgeräumtes Zimmer in Wohnung, nur Du und Futter und Hund, nichts sonst?) mit Hund, der gerade hundemüde smiling smiley vom Fahrradrennen (oder sonstwas) wiederkommt und außerdem Hunger auf seine Hauptmahlzeit hat. Dabei SEHR konsequent sein. Ansonsten in allen anderen Situationen ihr "Fehlverhalten" (wahrscheinlich kann sie echt nicht anders) ignorieren. Das tut der souveräne Alpha winking smiley. Nicht schimpfen, nicht betteln, IGNORIEREN. Wenn sie folgt (sich auf Dich konzentriert, und wenn es nur kurz ist) - Click und Lob).

Naja, nur ne wirre Ideensammlung. Die Parallele zu den Kindern viel mir einfach auf...

Lieben Gruß
josh

von Michael(YCH) am 02. März 2003 08:25

Hallo Josh,

sehr interessantes Posting von Dir, welches ich mit viel Interesse gelesen habe. Auch Du schreibst "Asnonsten in allen anderen Situationen ihr Fehlverhalten ignorieren. Das tut der souveräne Alpha". Dazu möchte ich gern rückfragen: ich denke das funktioniert nur bei Hunden die in der jeweiligen Situation nicht völlig außer Rand und Band geraten, oder sollte ich sagen denen noch irgendetwas dran liegt Dinge richtig zu machen oder zu gefallen (blöd ausgedrückt, ich hoffe Du verstehst trotzdem was ich meine). Bei unserer Hündin und auch bei einigen im Bekanntenkreis habe ich das Gefühl daß Ignorieren eher als Duldung verstanden wird. Kann das sein oder ziehen wir die Sache falsch auf?

Gruß

von Sonja(YCH) am 02. März 2003 08:29


Hi Brigitte,

Du hast hier zweimal den Tipp bekommen, Dich mit dem Zusammenhang von Futter und Hyperaktivität zu befassen.
Leider habe ich keinen Buchtipp o.a. zur Hand, möchte diesen Rat aber trotzdem dringend unterstützen. Da könnte wirklich die Lösung Eures Problems liegen.

Viel Erfolg und liebe Grüsse
Sonja

von josh(YCH) am 02. März 2003 09:11

Hi,
naja, das kann man so pauschal nicht sagen. Tatsache ist, daß in Wolfsrudeln viel seltener gemaßregelt wird, als wir meinen. Ignorieren ist meist bei massivem "Fehlverhalten" (für den Hund ist es immer das richtige, er macht nie etwas absichtlich falsch) nicht angesagt - schon allein, um Schaden von Mitmensch und auch von Hund abzuwenden winking smiley (wenn Dein Hund fremde Jogger anspringt, dann kann man das wohl schwerlich durch Ignorieren abstellen). Genauso wenn der Hund deutlich "testet" - also z.B. sich Beute schnappt, die Du gerade hattest, und dann immer wieder schaut, ob Du reagierst oder nicht. Oder, oder, oder...
Ignorieren kann aber sehr schön helfen, wenn AUFMERKSAMKEIT von Dir Ziel der Aktionen des Hundes ist - also bei nervenden Spielaufforderungen, bei Betteln etc. Da wird jedes Schimpfen zur "negativen Aufmerksamkeit", verstärkt also das unerwünschte Verhalten (eher bei selbstbewußten Hunden) bzw. verunsichert sein Vertrauen in Dich (bei eher unsicheren Hunden). Da würde ich also eher Ignorieren und bei korrektem Verhalten sofort mit Zuwendung (Spiel etc.) bestätigen.

Ignorieren fand ich bei der beschriebenen Boxerhündin eher hilfreich, da sie offenbar wirklich ein bißchen hyper ist. Wenn schimpfen nicht hilft - dann kann man es auch mal mit "Mein Hund ist Luft für mich" probieren. Hund HASSEN das.

Lieben Gruß
josh

von Michael(YCH) am 02. März 2003 09:41

Hallo Josh,

ok, jetzt ist mir die Sache klarer. Ich habe zwar bereits einiges über diese "Erziehungsmethodik" gelesen, aber mir war bisher wirklich nicht ganz deutlich was mit dem Ignorieren gemeint ist. Unsere Hündin bettelt gern, sei es um Aufmerksamkeit und Futter und dieses Verhalten ignoriere ich natürlich. Mich würde noch interessieren wie Du bei Deinem Hund (oder bei Deinen Hunden?) NEIN oder PFUI etabliert hast. Bei unserer ist das ein definitives Problem. Schnauzgriff etc. zeigt nur kurzfristige Wirkung, soll heißen das hält vielleicht für 3x Nein vor, dann sind wir wieder beim geflissentlichen Ignorieren.

Lieben Gruß

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