Also, noch heute werde ich mir Nylonmaulkörbe besorgen und beide langsam daran gewöhnen.
Aber noch mal zur Rangordnung: beide stehen eindeutig unter mir, aber ich glaube untereinander sind sie sich über ihre Rangfolge nicht einig...

Hallo Sandra,

ich würde keine Nylonmaulkörbe nehmen. Die sind nicht für den Dauergebrauch (heißt länger als ca. 15 min Tragezeit) konzipiert, da die Hunde damit nicht ausreichend hecheln und saufen können, zumindest nicht, wenn der Maulkorb so eng ist, dass sie damit nicht zubeißen können. Können sie ausreichend hecheln, können sie auch zubeißen. Außerdem werden sie von innen sehr schnell nass, was bei längerer Tragedauer zu Hauterkrankungen an der Schnauze führt. Nylonmaulkorb also bitte nur, wenn du es nur über entsprechend kurze Zeiten üben willst. Ansonsten solltest du lieber Gittermaulkörbe (Draht oder Plastik) verwenden.

Ansonsten stimme ich mit dir überein, dass es nicht deine Aufgabe ist, die Rangordnung zwischen den beiden zu regeln. Sie stehen unter dir, damit ist dir als Chef die Rangordnung zwischen den beiden aus Hundesicht egal. Ich fürchte eher, dass du eben durch dein Eingreifen immer verhindert hast, dass sie ihre Rangordnung festlegen konnten - wobei ich bei den Größenverhältnissen dein Eingreifen durchaus nachvollziehen kann - aber ich denke, dass es erst dadurch jetzt letztlich zu dieser Eskalation kommt.
Ist aber rein theoretisch gedacht, ich habe in dieser Hinsicht leider keinerlei Erfahrung. Ich denke aber auch, dass es einen Versuch wert ist, nochmal mit MK zu versuchen, ob sie eine stabile Rangordnung ausbilden.

Lieben Gruß!
Susanne & Zasko

Hallo Sandra,

ie Rudelführung habe ganz klar ich, aber die beiden untereinander haben anscheinend ihre Positionen noch nicht wirklich geklärt.

Ich denke auch, dass es so ist.

as kann ich in letztlicher Konsequenz (Kampf) auch nicht klären lassen, und die kleinen Rangordnungsstreitigkeiten scheinen ja beiden nicht zu reichen.

Nein, das kannst du nicht - unsere beiden Hündinnen würden sich totbeissen, wenn wir sie nicht trennen würden. Das ist anders als bei Rüden.

Ich habe eine Beardie-Hündin und mein Mann hat eine Dobi/Border Collie-Mix Hündin, die sich schon mehrfach schwer gebissen haben. Wir sind erst zusammen gekommen, als die Hunde bereits 2 bzw. 4 Jahre alt sind. Beide beanspruchen die höhere Stellung innerhalb des Hunderudels, zu dem noch eine Labbi-Hündin gehört. Wir waren mit den beiden auch bereits beim Hundepsychologen. Er meinte, da sie sich noch im selben Raum aufhalten könnten, ohne aufeinander loszugehen, wäre das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen.
Wir mußten die ranghöhere Stellung der älteren und größeren und auch wesenshärteren Dobi-Mix-Hündin stärken, was wir versucht haben. Trotzdem ist es auch später noch zu Beissereien gekommen, z. T. winzige Fehler von uns, aber einmal beispielsweise auch, weil die Dobi meiner Beardie den Weg abgeschnitten hat. So schnell kann man gar nicht gucken bzw. reagieren. Die letzte Beisserei hatten wir am Pfingsstsonntag - nach 1,5 Jahre Ruhe. Bei unseren beiden ist die Situation "einfacher", da meine Hündin kleiner und jünger ist und normalerweise auch eingesehen hat, dass sie rangnieder ist. Die beiden gehen auch nach der letzten sehr schweren Beisserei erstaunlicherweise wieder "normal" miteinander um. Vor diesem Moment hatte ich mich sehr gefürchtet.

Da das bei deinen Hündinnen nicht so ist, kann ich dir sehr wenig Hoffnungen machen, dass es jemals wieder ein entspanntes Miteinander wird. Entweder benutzt du wirklich Maulkörbe - die werden sie dann aber wahrscheinlich immer tragen müssen (bei uns war auch 1,5 Jahre Ruhe, wir hatten schon gedacht, es wäre alles in Butter) oder du denkst darüber nach, für eine Hündin ein neues Zuhause zu finden. Ich finde das auch ganz schlimm und es bricht einem echt das Herz, ansonsten riskierst du aber, dass eine der Hündinnen totgebissen wird.

Du kannst natürlich auch noch mal einen wirklich qualifizierten Psychologen/Verhaltenstherapeuten zu Rate ziehen, aber bei Hündinen ist es ab einem bestimmten Punkt oft wirklich vorbei.

ie einzige Lösung scheint zu sein, sie dauerhaft getrennt zu halten, was natürlich möglich ist, aber nicht wirklich die Lösung, die ich mir vorstelle...

Ist in einem Haushalt auch nur sehr schwer zu realisieren.

Ich konnte dir leider nicht viel Hoffnung machen, aber ich wollte nichts beschönigen. Ich habe auch schon ernsthaft darüber nachgedacht, eine Hündin wegzugeben.

Viele liebe Grüße
Eva

Seufz, dass das alles so schwierig sein muss! Ja, wahrscheinlich habe ich mich zu oft eingemischt, obwohl ich das nicht wirklich wollte. Ich wusste ja, dass sie die Chance haben müssen, es untereinander zu klären. Man liest ja immer wieder, das die Rangordnung durch Kleinigkeiten wie z. B. Blicke oder Körpersprache geklärt wird. Aber bei Hündinnen kann das halt schneller eskalieren. Das Problem ist auch, dass sich die Kleinere mit dem untersten Rang nicht zufrieden geben will und die Größere sie mit zunehmender Reife nicht mehr als ranghöher akzeptiert, da sie um ihre körperliche Stärke weiß. Kampflos gibt der Terrier nicht auf! Selbst wenn ich die Kleine aus dem Maul der Großen befreien kann (Brüll ins Ohr: "AUS!!!"springt sie sofort wieder nach und will weiter kämpfen. Die Kleine wartet nur auf die passende Gelegenheit, wieder in den Ring zu steigen.

hi,

ich habe selbst zwei hündinnen, ok beide etwas gleich gorss und gleich schwer. aber die beiden damen haben sich bis vor zwei jahren gewaltig und gehörig bekriegt. wir hatten mehr kopfschwartenrisse und sonstige fleischwunden zu verartzten wie je überhaupt. es endete damit, dass ich in eine keilerei hineingefasst hatte weil die jüngere die ältere effektiv "hinmachen" wollte (oder so sah es aus) und dabei eine oder beide damen sich in meine hand verbissen haben. welche es war ich weiss es nicht mehr.

ich hatte genau die gleiche situation und sah nur noch den ausweg entweder muss ein hund weg oder dauernde trennung.

nun ja ich bin dann über die bücher und über mich selbst.

ich musste erkennen, dass ich den fehler gemacht hatte, weil ich die ältere hündin bevorzugt hatte und dabei es unterlassen hatte zu bemerken, dass die jüngere hündin ( dazumal 12 und 6 J) über der alten im Rang steht. so hat natürlich die jüngere der alten den rang dauernd streitig gemacht, ich habe die alte geschützt und die junge wollte das ganze in ihrem sinne korrigieren.

ich bevorzugte nun die jüngere, leinte sie zuerst an, gab ihr zuerst zu fressen usw. dabei hatte ich natürlich angst, dass die ältere das nicht akzeptieren würde und fiel schon fast wieder ins menschliche bedauernde denken. aber dem ist nicht so. die ältere schickte sich ganz gut in ihre eigentlich natürliche rolle.

einzig fressbares, spielzeug usw. liegt bei uns nicht frei herum. da werden die damen strikt getrennt. wassernäpfe hat es mehrere, liegedecken hat es mehrere. so dass jede der anderen ausweichen kann.

der jüngeren musste ich auch klar machen, dass in meiner gegenwart nicht mehr gestritten wird. solange ich umher bin, hat keine der beiden damen etwas zu husten. ich habe die situation unter kontrolle und ich bin der boss und respektiere beide damen. muss ich an der älteren dame pflege oder sonst etwas vornehmen, so darf die junge dabei sein und wird gelobt und ich gebe ihr zu verstehen, dass ich ihre position nicht anzweifle und die ältere nicht bevorzuge, aber mich nun um sie etwas intensiver kümmere.

mit der jungen dame gehe ich viel alleine raus, spiele mit ihr und beschäfte sie alleine. ein tag pro woche machen wir zusammen hundesport und dieser abend gehört ihr dann nur noch alleine. fängt die jüngere wieder an zu drücken so ignoriere ich sie total und sie wird relativ kalt von mir behandelt. so kann ich ihr zu verstehen geben, meine dame ich will das nicht. wenn du so bist, so schliesse ich dich aus meinem kreis aus.

ich denke du musst deiner RS hündin deutlich machen, dass in deiner gegenwart keine rangkämpfe geduldet werden. eine der beiden ist der boss. ob dies nun die kleinere oder die grössere ist. der jackie dame musst du halt auch zu verstehen geben, dass du sticheleien nicht duldest ansonsten sie aus deinem kreis ausgeschlossen wird und keinerlei aufmerksamkeit mehr erhält.

vor allem musst du dein adrenalin unter kontrolle bekommen und sicher und cool auftreten. nur ein ruhiger besonnener chef wird ernst genommen. einer der herumschreit bringt nur noch mehr unruhe.

wenn nun deine damen du anleinst und nach draussen mit ihnen gehst, so reiss dich zusammen. sei cool. leine beide emotionslos an. geh nach draussen und tue so als wäre überhaupt nichts aber auch gar nichts. grummeleien muss ganz klar schlichten und ihnen verständlich machen, dass du das nicht duldest unter keinen umständen. (zitronenfläschli mit wasser gefüllt können wunder wirken...... und wasser hat noch keinem hund weh getan).

es gibt ein buch von jane fennel. (oder ferrel) die mit den hunden spricht oder die hundeflüsterin. es hat ein vorwort von monty roberts der fantastisch mit pferden arbeitet. (ich weiss den titel nicht mehr genau) dieses buch kann ich dir sehr empfehlen....

ansosnten keep cool und überdenke die ganze rudelhaltung objektiv und emotionslos.

viel glück.

Hallo Kathi,

warum immer wieder dieses Schlagwort Rudelführung als Allgemeinlösung für alle Probleme? Sandra kann durchaus für beide der Rudelführer sein, aber die Hierarchie geht eben auch nach unten weiter und die beiden scheinen diese nicht geklärt zu haben. Ob jetzt durch zuviel oder zu wenig Eingreifen von Sandra kann aus der Ferne nicht beurteilt werden.
Definitiv ist die Hierarchie aber nicht nach dem ""Rudelführer"" beendet.

Gruß