Hovawart oder Aussie? :: Hunderassen

Hovawart oder Aussie?

von Martin(YCH) am 23. Januar 2000 18:15

Hallo!

ich möchte mir in 2-4 Jahren noch einen undzu meinem 2 jährigen Labmix holen, allerdings erst, wenn ich/meine Frau uns min. 2Monate Urlaub nehmen können.
Doch nun zu unserer Frage: Wir möchten entwerder einen Australian Shepherd oder einen Hovawart, sind bereits Hundeerfahren, und ich möchte gerne auch mit diesem Hund die Rettungshundeausbildung machen.
Wäre ein Hovawart dafür geeignet? Ich werde immer gewarnt ja keinen Hovi zu nehmen, da diese so stur seien. Vor allem die Männchen, aber für mich kommt sowieso nur ein Weibchen in Frage. Kommt man mit der dominaz eines Hovis wenn man sie von Anfang an nicht durchgreifen läßt zurecht? Läßt sich ein Hovi wirklich so leicht aubilden, ist er früh oder spätreif, was ist mit dem Jagdtrieb.....

nun zum Aussie, hierbei habe ich viel weniger bedenken, außer, daß ich nunmal in Hunderiesen verliebt bin!Aber auch der Jagdtrieb und Unterornungsbereitschaft bei dieser Rasse und eure speziellen Ertfahrungen würden michbrennend interessieren!

Eine Mischung dieser Rassen wird es wahrscheinlich ja nur viel zu selten geben!

martin


von Tani(YCH) am 23. Januar 2000 21:39

Hallo Martin,
ich führe selber seit 4 Jahren einen Hovawart Rüden als Rettungshund. Nein stur ist er nicht, aber...
Ein Hovi braucht evtl. etwas länger bis eine Lernsequenz sicher sitzt. Das liegt meiner Meinung nach aber eher an der Ausbildung, die oft für alle Hunde gleich angewendet wird. Ein Hovi lernt schnell, sehr schnell, vielleicht zu schnell und verbindet das zu lernende mit den vorherschenden Umweltreizen. Auch achtet er sehr stark auf deinen Körper, Bewegungen und auch Gefühlszustände. (Meiner ist da sehr sensibel)So hat er eine Lernsequenz in Menschenaugen vielleicht schon 20x geübt, aber für ihn fand diese Übung unter mindestens 18 verschiedenen Bedinungen statt. Auch Ausbildungsfehler nimmt er somit schnell auf.
Zur Dominanz: Es gibt Zuchtlinien bei denen kann das zum Problem werden auch die Agresivität bei anderen wohl weniger. Achte auf eine umfangreiche sorgfältige Prägung seitens des Züchters!!!
Im allgemeinen neigen Hovis, meiner Meinung nach, eher zu Dominanzproblemen, Rüde wie Hündin, als manch andere Rassen. Aber auch dieses "Problem" lässt sich in den Griff bekommen, wenn es denn aufgetreten ist. Besser ist es natürlich auf kleinste Anzeichen sofort zu reagieren und es gar nicht so weit kommen zu lassen. Ist leicht gesagt, aber aus Fehlern kann man bekanntlich lernen..

ABER: Denke daran, DEN Rettungshund macht nicht die Rasse aus, sondern die Ausbildung!!! Auch hast du einen Hund hoffentlich sehr lange, (7-15 Jahre) Rettungshund ist er davon nur 2x die Woche für 4-6 Stunden. Die restliche und mehrheitliche Zeit ist der Hund ein Mitglied eurer Familie. Kannst du dir sicher sein, daß nicht aus beruflichen oder familiären Gründen, du in ein paar Jahren keinen Rettungshund mehr führen kannst (oder nicht mehr möchtest)??? Was dann mit DEM Rettungshund??? Suche dir einen Hund für und mit der Familie aus, biete dem Welpen eine abwechsunglreiche Kindheit, und schaue dann mal in einer Staffel vorbei....

Tani

von Yvonne(YCH) am 24. Januar 2000 09:49

Hallo Martin,

ich kann mich Tani nur anschließen. Selbst besitze ich eine Hovawart-Hündinn, die definitiv nicht zum Rettungshund geeignet ist, da sie einen extremen Jagdtrieb hat. Ein Bruder von ihr hingegen hat überhaupt keinen Jagdtrieb! Und auch andere Hovis kenne ich mit und ohne Jagdtrieb - ein Glücksspiel schätze ich. Man kann jedoch davon ausgehen, daß die Gefahr jagdlicher Passion bei einem Hovi aus einer Leistungszucht eher gegeben ist. Die Hunde werden auf Leistung im Hundesport gezüchtet und damit auf Triebigkeit. Es gelingt aber eben nicht immer nur selektiert z.B. den Beutetrieb züchterisch zu manipulieren/verstärken sondern manchmal wird der Jagdtrieb u.a. eben auch verstärkt.

Von wegen "stur": Es ist nicht Sturheit, sondern wie Tani sagt Dominanz und Intelligenz. Du verlangst von einem Hovi ein "Sitz" auf ein Sichtzeichen, daß Du schon zigmal geübt hast und er können müßte und trotzdem steht er dummpaddelig vor Dir und weiß nicht was Du von ihm willst, weil z.B. Deine Haltung diesmal anders ist, oder Du das (Hand)Zeichen höher gegeben hast als sonst etc.... verstehst? Die Dominanz stellt eigentlich kein "Problem" dar - Du mußt nur konsequent genug sein und mit immer wiederkehrenden Prüfungen leben können :-). Mit einmaligem Dominanz klären ist es sicherlich nicht getan, sondern Du wirst immer wieder von Deinem Hovie geprüft werden, von einem Rüden noch mehr als einer Hündin. Der Hovie ist spätreif und mit ca. 4 Jahren Reife-technisch erwachsen (Anfälle jugendlicher Pupertät sind aber auch hier noch möglich ;-))

Hoffentlich hat Dir das weitergeholfen

Grüße

Yvonne

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