Agillity für Welpen? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Agillity für Welpen?

von Anonymus am 28. Juli 2007 19:06
Wer kann mir helfen?
Ich habe einen acht Wochen alten Golden Retriever aus einer Arbeitsline und möchte mit ihm schon einmal ein par Agillity- übungen machen?Ich will dann auch auf Tuniere gehen!

kann mir wer ein paar Tibs geben?

Freue mich auf eure Antwort!
Liebe grüße aus Tirol Julia und Yuma

von Anonymus am 28. Juli 2007 20:19
Hallo Julia,

mein Vorschlag: Lass' Deinen Welpen groß werden, erziehe ihn "alltagstauglich",
ermögliche ihm Sozialkontakte und besuche viele Veranstaltungen mit Hunden,
Pferden, Menschen, Lautsprecherdurchsagen etc.

Damit bereitest Du den Kleinen auf das Leben und sogar auf die Agility-Turnierwelt
vor. Einen Welpen würde ich höchstens mal durch den festen Tunnel laufen lassen,
mit viel (!) Hilfestellung vielleicht auch über die Wippe und den Steg - alle anderen
Hindernisse wären / sind für MEINEN Hund bis zum Alter von 1,5 Jahren oder sogar
2 Jahren TABU. Und auch dann nur Hindernisse, wenn der TA nach einem Check (Hüfte,
Rücken, Ellenbogen) sein O.K. für diesen für den Hund doch köperlich sehr anspruchsvollen
Sport gegeben hat.

Bis zum Alter von 2 Jahren gibt es wahrlich genug zu lernen, die BH-Prüfung müßt
Ihr z.B. ja auch ablegen.

Hunde, die zu früh großen körperlichen Belastungen ausgesetzt werden (z.B. Agility-
Hindernisse) haben "gute Chancen" köperliche Schäden davonzutragen. Zumal man vor
dem Alter von mindestem einen Jahr überhaupt nicht wissen kann, ob ein Hund nicht
schon "angeborene" körperliche Defizite hat.

Viele Grüße
Tabea

von Anonymus am 29. Juli 2007 11:57
Hi Julia,

noch eine Anmerkung: Glaube nicht, bzw. lass' Dir nicht einreden,
Hunde seien "besser" im Agility, wenn sie frühstmöglich mit den
Hindernissen vertraut gemacht werden.

Meinereiner und diverse andere Vereinsmitglieder haben mit Agility
begonnen, als der erste Parcours in unserem Verein angeliefert wurde.
Die Hunde waren so zwischen 2 und 4 Jahre alt, hatten eine gute
Grundausbildung und eine gute Bindung zu ihren Besitzern und gingen
allesamt nach dem ersten halben Jahr Training auf ihr erstes Agility-Turnier.

Eine gute Ausbildung und eine gute Bindung zum Hundebesitzer und
Gesundheit (!) sind das A und O im Agility - dann lernen erwachsene
Hunde die Hindernisse zuverlässig und in recht kurzer Zeit.

Viele Grüße & viel Spaß mit Deinem Welpen
Tabea

von Merve am 30. Juli 2007 08:41
Hallo

Ich sehe das etwas anders als Tabea. Ich bin der Meinung, dass man den Hund LANGSAM heranführen soll und das in kleinen Schritten. Das kann man auch gut mit Agility machen. Im Welpenalter (bis ca. 4 Monate) würde ich nur mal den Parcours durchlaufen ohne den Hund auf die Hindernisse zu lassen. Dann würde ich auch mit dem Tunnel anfangen und nicht allzulange üben. Einfach spielerisch durchlaufen lassen und nicht zu viel rennen. Dann immer mehr steigern aber bis zu 6 Monaten nie länger als 10-15 Minuten am Stück rennen lassen. Hohe Sprünge würde ich erstmal sein lassen und erst mit ca. 6-8 Monaten beginnen. Kleine Sprünge (nicht duzende aneinander) kann man auch vorher schon machen.

Ich finde es schwachsinnig, einen Hund zwei Jahre lang zu betüteln und herumzutragen und ja nicht rennen und springen zu lassen. Man muss einfach ein Mass finden, dass man den Hundekörper nicht unter- und nicht überfordert. Klar, man muss ja nicht gleich mit 12 Wochen schon den ganzen Parcours durchlaufen, aber spielerisch anfangen das ganze kennen zu lernen finde ich schon in Ordnung. Wie Tabea sagt ist es schon nicht so, dass ein zweijähriger Hund nicht mehr mit Agility anfangen kann/soll. Das geht sehr wohl, aber ich finde, wenn man schon so früh weiss, dass man Agility machen möchte mit dem Hund, kann man ihn schon langsam heranführen. Wer weiss, vielleicht ist Agility ja nichts für diesen Hund…?! Und wenn du erst mit zwei Jahren anfängst zu üben merkst du auch erst dann, dass er nicht möchte. In dieser Zeit hättest du ihn vielleicht auf etwas anderes vorbereiten können. Natürlich muss ein Hund in dieser wichtigen Phase auch ganz andere Sachen lernen (BH ist doch nicht pflicht?), aber er soll doch auch spielerisch etwas machen können und auch im Agility gibt es leichte Übungen für junge Hunde.

Die Knochen müssen auf jeden Fall ganz langsam aufgebaut werden und das geht nun mal nur mit Bewegung.

Wünsche dir auf jeden Fall viel Spass mit deinem Hundi.

von cathy am 30. Juli 2007 10:55
hallo, zuerst mal würde ich persönlich sagen - lass deinen hund ohne agility erwachsen werden und programmiere nicht heute schon etwas - das du evtl. in ein paar jahren gar nicht erreichen kanst.

ich habe über 17 jahre lang aktiv inkl. prüfungen agility praktiziert. auch ich war ehrgeizig und wollte dies und dies erreichen.

heute stehen viele schöne pokale auf dem schrank. in der schublade liegt das röntgenbild der beiden Ellbogengelenke meines Mediumhundes. wenn ich all die Pokale gegen die kranken GElenke eintauschen könnte, ich würds machen. aber ich bezahle heute für meinen Ehrgeiz von dazumal.... bzw. mein Hund bezahlt es....

darum mal ein tunnel, oder ein sack oder auch die wippe oder passerelle - dagegen hat niemand etwas einzuwenden.... aber das kann man zuhause genauso. und auch im wald gibt es baumstämme wo man so sachen üben kann. auch mal ein kleiner sprung - eher ein überlaufen der stangen oder ein kleinster hüpfer sind ok. aber mehr nicht.... denn agility geht massiv auf die knochen und zwar nicht das springen selbst, sondern das landen und verdrehen, der slalom, der abrupte wechsel, das auf die wand knallen mit dem vollen körpergewicht in vollstem tempo. usw. darum ein guter muskelaufbau in jungen jahren - kondition - gesunde gelenke sind für mich kriterien die vor agility kommen.

wie sieht es mit der ARbeit als Katastrophen, oder Sanitätshund ? Dogdance, Treibball ? grad dogdance kann man mit einem sehr jungen hund bereits beginnen. das ist Gymnastik für Körper und Geist. und es fördert die Beziehung und die Erziehung. denn die ERziehung brauchst du ein leben lang, und es ist das ABC einer jeden Hundesportkarriere.

wir haben heute noch einen Border Collie der im 1. Jahr geschont wurde - er betreibt kein Agility und ist genauso glücklich und absolut gesund. auch die Gelenke sind perfekt. wir haben in den letzten 12 Jahren vieles dazugelernt.

darum - habe spass mit deinem Hund, erziehe ihn, arbeite an Eurer Beziehung, gestaltet Euer Zusammensein mit SPass und mit sinnvollen Aufgaben und lass auf dich zukommen was euch eines Tages Spass macht.

viel SPass und gute Nerven mit Eurerm Kleinen.

von Anonymus am 30. Juli 2007 20:29
Hallo Merve,

Du schreibst:

> Ich finde es schwachsinnig, einen Hund zwei Jahre lang zu betüteln und herumzutragen und ja nicht rennen und
> springen zu lassen.

Hmmm, grübel, wo habe ich nur geschrieben, dass man einen Hund zwei Jahre lang betüteln und herumtragen soll...
Wo hast Du nur diese Formulierungen her?

Ich habe davon abgeraten, mit einem nicht ausgewachsenen und untersuchten Hund Agility zu machen. Die Hindernisse
im Agility sind eine große körperliche Belastung für einen Hund! Das ist mit einem Hundespiel "unter Hunden", ausführ-
lichen Spaziergängen und einem gelegentlichen Sprung über einen Baumstamm nicht zu vergleichen. Denn im Parcours
bringst DU den Hund dazu, sich körperlich zu belasten.

Viele Jahre war ich in der "Agility-Szene" und habe etliche Leute mit übersteigertem Ehrgeiz erlebt, die ihre jungen Hunde
sowohl psychisch als auch physisch regelrecht kaputt gemacht haben. Darauf angesprochen war meist NULL Verständnis
für den jeweiligen Hund zu finden. Nein, sie seien doch Tierfreunde und dieser Hund tauge halt nicht...

Nein, Welpen und Junghunde gehören nicht in einen Agility-Parcours - nur so werden sie vor zu früher und zu viel
körperlicher Belastung geschützt!

Sicher gibt es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen - der Schutz des Hundes sollte aber ganz klar vor
dem menschlichen Ehrgeiz stehen! Wir haben unsere Hunde sowieso nur einen ganz kurzen Lebensabschnitt
bei uns...

Viele Grüße
Tabea


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