hallo,

ich war bisher auf ungefähr 15-20 Schutzhundeplätzen. es war in jedem leider so, daß die Leute ankamen und ihre Hunde in die Boxen packten ,dann wurde erst mal gequatscht. dann wurde die Hunde nacheinander 20-30 min gearbeitet: " guck mal , wie geil der beißt", während die meisten dieser Hunde weder ein AUS noch ein FUSS oder ähnliches kannten.
dann wurde im Heim erstmal einige Stunden tierisch gebechert. nach ca- 5-6 h in der Box durften die Hunde dann nach Hause fahren und die nächsten 24h im Zwinger verbringen. und manches Mal wurde der Hund im Suff in der Box einfach vergessen!!! von anderen Leuten hab ich überwiegend das gleiche gehört!
allerdings gibt es auch Ausnahmen, aber nur wenige...
und zwar dort, wo die alten Strukturen allmählich aufweichen, jüngere Leute nachrücken oder es mehr Frauen gibt.

Sozialverhalten haben nur die wenigsten SCH-Hunde. das ist nämlich auch nicht erwünscht, denn es spricht ja für Schärfe ( welch unseeliges Wort!), wenn die Hunde auf alle anderen Hunde oder auch Katzen losgehen.

und wenn sie nicht scharf genug waren, wurden sie sinnlos gepeitscht, geprügelt, getreten, aufgehängt und mit Strom gequält!

deswegen hab ich ganz schnell wieder mit SCH aufgehört!Punktuell war es, als meine Hunde von einem anderen Ausbilder brutal auf die Nase geschlagen wurden trotz meines Verbots, um sie schärfer zu machen....


um Mißverständnisse auszuschließen: es sind persönliche Erfahrungen und es wird sicher auch SCH-Plätze geben, wo die alte Garde nicht mehr das Sagen hat, aber die gibt es noch viel zu selten...

Gruß
Merlino

Hallo Tina,

: Es geht wohl nichts über ein gepflegtes Vorurteil! Klar ist der Hund zwischen den Übungen in der Box oder auf dem Anbindeplatz, vielleicht solltest Du Dich mal entsprechend über Sicherheitsvorschriften informieren.

Ach Tina, nun fühl Dich doch nicht gleich persönlich angegriffen. Ich habe es ja fast vermutet, daß man hier nicht mal seine Erfahrungen kund tun kann! Schade...
Ich weiß, daß es Sicherheitsvorschriften gibt, aber das kann man wohl auch anders lösen, wie ich es selber schon gesehen habe. Aber sich von der Masse abzuheben kommt MEINER ERFAHRUNG (dick genug?? ;-) ) nach nicht sehr gut an.

: Gute Leistung, egal welcher Hundesport, ist nur über eine Partnerschaft und Verständnis möglich.

Das sagst Du. Vielen Leuten ist es schlichtweg egal, durch welche Methoden sie ihre Hunde zum Grundgehorsam, Beißen oder Auslassen bringen.

:Und was ist am Erfahrungsaustausch zwischen Hundesportlern schlecht? Nicht jeder hat einen Internetzugang um hier seine "Weisheiten" loszuwerden, da bleiben nur die Gleichgesinnten im Verein.

Ich habe nicht gesagt, daß etwas schlecht daran wäre. Aber in den Ortsgruppen wo ich war, hatten die Hunde doch extrem daran zu leiden. Nicht nur, daß sie den ganzen Tag nur für ca. 1/2 h auf dem Platz waren, nein, während der gesammten "Vereinsduselei" waren sie immernoch in ihren viel zu klein bemessenen, verdreckten Boxen. Nur sehr wenige "Sportler" haben ihre Hunde zwischendurch nach Hause geschafft.

: Sporthunde sind bedeutend seltener an Unfällen beteiligt als unbeschäftigte Hunde, das war schon so als es Agility noch gar nicht hier gab und THS nur eine Randerscheinung war.

Na da gibt es aber auch ganz andere Berichte drüber. Ich muß mal nachschauen, ob ich betreffenden, sehr einläuchtenden Artikel in meiner Sammlung noch finde. Ich lasse ihn Dir dann gerne zukommen.
Ich weiß ja nicht wie es bei Euch auf dem Platz so zugeht, aber die Plätze wo ich war hatten höchstens 2x die Woche auf und von "beschäftigten" Hunden kann ja da wohl nicht die Rede sein.

: Bitte lasse solche Pauschalisierung nicht in einem Forum los, das vorurteilsfrei Hundefreunde aller Kategorien vereinen soll.

Welche Pauschalisierung bitte!!? Ist es Dir nicht recht, wenn ich auf die großen Mißstände, die ich PERSÖNLICH auf vielen Plätzen erlebt habe, hinweise?? Und es waren nicht irgendwelche Plätze, sondern "richtige" Vereine, die dem VDH bzw. DHV angeschlossen sind.

Viele Grüße

Susi

: um Mißverständnisse auszuschließen: es sind persönliche Erfahrungen und es wird sicher auch SCH-Plätze geben, wo die alte Garde nicht mehr das Sagen hat, aber die gibt es noch viel zu selten...
:
: Gruß
: Merlino
:
Hallo Merlino,
bei uns war die "alte Garde" zwischen 20 und 30 Jahre alt. Keine guten Zukunftsaussichten aber leider auch eigene Erfahrung
Gruß
Bettina

Hallo Merlino,

schade eigentlich, daß man andere lesende Forumsteilnehmer immer auf seine "persönlichen Erfahrungen" hinweisen muß...
Meine Erfahrungen sehen genauso aus wie Du sie beschrieben hast, ich hab mich nur etwas in meinen Ausführungen zurückgehalten, weil ich keinen Bock auf das ganze Pauschalisierungsgeschwafel habe. Darauf habe ich mich schon zu oft eingelassen und es bringt gar nichts.

Viele Grüße

Susi

hallo, Susi


: Ich weiß ja nicht wie es bei Euch auf dem Platz so zugeht, aber die Plätze wo ich war hatten höchstens 2x die Woche auf und von "beschäftigten" Hunden kann ja da wohl nicht die Rede sein.


und nicht nur das! die meisten SCH-Hunde, die ich kenne, leben im Zwinger und kommen nur 1-2 mal am Tag zum Gassigehen raus!

Gruß
Merlino

: Antwort an alle zusammen:

Um es einfacher zu machen, hoffentlich lesen es auch alle, die es angeht.

Ich finde es erschreckend, dass es solche Plätze geben soll. So einen Verein habe ich noch nicht erlebt, und ich komme viel herum. Unterordnung wird natürlich nicht solo geübt, denn der Hund muss Ablenkung gewöhnt sein. Für Junghunde ist sogar eher ein Gruppentraining angebracht.

Natürlich verbringt der Hund an den 2-3 Übungstagen viel Zeit in der Box, aber es ist Sache des Halters für Ausgleich zu sorgen. Ausserdem werden die Übungsstunden ja zusätzlich zum normalen Auslauf abgehalten. Sprecht jetzt nicht vom Idealfall, denn das ist unter uns als verantwortungsvolle Hundehalter der Normalfall.

Es gibt über 2-3 Trainingstage hinaus ja noch die Verpflichtung, die Fährtenarbeit zu leisten. Das nimmt viel Zeit in Anspruch: legen, warten, suchen braucht 30-120 min. Die verbringt man als Hundesportler auch damit, nach dem Fährtenlegen den Hund zu bewegen.

Ob man diesen militärisch angehauchten Sport mag, steht auf einem anderen Blatt Papier. Bei Züchtern von Gebrauchshunderassen mag es ja möglich sein, dass sie aus kommerziellen Gründen den Sport als reinen Selbstzweck sehen und dafür dann ausnahmsweise mal die Hunde aus dem Zwinger holen. Das hat für mich nichts mit Sport zu tun, sondern mit Gewinnsucht.

Ich glaube auch dass krankhafter Ehrgeiz kuriose Blüten treibt, aber ich kann nicht glauben, dass solche Vereine das Gros des Hundesports repräsentieren.

Ich hätte gern die Namen dieser Ortsgruppen, um mir das einmal anzusehen, ich habe so etwas noch nie erlebt. Höchstens von Einzelnen, für die der Hund nicht mehr als ein Sportgerät ist.

Mein Grundsatz lautet: ICH bilde MEINEN Hund aus. Gute Tips überdenke ich, schlechte überhöre ich. Idioten gibt es überall.

Für die Übersendung der Vereinsnamen (mit Ortsangabe, falls in NRW) stelle ich ausnahmsweise die mail-Adresse rein.

Danke und viele Grüsse