Kastrieren für Agility :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Kastrieren für Agility

von Helene Weidschacher(YCH) am 15. November 2001 23:09

: : Ich will niemandem die Freude am Agility nehmen. Aber es gibt viele die meinen durch Agility eine Beschäftigung gefunden zu haben, bei der der Hund nicht gedrückt wird und wo alles fair zu und her geht.

:Hallo Karin!
dem ist auch so,Hundeführer die es nicht verstehen einen freudigen Gehorsam, mittels kontrollierten Spiel - Agility -die eine gute Bindung zum Hund vorraussetzt - werden mit Druck auf längere Sicht keinen Erfolg haben.ich habe mit meinen tauben Dalmatiner (in Österreich)zuerst, die erste Prüfung in Agility 1 mit sg.dann ein Monat später,die BGH 1 auch mit sg.gemacht.mein Hund war schon 2Jahre und erst mittels Agility wurde er zum "Superhund"er wurde viel aufmerksamer,kam aufs erste Zeichen,weil er ja immer bestätigt,und belohnt wurde.
Voriges Jahr war er 3.Jahresmeister -Agility Oldies (9a)
mit meinen Zweithund ein Papillon habe ich nach nur dreimaligen Üben (war krank)die BGH A ebenfalls mit sehr gut abgelegt
jetzt habe ich den dritten Hund eine taube,fast weiße,blauäugige Border-Collie-Hündin,(17mon.)die ich am Tag der offenen Tür auf der Vet.Med.Wien vorführte...ohne worte und ohne Handzeichen-ich hielt den Ball mit beiden Händen an der Brust,sie ging nur mit meinen Körperdrehungen über schwierige Hürdenkombinationen mit,die ja nie die selben sind,beim Tunnel half ich ein wenig mit dem Zeigefinger,sie kann noch nicht gut den Slalom,aber das ist nicht wichtig,wichtig ist,dass sie "Führig"ist,und ich im alltäglichen Leben mit ihr zurechtkomme.dieser Hund wurde als Welpe von Kindern mißhandelt und hatte innerhalb ihres ersten halben Jahres drei verschiedene Besitzer
fast drei Monate,dauerte es bis sie den "Blickkontakt" suchte,mit Leine konnte ich sie überhaupt nicht motivieren oder gar über Parcours führen
sie verträgt halt keinerlei Druck,es hat viel Geduld,Liebe, und Einfühlungsvermögen gebraucht.

Wenn dann aber der Ergeiz erwacht, sieht das mit dem Drücken dann schon ganz anders aus.
:
siehe oben


: : Zudem wird der Hund mit Agility allein nicht voll ausgelastet.

der Hund wenn es nicht ein Arbeitshund wie ein BC ist wäre sehr wohl damit ausgelastet,denn die meisten überfordern die Hunde aus falschen Ehrgeiz, aber meiner Meinung nach sind die Hundeführer nicht immer geeignet,sich geistig und körperlich dem Hund verständlich zu machen,wenn Fehler am Parcours passieren,bis zum DIS sind fast immer die Hundeführer schuld.

Denn er hat noch eine Nase und verschiedene Triebe, die auch ausgebt werden möchten.


die Fährtenarbeit kann ich nur befürworten, aber wozu man den Hund,Agressionen, wie das "beissen" lernen muß verstehe ich nicht,ich glaube Menschen mit wenig Selbstwertgefühl(privat od.u. beruflich erfolglos)brauchen dieses "Herumbrüllen"und wollen ein wenig Machtgefühle spüren,beim Agility und in meinen Problemhundekursen gibt es nur ein Kommando..der Name des Hundes...wenn er es(H)richtig gelernt hat,z.B.fürs herkommen belohnt wurde,wird er sofort zum HF schauen,und reagieren
zu den Trieben,der störende Geschlechtstrieb,beim Agility,bringt so manchen Rüdenbesitzer zur Verzweiflung.läufige Hündinnen werden am Start/Ziel abgesetzt,verseuchen die ganze Umgebung...die Rüden reagieren unterschiedlich,meiner rannte wie im Traum (u. ins dis.) hat mich gar nicht bemerkt,andere schnüffelten solange bis sie wegen Zeitüberschreitung ausgeschlossen wurden.



: Ich will nicht alle Agility-Leute in einen Topf werfen. Leider habe ich bis jetzt noch nichts positives gesehen. Sorry

jede Trainertätigkeit ist bei uns,(ÖGV)glaube auch bei euch.?.ehrenamtlich...und so ist man froh, wenn jemand der vielleicht nicht so geeignet ist,bei jedem Wetter in seiner freien Zeit, sich zur Verfügung stellt.

ich würde euch gerne einmal zu meinen Training einladen um einmal eine andere Ansicht von Agility zu bekommen oder
Ostern 2002 ist wieder ein Agility-Seminar für gehörlose Hunde in Wien geplant


wau Helene

: Grüessli
: Karin, Exi und Rony
weidschacher@gmx.at

von Mina(YCH) am 15. November 2001 21:37

Grüß dich P.H.,
ich lebe in Kalifornien und unterreichte Agility. Derzeit gehe ich mit meinem unkastrierten Border Collie Duke auf Turniere. Lilac, Pudeline, macht eine Schaffenspause, Seven, Border Collie, ist noch zu jung, er übt sich in Obedience. Seven allerdings ist kastriert, da ich mir Duke keine Probleme haben wollte. Er fing mit zunehmender "Männlichkeit" von Seven an, ihn nicht mehr zu akzeptieren. Sicher wäre es mit entsprechender Erziehung zu schaffen gewesen, Streit aus dem Haus zu halten, doch müsste ich dann eine Distanz zwischen den beiden akzeptieren. Heute spielen sie ausgelassen miteinander, es gibt nur wenige Momente, wo Duke Seven aus dem Weg geht.
Davon, dass Hunde im Welpenalter kastriert werden, damit sie besser im Agility laufen, habe ich noch nie etwas gehört. Richtig ist, dass Hunde aus dem Tierheim in der Regel kastriert entlassen werden, selbst im Welpenalter. Noch immer gelingt es hier nicht vernünftig, die Überpopulation in den Griff zu bekommen. Per Gesetz ist es inzwischen nicht mehr erlaubt, mehr als drei Hunde zu halten. Du müsstest für mehr Hunde eine Kennellizenz beantragen, die du in Wohngebieten aber nicht bekommst.
Vielerorts wird empfohlen, den Rüden frühzeitig kastrieren zu lassen, um Konkurrenzverhalten, Sexualaggressionen und territoriales Verhalten aufgrund des Sexualtriebes zu vermeiden. Diese Ratschläge erhält man in den "Petclasses", wo fünfzig Hunde anwesend sind und nicht mehr als ein gewisser radikaler Einblick zum Zusammenleben mit Haustieren offenbart wird. Die vernünftigen Hundler neigen da schon eher dazu, zum Gehorsam zu raten, statt zum Skalpell.
Mina

von P.H(YCH) am 16. November 2001 08:40

Tschau Rony

::
zu, der den Trieben störende Geschlechtstrieb, beim Agility, bringt so manchen Rüdenbesitzer zur Verzweiflung. läufige Hündinnen werden am Start/Ziel abgesetzt, verseuchen die ganze Umgebung...die Rüden reagieren unterschiedlich, meiner rannte wie im Traum (u. ins dis.) hat mich gar nicht bemerkt, andere schnüffelten solange bis sie wegen Zeitüberschreitung ausgeschlossen wurden.
::

Das ist schon ziemlich ärgerlich und ich kann nicht verstehen, wieso das organisatorisch nicht anders gelöst werden kann. In einem solche Fall, hätte ich vielleicht auch an Kastration gedacht. Hast Du deswegen deinen Hund kastriert?

Freundliche Grüße P.H




von Attila(YCH) am 16. November 2001 09:38

Hallo P. H.,

es ist noch nie in meinen Kopf reingegangen, daß man einen Hund ohne medizinische Notwendigkeit kastrieren läßt. Wozu auch? Über Rüdendominanz haben wir uns erst kürzlich ausgetauscht, unerwünschter Nachwuchs läßt sich anders verhindern, und das Interesse für die Spuren heißer Hündinnen ist etwas, das ich einkalkulieren muß, wenn ich mir einen Rüden ins Haus hole. Dieses ganze Kastrationsgewäsch bezieht sich doch darauf, daß man es mit dem Hund "leichter haben" will: er soll nicht an der Leine ziehen, keinen Wehrtrieb mehr haben, und seine Sexualität soll tabu sein - ein rechtes Plüschtier fürs Wohnzimmer. Dazu gehört auch die ständig wiederholte unterschwellige Rechtfertigung, sein Wesen verändere sich durch Kastration nicht. Meine Erfahrung ist jedoch, daß Rüde und Hündin sich sehr wohl verändern; ihre Bewegungsfreude läßt nach, und man muß höllisch auf ihre Ernährung aufpassen. Außerdem gefällt mir ein "Rüde" nicht, der sich von fremden Rüden besteigen läßt, ohne Widerstand zu zeigen, und große Kinder mit Welpenfell will ich auch nicht haben.

Kastration für Agility? Habe ich noch nie gehört. Weshalb? Sind die Hunde dann führiger? Kann man mehr Punkte erreichen? Das wäre ja ein Ding, wenn Hunde für sogenannten Sport zurechtgeschnippelt würden. Agility ist ja ganz nett, aber mir zu einseitig; sicher okay für kleinere Rassen, die keinen Schutzhundesport machen können und doch beschäftigt sein sollen. Die Gleichsetzung "Agility = zeitgemäßer Hundesport mit ausschließlich positiven Methoden" und "Schutzhundesport = reaktionäres Treiben ewiggestriger Scharfmacher" ist reine Ideologie; die Wirklichkeit sieht anders aus, wo es um Punkte, Siege und Ehre geht, sind Methoden im Spiel, die ich auf keinem Gebiet gutheißen würde.

Gruß, Attila



von Elke(YCH) am 16. November 2001 10:58

Lieber P.H

Soweit ich informiert bin, wird in den USA allgemin wesentlich mehr kastriert als bei uns und die frühe Kastration bevorzugt, weil die Hunde angeblich im Wesen unproblematischer bleiben (obs stimmt weiß ich nicht). Einen Vorteil beim Agility sehe ich eigentlich nur für Besitzer von Hündinnen, die nicht züchten wollen, da der Trainigsausfall während der Zeit der Läufigkeit wegfällt und läufige Hündinnen auf Turnieren allgemein nicht gern gesehen sind. Meinen beiden Rüden ist es sch..egal, ob vor ihnen eine läufige Hündin am Parcours war oder nicht.
Was die Frage Agility oder Schutzarbeit betrifft, bin ich einfach der Meinung, man sollte sich da nach den Anlagen des Hundes richten. Ich selbst habe mit mehreren Hunden Schutzarbeit gemacht, da das ihren Anlagen entsprochen hat. Sowohl ich als auch die Hunde hatten immer Spaß an der Arbeit. Bei meinem ersten DSH war die Schutzarbeit sogar notwendig, da dieser vom Vorbesitzer scharf gemacht war, bei diesem schon mehrmals gebissen hatte und im Zuge der Schutzarbeit erstmals lernte, daß es da Regeln gibt. Diesem Hund hat die Schutzarbeit wahrscheinlich das Leben gerettet, da erst dadurch sein Verhalten kontrollierbar wurde.
Jetzt habe ich einen Collie-Mix und eine Nordischen Mix, die für Schutz nicht geeignet sind, aber beim Agility mit Begeisterung arbeiten. Den Einsatz von Elektroreizgeräten finde ich da wie dort unangebracht.
Und was die Auslastung betrifft - nur weil ich Agility sportmäßig betreibe, heißt das nicht, daß ich außerhalb der Trainingseinheiten mit meinen Hunden nicht mal eine Fährte gehe, oder Unterordnung mache. Ich nehme eben an, daß andere das auch so halten werden.

Liebe Grüße

Elke

von Yvonne(YCH) am 16. November 2001 12:13

Hallo

: Jetzt las ich von Antje diesen Satz und könnt ihr mir das mal erklären??
:
: :: In den USA werden die Hunde inzwischen bereits im Welpenalter kastriert, damit sie im Agility besser laufen.

Mit der Kastration in Welpenalter wird ja logischerweise der Hund nicht erwachsen, er bleibt infantil, d.h. kindlich. Das widerum ist doch für die Sportart Agility geradezu ideal. Der Hund bleibt sicherer Ball- und Spielzeugverrückt, als ein Hund der geschlechtsreif und erwachsen wird und dann vielleicht auch einmal ein anderer Gedanke im Kopf hat, als nur sein Spielzeug. Logisch, nicht?

Gruss
Yvonne




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