Clickern mischen mit Erziehung ohne Clic :: Clickertraining

Clickern mischen mit Erziehung ohne Clic

von ClaudiaII(YCH) am 18. April 2002 12:57


Hallo,

also ich würde "es" nun doch sehr gerne wagen. Nun habe ich einen 9 Wochen alten Welpen und möchte mit dem gerne einige Sachen clickern. Auf der anderen Seite möchte ich auch einige Sachen ohne Clicker erarbeiten (pos. Bestärkung ohne Verstärker). Kann jetzt auch nicht sagen, was ohne und was mit, möchte aber nur nicht alles und immer clicken. Verwirre ich den Hund da (wenn ich die Übungen natürlich trenne, also nciht mal sitz ohne und mal mit click und Befehl)?

Dann noch etwas, wenn ich jetzt bswp. das komm clicke und damit ERfolg habe, das heißt er kommt gerne und bleibt dann sogar auch verlängert bei mir, wie bekomme ich ihn dann wieder weg von mir? Ich möchte einen sich natürlich verhaltenden Hund, der nicht nur bei mir bleibt sondern auch abseits von mir Hund sein kann. Dieses Denkproblem habe ich übrigens bei allen Übungen. Wenn ich lese "lief 2 Stunden begeistert bei Fuß", dann finde ich das gar nicht toll. Will einen Hund, der Hund sein kann. Versteht Ihr, was ich meine? schwierig...

Muß ich dann beides (also bei mir bleiben und weggehen) clickern? Oder beachte ich ihn einfach nicht wenn er mir am Fuß klebt (sofern er das tun würde)?

Gott, stell mich wahrscheinlich an wie der Hund zum ..., wie man so schön sagt in Bayern :-)

Anfängergrüße
ClaudiaII

von Verena(YCH) am 18. April 2002 14:36

: Dann noch etwas, wenn ich jetzt bswp. das komm clicke und damit ERfolg habe, das heißt er kommt gerne und bleibt dann sogar auch verlängert bei mir, wie bekomme ich ihn dann wieder weg von mir?

Hi,
genau dazu habe ich vorhin auf einer US-Seite gelesen. Am einfachsten wäre es wohl, wenn du anfangs schon die ersten Abwendung des Hundes von dir beclickerst und ihm Lecker hinwirfst - nicht aus der Hand. Dann kannst du stetig immer mehr Kopf- oder Körperbewegungen weg von dir beclickern. So stand es dort erklärt, eben um einen Hund zu bekommen, der auch abseits von dir glücklich ist.
Du musst die Lecker aber hinter ihn werfen und nicht direkt vor die Nase. Habe ich selber noch nicht ausprobiert, da ich z. Zt. froh bin, wenn Gina mal länger neben mir verweilt, aber kann ja noch kommen.
Viel Glück,
Verena

von Wiebke(YCH) am 18. April 2002 16:33

Ein Welpe = Hundebaby 'weiss' instinktiv, dass er ohne den Schutz seines Rudels verloren wäre - viel Selbständigkeit in diesem Alter wäre deshalb eher besorgniserregend. Irgendwohin 'senden', was ein paar Schritte entfernt ist, kann man ihm natürlich schon früh nach und nach beibringen, ebenso das Alleinbleiben für kürzere Zeit - ob mehr sinnvoll ist, möchte ich mal bezweifeln.

Ab dem Zahnwechsel und besonders in der sogenannten Pubertät sucht sich ein Hund - der als Jungwolf in dieser Zeit in die Feinheiten erfolgreichen Jagens eingeführt würde - dann 'seine Beute'.
Wenn diese eher als Ball, Kong, Frisbie, Dummie und Co. besteht, ist das für seine Bindung an den Besitzer und für seine Handhabung im wildreichen Gelände eher vorteilhaft.


Da Hunde bald begreifen, dass ihre Geruchsumwelt für uns nicht nachvollziehbar ist und das wir beim hundlichen Spiel mit Vierrad-Antrieb mit Spikes auch kaum mithalten können (Martin & Mirko jedenfalls mal Dank für die Idee mit dem Mountainbike) beschäftigt sich jeder gesunde Hund, der genügend Gelegenheit bekommt, Dinge zu beschnüfeln und mit der Nase zu suchen, sowie genügend mit verschiedensten Hunden jedes Alters, aller Rassen kontrolliert (!) zu spielen ohnehin genügend selbst.

Kontrolliert sollte Hundespiel bei Welpen übrigens deshalb sein, damit sie wirklich 'höflichen' Umgang miteinander lernen, wie sie es in der dichten Hundepopulation heutiger Städte brauchen - Wölfe können meist noch 'verletzungsfrei' miteinander umgehen, Hunden gelingt das eher nur mehr mit positiver, richtiges bestätigender, 'falsches' dezent unterbrechender Schulung durch den Menschen.

Kontrolliert sollte Jagdverhalten sein (am leichtesten durch Einführen von uns im Spiel kontrollierter 'Ersatzbeute' oder durch korrekte jagdliche Arbeit), damit der heranwachsende Hund nicht lernt, seine bei jedem Aspekt des Jagens entstehenden 'Glückshormone' OHNE uns zu suchen.

Viel FReude mit dem neuen Familienmitglied

Wiebke

www.hunde-erziehung.at

von Anette(YCH) am 18. April 2002 17:34

Hallo Claudia,

: also ich würde "es" nun doch sehr gerne wagen. Nun habe ich einen 9 Wochen alten Welpen und möchte mit dem gerne einige Sachen clickern.:

Gute Idee ;-), der oder die "Kleine" wird bestimmt begeistert sein.

:Verwirre ich den Hund da (wenn ich die Übungen natürlich trenne, also nciht mal sitz ohne und mal mit click und Befehl)?:

Ich denke, daß Du erst einmal bei bestimmten Übungen das Clickern ausprobieren kannst und bei anderen nicht. Wichtig ist eben, bei diesen Übungen beim Clickern zu bleiben (wobei man natürlich auch ohne Clicker nach dem Prinzip des Clickerns arbeiten kann, aber als Anfänger würde ich bei den ausgewählten Übungen auch nur mit Clicker arbeiten). Vielleicht suchst Du Dir auch zunächst nur eine einfache Clickerübung aus (z.B. "Stups mit der Nase den Target an"winking smiley und baust diese dann wirklich gründlich auf (Immerbestärkung-variable Bestärkung-Steigerung der Ablenkung-Einführung des Hörzeichens-Abbau der Bestärkung). Danach möchtest Du wahrscheinlich sowieso nur noch clickern ;-).

:Ich möchte einen sich natürlich verhaltenden Hund, der nicht nur bei mir bleibt sondern auch abseits von mir Hund sein kann. Dieses Denkproblem habe ich übrigens bei allen Übungen. Wenn ich lese "lief 2 Stunden begeistert bei Fuß", dann finde ich das gar nicht toll. Will einen Hund, der Hund sein kann. Versteht Ihr, was ich meine? schwierig...:

Die Clickerhunde, die ich kenne, verhalten sich eigentlich alle recht natürlich und laufen auch keine zwei Stunden begeistert "Fuß". Allerdings kann ich Deine Gedanken schon verstehen, manchmal kann ein Hund, der längere Zeit mit erwartungsvollen Augen neben Dir herläuft, auch etwas "lästig" sein, obwohl sich ja gerade das auch viele Hundehalter wünschen würden, meistens ist es ja umgekehrt.

: Muß ich dann beides (also bei mir bleiben und weggehen) clickern? Oder beachte ich ihn einfach nicht wenn er mir am Fuß klebt (sofern er das tun würde)?:

Ich würde erst einmal abwarten, wie sich das ganze entwickelt. Ist bestimmt auch hundeabhängig. Wenn Du das "Fuß" unter Signalkontrolle hast und wirklich nicht bestärkst, wenn er es von sich aus macht, dann dürfte das eigentlich kein Problem sein. Ich habe jetzt extra eigentlich geschrieben, da mir persönlich das sehr schwer fällt. Irgendwie und irgendwann sage ich meinem Hund dann doch, auch wenn ich kein Hörzeichen dafür gegeben habe, wie toll ich es finde, wenn er mit strahlenden Augen an meiner Seite läuft. Allerdings ist Zito auch relativ unabhängig und er läuft auch gerne ohne mich hier- und dorthin.

Ich wünsche Dir noch viel Spaß mit Deinem Welpen


Anette und Zito

von Jana03(YCH) am 18. April 2002 17:17

Hallo Verena!

Vielleicht blöde Frage, aber wieso darf an dem Hund das Leckerlie nicht aus der Hand geben sondern sollt es hinter ihn werfen??
Gilt das jetzt nur für welpen oder generell bei allen Clickerhunden??

Liebe Grüße und gespannt auf die Antwort

sandra und wuffs

von Monika(YCH) am 18. April 2002 17:22

hi claudia!

ich glaube, dein hund wird ganz einfach "von selbst" erkennen, wie weit er von dir weg will/kann/möchte...

ich clickere zwar nicht, aber wenn ich einfach "nur" mit unseren beiden spazieren gehe, entfernen sie sich um einiges von mir, kommen aber auch direkt, wenn ich sie rufe, mich umdrehe, einfach einen "interessanten2 spaziergang daraus mache.

und heute gab´s mal wieder besonders viel gülle und schafkacke, in der man sich wälzen konnte...(stink)

Moni

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