crossover, anfänger und kranker hund :: Clickertraining

crossover, anfänger und kranker hund

von Heidrun(YCH) am 01. März 2000 11:09

Hallo, liebe Clickerfans!
Ich möchte mit meiner 6-jährigen Schäferhündin zu clickern beginnen und habe mich auch schon durch einiges an Literatur und Webseiten gelesen. Aber ich habe zwei Probleme:
1. Meine Hündin Connie hat schlimme Arthrosen in beiden Ellbogen und Spondylosen in der Lendenwirbelsäule. Sie bekommt Medikamente, ist aber natürlich je nach Wetterlage usw. mal besser drauf, mal weniger gut zu Fuß. Welche Übungen bieten sich hier an, die den Hund nicht körperlich überfordern? Der Kopf ist putzmunter und voller Blödsinn, aber der Körper kann manchmal nicht mehr so richtig...
2. Connie ist ein second-hand-Hund mit schlimmen Vorbesitzer-Erfahrungen, die sie zwar in den 5 Jahren bei mir gut abgebaut hat, aber Spuren sind geblieben. Sie wurde wohl früher nach traditioneller "Hau-drauf-Methode" behandelt (ausgebildet war sie überhaupt nicht, aber sehr handscheu); nach Irrläufern mit mir auf zwei Hundeplätzen habe ich versucht, sie mit möglichst sanften Methoden zu erziehen - hat relativ gut geklappt, aber nicht ganz. Sie ist sehr leicht abzulenken (v.a. von allem anderen...) und bietet als Alternativ-Verhalten (wenn sie nicht verstanden hat, was man von ihr will) lediglich bellen, Pfote-geben oder Platz an (kann sie alles auf Befehl), ist sehr leicht zu verunsichern und dann schwer zu loben/bestätigen, trotz allem oft auch noch recht unsicher.
Wie gehe ich das Clickern mit Connie richtig an - ohne sie zu überfordern? Ich möchte auch neue Möglichkeiten zur Beschäftigung finden, da stundenlanges Toben und 'Rumrennen wie früher heute eben nicht mehr geht - und Spaßhaben ist oberstes Gebot!
Vielen Dank - sorry für den "Roman", geht uns Anfängern wohl öfter so... - und viele liebe Grüße von Heidrun

von Goody(YCH) am 02. März 2000 17:56

Hallo Heidrun,
zum 1. Teil Eures Problemes kann ich Dir auch nicht viel sagen, daß muß wohl Dein Tierarzt entscheiden, was Du so mit ihr machen kannst.
Zum 2. Teil kann ich Dir von meinen Erfahrungen mit meinem second-hand Hund machen, der wohl so ziemlich die gleichen Erfahrungen machen mußte.
: 2. Connie ist ein second-hand-Hund mit schlimmen Vorbesitzer-Erfahrungen

Tommy kam mit ungefähr 1,5 Jahren aus dem Tierheim zu mir, er traute sich an keinen Menschen.Ich habe gespielt und gespielt und gespielt. Er liebt es sich zu bewegen, so hatte ich eine Möglichkeit sehr sanft auf ihn einzugehen und ihn über das Spiel in Kontakt mit Menschen zu bringen. Da Deine Hündin ja körperlich eingeschränkt ist, kannst Du das so sicher nicht umsetzen, aber wie wär`s mit Zerrspielen? Oder sucht und bringt sie gern etwas? Mit dem Clickern habe ich dann später auch angefangen, das klappt super. Ich belohne ihn mit einem Ball, er steht nicht auf Leckerchen. Ich würde auf jeden Fall mit dem Clicker anfangen, ich glaube, daß gerade sensible oder ängstliche Hunde sehr gut damit klarkommen und sie viel besser verstehen, was Du möchtest.

Du sagst, wenn sie nicht versteht, was Du meinst, bietet sie Alternativen, wie Platz oder Pfötchen an. Vielleicht zeigst Du ihr nicht richtig was Du von ihr willst, denn arbeiten will sie ja, sonst würde sie keine Alternativen anbieten. Schau mal auf Deine Körpersprache, wie sieht es mit Deiner Stimme aus, orientiert sich Deine Hündin an der Stimme?
Hoffe, Dir ein paar gute Tips gegeben zu haben.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute für Deine Hündin.

Goody

von Heidrun(YCH) am 04. März 2000 09:41

: Hallo Heidrun,
Hallo Goody!
: Ich habe gespielt und gespielt und gespielt.
Ja, Spielen ist das Größte! Trotz "morscher Knochen" am liebsten wild und ungestüm mit Ball...
: Ich belohne ihn mit einem Ball, er steht nicht auf Leckerchen
Wie machst Du das??? Connie ist Leckerem nicht abgeneigt, aber Ball ist noch viel toller. Nur ist sie dann auf und davon und mit dem Ball zufrieden und beschäftigt und hat, was sie will. Wie geht's dann weiter? Es ist immer ein Mordsgehopse mit mehreren Bällen, das endet eher im Chaos...
: Vielleicht zeigst Du ihr nicht richtig was Du von ihr willst, denn arbeiten will sie ja, sonst würde sie keine Alternativen anbieten. Schau mal auf Deine Körpersprache, wie sieht es mit Deiner Stimme aus, orientiert sich Deine Hündin an der Stimme?
Den Verdacht habe ich auch - daß ich irgendetwas falsch mache... Connie orientiert sich an kleinsten Kleinigkeiten (Pstpst, Fingerzeig, Stimme natürlich, hochgezogene Brauen etc.)und ich glaube ich bin da nicht differenziert genug mit den Signalen, die ich (auch unbewußt?) aussende. Aber ich arbeite daran...
: Hoffe, Dir ein paar gute Tips gegeben zu haben.
Dankeschön!
: Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute für Deine Hündin.
Nochmal dankeschön und dito
: Goody
Heidrun

von Goody(YCH) am 04. März 2000 17:35

Hallo Heidrun
hier nochmal zum besseren Verständnis

: Wie machst Du das??? Connie ist Leckerem nicht abgeneigt, aber Ball ist noch viel toller. Nur ist sie dann auf und davon und mit dem Ball zufrieden und beschäftigt und hat, was sie will. Wie geht's dann weiter? Es ist immer ein Mordsgehopse mit mehreren Bällen, das endet eher im Chaos...

Z.B.: Er bekommt das Kommando "Sitz", hat er sich zügig hingesetzt und schaut mich an, bekommt er den Ball aus meiner rechten Hand. Er darf dann ein bißchen darauf herumkauen. Das reicht ihm bereits. Bevor ich weitermache, muß er ihn wieder abgeben. Anfangs wollte er natürlich auch sofort damit stiften gehen. Ich habe ihm aber beigebracht, daß Ball als Belohnung und Spielen mit dem Ball zwei unterschiedliche Sachen sind. Im Spiel darf er damit herumtoben und ich bin dann auch ganz albern mit ihm, bei den Übungen hat er gelernt, daß er die Belohnung Ball wieder abgeben muß. Versuche herauszufinden, womit Du ihre Aufmerksamkeit gewinnst, es kann auch klappen, daß Du ihr geliebtes Spielzeug nur in der Hand hältst und es ihr zeigst, um die Aufmerksamkeit zu gewinnen. Probiere ein bißchen, habe Geduld.

: Den Verdacht habe ich auch - daß ich irgendetwas falsch mache... Connie orientiert sich an kleinsten Kleinigkeiten (Pstpst, Fingerzeig, Stimme natürlich, hochgezogene Brauen etc.)und ich glaube ich bin da nicht differenziert genug mit den Signalen, die ich (auch unbewußt?) aussende. Aber ich arbeite daran...

Vielleicht gibst Du ihr falsche Signale, die Connie anders deutet, als Du sie beabsichtigst. Laß Dich bei Deiner Arbeit mit dem Hund einmal von einer Freundin/ Freund beobachten, oder arbeite mit einem Spiegel, so daß Du Deinen Hund sehen kannst. Vielleicht schüchterst Du sie manchmal unbewußt ein? Achte auf Deine Stimmlage, versuche, ihr Kommandos in immer der gleichen Stimmlage zu geben. Sei konsequent! Versuche einmal leise mit ihr zu reden, tu ich mit Tommy auch. Da er ein ängstlicher Hund ist, kommt er mit leiser Sprache besser zurecht.
Viel Spaß mit Connie

Goody

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