von Anke + Rico(YCH) am 20. Februar 2003 14:04
Hi,
ich glaube auch nicht, das ein Jagdhund in Nicht-Jägerhand automatisch unglücklicher ist als in Jägerhand, es gibt in beiden Gruppen solche und solche Hundehalter.
Allerdings gibt es unter den Arbeitsrassen viele, die keinesfalls mit nur Familienhund und wenn mal wer Lust hat ein bischen Sport/Training glücklich sind - aber auch hier trifft dies durchaus auch auf manchen Jäger zu, wenn nur sehr sporadisch Jagdeinsätze anstehen.
Wichtig ist der Spruch "Jagdhunde nur in Jägerhand" für mich erst in der Zucht, da sollten zum Erhalt der guten Arbeitseigenschaften nur Hunde verwendet werden, die entsprechende Prüfungen haben und auch regelmäßig jagdlich geführt werden, dies wird einem Nicht-Jäger nur äußerst selten möglich sein.
Zu Deinen Fragen:
1) untaugliche Welpen, "sterben unerwartet" oder gehen in Privathand, wobei dies durchaus das Risoko birgt, das diese Leute mit diesem eigentlich untauglichen Hund das Züchten anfangen, da eine entsprechnde Nachfrage von Nichtjägern ja beobachtbar ist...
2) Auslastung beim Jäger, kommt eben drauf an siehe oben, unsere machen schon ziemlich viel jagdlich, muss ja auch fleißig trainiert werden - aber zusätzlich machen wir diversen Sport
3) Glücklich in Privathand,warum auch nicht, kommt eben auch drauf an. Privatleute können ein ausuferndenes Jagdverhalten des Hundes übrigens genauso gut oder schlecht kontrollieren wie jeder Jäger.
4) Rasse als "nur Familienhund", dafür taugt so gut wie kein Hund, meine Meinung - es waren fast alles mal Arbeitshunde, je nach Verlauf der Zuchtgeschichte wird sich jemand, der heute einen Hund für einen speziellen Einsatz sucht, diesen aber nicht mehr unter diesen "heute überwiegend Familienhund Rassen" raussuchen bzw. er muss sehr viel Zeit afwenden, bis er Züchter findet, die immernoch an der alten Leistung orientiert züchten.
tschö
Anke, die sich gerade mit einer Rasse befaßt, wo Würfe erst dann genehmigt werden, wenn eine entsprechende Anzahl wirklich geeigneter Interessenten vorhanden ist - die Ansprüche dieses Vereins sind so hoch, dass ein Jagdschein und Jagdgelegenheit alleine nicht ausreichen - ob das nun positiv oder negativ für die Rasse ist...bleibt abzuwarten.