Maulkorb für Rettungshunde Pflicht :: Rettungshunde

Maulkorb für Rettungshunde Pflicht

von Andreas(YCH) am 01. Juli 2002 13:08

Hallo,

die Grundrechte von uns Hundehaltern werden Stückchen für Stückchen eingeschränkt, und wir finden das nicht nur gut, sondern suchen auch noch selber (!) Rechtfertigungen für immer mehr Einschränkungen.
Kein Wunder, dass jeglicher Protest im Sande verlief.
Mir graust!

Gruß
Andreas

von Daniela(YCH) am 01. Juli 2002 13:44

: Hallo,
:
: die Grundrechte von uns Hundehaltern werden Stückchen für Stückchen eingeschränkt, und wir finden das nicht nur gut, sondern suchen auch noch selber (!) Rechtfertigungen für immer mehr Einschränkungen.
: Kein Wunder, dass jeglicher Protest im Sande verlief.
: Mir graust!
:
: Gruß
: Andreas

irgendwo hast Du ja Recht... Deutschland, wo das Betreten des Rasens verboten ist!
Ich habe, gerade aus beruflichen Aspekten, lange und viel gegen diese Geschichten gekämpft, und in unserem Bundesland sind wir auch noch mal mit einem blauen Auge davongekommen (gerade was die Stellung der RH angeht). Ich bezweifle, dass das Gros der Verordnungen rückgängig zu machen ist, und ohne resigniert zu haben: irgendwie muss man sich ja damit arrangieren. Ausserdem: ein genereller Maulkorbzwang in öffentlichen Verkehrsmitteln war bislang der einzige Nenner, der auch für die (mir persönlich oder aus Veranstaltungen bekannten) Gegnern der Hundeverordnungen noch akzeptabel war (zusammen mit dem Hundekotverbot auf Spielplätzen und Liegewiesen).
Auch deswegen hab ich kein Problem damit! (Sei doch mal ehrlich, wieviele RH betrifft das denn? Wer fährt denn regelmäßig mit seinem RH mit der Bahn in den Einsatz??? Und ausserhalb der Einsätze sind´s halt Hunde wie jeder andere auch!)
Ciao
Daniela

von Antje(YCH) am 01. Juli 2002 13:55

Hallo Bernd,

ich halte diese Maßnahme (generellen Maulkorbzwang in öffentlichen verkehrsmitteln) für übertrieben, aber auch ich frage mich, warum gerade ein Rettungshund davon ausgenommen werden sollte. Es ist doch etwas völlig anderes, ob ein Hund im Einsatz ist oder ob er im Bus fährt. Kein Mensch wird z.B. von einem Hütehund verlangen, daß er mit Maulkorb hütet, aber in Bus und Bahn muß er jetzt einen tragen. Nenne mir einen logischen Grund, warum ein Rettungshund von dieser Auflage ausgenommen werden sollte... Auch ich sehe hier als logische Ausnahme nur Blinden- und Behindertenhunde sowie Diensthunde der Behörden, denn diese sind im Dienst, wenn sie Bus/Bahn fahren, Rettung-, Hüte-, Jagd-, Sporthunde etc. nicht (wenn Diensthunde nicht im Dienst sind, haben sie bisher schon immer einen Maulkorb in Bus und Bahn getragen). Wer mit seinem Hund schon öfters im Ausland war, weiß sowieso, daß maulkorbfreies Bus- oder Bahnfahren nicht selbstverständlich ist.

Viele Grüße

Antje

von Antje(YCH) am 01. Juli 2002 14:04

Hallo Andreas,

in anderen Ländern (z.B. USA, Italien) haben Hundehalter bedeutend weniger "Grundrechte". Trotzdem werden diese Länder heute als gloreich beschrieben, nur weil sie mal 10 Tierheim-Pitbulls aus good old Germany aufnehmen... Aber versuche mal, z.B. in USA mit Deinem Hund zu wandern, wenn Du kein eigenes Land hast! Ein Feldwegenetz wie bei uns gibt es nicht, und jeder Farmer, dessen Land Du betrittst, kann Deinen Hund (und ja nach Bundesstaat u.U. auch Dich...) einfach abknallen. Sofern Dein Hund Bus fahren darf, muß er einen Maulkorb tragen, und glaub bloß nicht, daß er mit in ein Restaurant etc. darf... Die Haltung mancher Rassen sind seit vielen Jahren in vielen Gebieten verboten, nicht nur Pit Bulls, sondern auch Rottweiler etc., das kann jeder Distrikt/jede Stadt etc. für sich selbst entscheiden. Dagegen leben wir hier mit unseren Hunden immer noch im Schlaraffenland...

Viele Grüße

Antje

von Martin + Mirko(YCH) am 01. Juli 2002 14:33

Grüß dich Daniela,

: ..., die Leute im Zug fühlen sich sicherer (und sind es auch), und auf diese Weise dürfen endlich wieder "Kampfhunde" mit der Bahn fahren!!!

Ich traf mal einen polizisten im IC auf dem weg zum dienst. Hund unter die bank, maulkorb um. Kein mensch scherte sich darum.

Ich ging mit ein und demselben amstaff in die stadt auf den wochenmarkt, einmal mit und einmal ohne maulkorb. Was meinst du, wann die leute sich sicherer fühlten und etliche den hund streicheln wollten und es auch taten. Sogar mütter gestatteten es ihren kindern.
Nun, es war die situation ohne maulkorb. Mit wurde ein große bogen mit scheelen blicken um den hund gemacht, mit ausnahme der leute die demonstrativ positiv agierten.

tschüß Martin & Mirko

von Bernd(YCH) am 01. Juli 2002 17:33

Hallo,

bei diesem vorauseilenden Gehorsam sollte man auch konsequent sein.

Also Straßensammlungen mit Maulkorb, Vorführungen mit Maulkorb, Einsätze mit Maulkorb. Überall könnte wenn ein dummer Zufall es will mal irgendwas passieren.
Oder sind unsere Hunde nur im Einsatz menschenfreundlich? Dann allerdings sind die Hunde falsch ausgebildet.
Die Hunde an den Maulkorb zu gewöhnen ist keine Frage - für Ausnahmefälle (z.B. Verletzungen des Hundes)

Wozu Ausnahmeregelungen für Rettungshunde, von wegen blaues Auge. Nein dann auch hier konsequenterweise Maulkorb und Leinenzwang.

Wozu Eignungstests für RH? Ablehnung von sog. "Kampfhunden" durch die Verbänden als RH, von wegen Öffentlichkeit - aber der "normale" RH mit Maulkorb. Prima Öffentlichkeitsarbeit.´Freue mich schon auf das Wegrücken der anderen Fahrgäste vor dem gefährlichen Hund (weil, der hat ja nen Maulkorb auf) und meine schwachsinnige Antworten: "keine Angst, das ist ein Rettungshund, der ist dazu ausgebildet zu Menschen freundlich zu sein". Prima Vorstellung: Plakette um den Hals und Maulkorb um.

Korrekt wäre es die PO's dann auch komplett umzuschreiben und alles was die Verträglichkeit der Hunde verlangt wegfallen zu lassen.

Warum nicht Blinden- und Behindertenhunde mit Maulkorb? Sind auch nur Hunde. Warum keine Handschellen für RH Führer - sind auch Männer.

Das "Argument" von wegen nicht im Einsatz zieht nicht. Mein Hund ist Rettungshund auch ohne Einsatz. Der braucht keinen Overall um friedlich zu sein.

Das "Argument" woanders sei es noch schlimmer zieht auch nicht. Ich wohne in Deutschland und zahle hier meine Steuern, nicht in China wo sie meinen Hund auffressen würden.

Das "Argument" Flugzeug zieht nicht. Bin oft genug geflogen ohne daß irgendwas von wegen Maulkorb verangt wurde - im Gegenteil, da wurden eher extra Sitzreihen frei gemacht.

Das "Argument" Urlaub zieht nicht. Ich kann entscheiden wo ich hinfahre. Hier muß ich fahren.

Das "Argument" wieviele betrifft es denn, ist ja wohl nur der Hohn.

Mein Hund ist mein Partner. Er arbeitet mit mir zusammen. Beide stehen wir der Gesellschaft freiwillig zur Verfügung, sitzen nicht nur rum oder gaffen, sondern versuchen zu helfen. Um dies machen zu können, bezahlen zu können, gehe ich arbeiten und verzichte auf vieles um die RH Arbeit finanzieren zu können. Zahle Steuern ohne von den Steuergeldern einen Ersatz für Ausrüstung, Lohnausfall etc. zu bekommen. Zahle Hundesteuer wie jeder andere auch. Bezahle also rundweg dafür anderen zu helfen (ideell und materiell).

Dafür darf ich nun meinen Partner zwingen einen Maulkorb zu tragen, darf signalisieren "Vorsicht bissiger Hund".

Wie bekloppt, idiotisch muß man als RHF eigentlich noch sein?

Ich verzichte liebend gern auf vieles, renne stundenlang im Regen nachts rum mit Grippe am Hals und erwarte nichts, aber auch wirklich garnichts als Gegenleistung oder Dank - für die Oma......

Aber ich zwinge nicht meinen Partner zu etwas, nur weil die Gesellschaft aus reiner Pressehysterie uns je nach Gutdünken mal so und dann wieder so benutzen will.

Wenn mein Partner sooooo gefährlich ist, daß er einen Maulkorb tragen muß, dann aber auch Tschüss ihr Politiker (die so gern hervorheben daß deutsche Rettungshunde im Erdbebengebiet geholfen haben), dann Tschüss ihr Bürgermeister (die zur Imagepolierung gern abgelichtet werden mit Rettungshunden nebendarn), dann Tschüss ihr Presseleute (die ganz gern mal was über die "Retter auf 4 Pfoten" bringen wenn es sich verkaufen läßt), dann Tschüss Ottonormalverbraucher (der ganz gern die ach so braven Hunden streicheln will und erwartet, daß die sich das auch gefallen lassen bzw. getsreichelt werden wollen), dann Tschüss all ihr Verbände und Behörden (die ihre eigenen Tage der offenen Tür ganz gern mit Rettungshunden aufpolieren um Zuschauer zu haben)....... dann Tschüss Gesellschaft, dann seid so fair und verzichtet auf Rettungshunde, steht auf und sucht eure Angehörigen selber anstatt zu erwarten, daß geholfen wird.

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
Bernd

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