von moni(YCH) am 13. August 1999 18:45
: Hallo Juliane,
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: da ich mit einer anderen Forumteilnehmerin bei "Brutalität gegen Hundeführer" etwas abgekommen bin, eröffene ich neu.
: Mich würde mal interessieren, wie Ihr das seht (wirkliches Interesse an Meinungen - keine Lust auf KRIEG):
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: Ist der Hund dem Menschen gleichzustellen? Oder sind es verschiedene Ebenen. Ohne eingebildet zu wirken, sehe ich schon einen Unterschied.
Kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet. Gesetzlich ist der Hund dem Menschen nicht gleich gestellt, weil es sich um eine "Sache" (blödes Wort) handelt.
Bei uns in München war erst kürzlich eine Unterschriftenaktion "Tierambulanz-Straßenüberquerung der Rettungsfahrzeuge bei Rotlicht ja oder nein. Das sind dann die kleinen Bereiche wo der Mensch, der ja den Hund zum "Haustier" gemacht hat (oder auch nicht) sich für die Rechte der "Sache" einsetzen könnte, weil der Hund das eben nicht kann.
Zweifelsfrei ist das Strafmaß niederiger, wenn ein Hund verletzt/ getötet wird (Auto, Gift, Jäger, Mensch?), als wenn es sich um einen Menschen handelt.
Aber ich unterscheide persönlich wie folgt:
1. Wenn mein Hund einen Menschen oder andere Hunde "grundlos" angreifen würde oder verletzt und ich ihn nicht mehr unter Kontrolle habe muß ich mir was einfallen lassen, denn das wäre nicht tragbar.
Wenn Mann, Frau, Familienzuwachs WIRKLICH allergisch auf den Hund reagieren, und KEINE andere Lösung gefunden werden kann MÜSSTE für den Hund ein anderer Platz gefunden werden (auch wenns nicht leicht fällt)
2. Wenn sich jemand an meinem Hund stört, nur weil ihn einfach IMMER etwas stört (Kinder, Raucher, Autofahrer) dann kann er mir den Buckel runterrutschen, solang mein Hund nicht an ihm hochspringt/anknurrt hat er ihn genauso zu "dulden" wie ich Kindergeschrei, Betrunkene, notorische Huper beim Autofahren und und und....ertragen darf/muß. Das gehört halt zum Leben, und so solls auch sein.
Unser Hund ist kein Hobby, sondern ein Familienmitglied.
Wenn ein Welpe im Biergarten sitzt (oder so eine medienpopuläre Rasse wie unser Dalmatiner) gehen viele ohne zu Fragen auf ihn zu und er wird gestreichelt und betatscht ( Kind und Erwachsene! ).
Da kann man dann auch nicht jeden abwimmeln (Zähne zusammenbeiß), aber so ist halt das Leben, man kanns nie jedem recht machen.
ABER: Selbes "Zähnezusammenbeißen" kann ich doch auch von anderen erwarten, zu denen der Hund mal hinläuft um sich die Leute anzuschauen, oder nicht?
Mein eigener Hund steht mir davon abgesehen näher, als irgendein wildfremder Mensch, aber da gehts Euch hoffentlich allen genauso wie mir?
Viele Grüße
Moni
ABER:
: Wie gesagt, an Meinungen interessiert.
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: Gruss Juliane
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