Nothunde-Import :: Ungereimtes

Nothunde-Import

von Lore_1940(YCH) am 12. Dezember 2002 10:27

Hallo Volker,

ich bin nicht ganz der Meinung, dass keine Tiere aus dem Ausland geholt werden sollen. Ich weiß, dass die Tierheim in Deutschland voll sind, nur sollte man vielleicht nicht vergessen, dass das Leben in einem deutschen oder öterreichischen Tierheim unvergleichlich besser ist, als das Leben dieser Tier vor Ort, auch wenn sie kastriert sind. Bis diese kastration (die ich sicher für sehr wichtig erachte) wirklich greift, sind die armen Wesen schon lange alle tot und wahrscheinlich sehr grausam gestorben, hungrig, krank, oder in Tötungsstationen. Ich bin mir sicher, dass fast alle Hunde in Spanien etc. glücklich wären in einem Tierheim in deutschland leben zu können. Darum gebe ich diesen Tieren den Vorzug.
Wenn ich könnte, würde ich alle vermitteln, aber leider ist das nur ein Traum.

Liebe Grüße, Lore

von Moni+Rudel(YCH) am 12. Dezember 2002 10:50

Hallo Lore!

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Ich bin mir sicher, dass fast alle Hunde in Spanien etc. glücklich wären in einem Tierheim in deutschland leben zu können.
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Das glaube ich allerdings nicht. So lange die Straßenhunde sich dort vermehren, so lange leben sie glücklich und froh in ihrer gewohnten Umgebung. Eine Population, die sich vermehrt, findet genug Ressourcen -- Fressen und "Revier".

Anstatt wirklich dort unten anzusetzen und die Tierheime dort zu unterstützen, verlagern wir also das Problem nach Nord-Europa. Damit ist weder einem Listen- oder Tierheim-Hund hier, noch einem Straßen-Hund aus Spanien geholfen.


Grüßle
Moni

von Kathi(YCH) am 12. Dezember 2002 10:52

Hi Lore,

: Ich weiß, dass die Tierheim in Deutschland voll sind, nur sollte man vielleicht nicht vergessen, dass das Leben in einem deutschen oder öterreichischen Tierheim unvergleichlich besser ist, als das Leben dieser Tier vor Ort, auch wenn sie kastriert sind.

dann wäre es sinnvoll, den Tierschutz vor Ort zu unterstützen und zu verbessern. Warum wird das nicht gemacht? Kann ich Dir sagen: im Süden gibt es kaum Menschen, die diese Tiere überhaupt haben wollen!
Nun kommen sie nach D und dadurch wird das Elend hier immer schlimmer. Ich denke, so kann das nicht weitergehen. Irgenwo ist da ein Denkfehler.

Gruß
Kathi

von Yna(YCH) am 12. Dezember 2002 11:32

Hallo Volker!

Dieses Thema wurde hier bereits öfter mal diskutiert. Immer sind die Meinungen kontrovers geblieben.
Ich habe mich nun lange damit beschäftigt, habe selber zwei Spanier. Meine Hündin habe ich aus dem hiesigen TH, es wurde mir nicht gesagt, dass sie aus dem Ausland kommt, da unser TH keine ausländischen Tiere übernimmt. Mir ist aber recht schnell aufgefallen, dass an diesem hund einiges anders war... ;-)
Wenn man vielen Stimmen Glauben schenken mag, dann ist es mehr ein ökonomisches Problem, ein logistisches ob diese Tiere importiert werden oder nicht. Das ist nicht meine Meinung. Langfristig sollte es das Ziel sein die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, das wird von guten Vereinen auch getan. Das hilft aber den tieren, die nunmal das Pech haben jetzt zu leben herzlich wenig.
Ich habe einige Pflegehunde aus dem Süden bei mir gehabt bis sie eine Familie gefunden haben. ALLE Familien waren vorher in den Tierheimen ihrer Gegend. Und allen Familien ging es wie mir. Ich war damals in unserem TH und suchte einen mittelgroßen Mix. Unser TH ist aber zu mehr als 80% mit Anlagenhunden belegt und bei aller Liebe, aber ich gehe nicht mit einem Staff nach Hause, nur weil nix anderes da ist. So ein hund kostet hier pro Jahr schlappe 650€ Steuer, dazu kommen Versicherung, die auch mehr hals happig ist, und Geld für Wesenstest. fehler darf einem mit so einem Hund keiner unterlaufen.
Das ist ein trauriger Zustand, den die LHVO, da geschaffen hat, aber das ist ein anderes Problem und wird allerhöchstens am Rande durch den import von ausländischen Hunden berührt.
Ganz ehrlich, einige TH hätten große Schwierigkeiten sich überhaupt zu finanzieren ohne die Südländer. Die sitzen so gut wie nie lange im TH und finanzieren die Langsitzer wie Staff, Rotti und vielfach auch die Schäfer(-Mixe). Die TH übernehmen die Tiere, die kastriert geimpft, gechipt sind, aber geben die Vermittlungsgebühr oftmals nicht weiter. Wer da drauf zahlt sind die TSV.
Nicht alle Organisationen arbeiten korrekt, aber das gibt es nirgends. Immer wird es Züchter, Hundevermehrer, THs geben, die versuchen Geld zu machen mit traurigen Hundeaugen... da muss man eben selber genau hinschauen und sich informieren.
Und Flugkosten lieber in Kastrationskampagnen zu stecken ist ein schöner Gedanke, nur sind die Leute nicht so samariterlich, dass sie das Geld ohne Hund auch überweisen würden. Gedanklich kann man da viel machen, aber wo sind die ganzen leute, die die gewünschte Aufklärungsarbeit machen??? Von alleine passiert da auch nix. Und hier gemütlich sitzen und über andere urteilen und darauf warten, dass sich irgendwer in Bewegung setzt, das ist ein leichter Weg.
Nicht alles ist golden, was passiert. Die Hunde sind einfach Hunde, da gibt es genauso schwierige Exemplare drunter wie bei hiesigen Hunden auch. Einiges ist verbesserungswürdig, vieles ist aber langfristig zu sehen. Und genau darum bemühe ich mich auch.
Irgendwas schnell abzuurteilen ist leicht getan.

Gruß,
Yna


von elliot(YCH) am 12. Dezember 2002 11:26

: Hallo Lore!
:
: -------snip
: Ich bin mir sicher, dass fast alle Hunde in Spanien etc. glücklich wären in einem Tierheim in deutschland leben zu können.
: ------snip
:
: Das glaube ich allerdings nicht. So lange die Straßenhunde sich dort vermehren, so lange leben sie glücklich und froh in ihrer gewohnten Umgebung. Eine Population, die sich vermehrt, findet genug Ressourcen -- Fressen und "Revier".
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: Anstatt wirklich dort unten anzusetzen und die Tierheime dort zu unterstützen, verlagern wir also das Problem nach Nord-Europa. Damit ist weder einem Listen- oder Tierheim-Hund hier, noch einem Straßen-Hund aus Spanien geholfen.
:
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: Grüßle
: Moni

...so isses.

gruss elliot
:

von Yna(YCH) am 12. Dezember 2002 11:39

Hi!

: : Das glaube ich allerdings nicht. So lange die Straßenhunde sich dort vermehren, so lange leben sie glücklich und froh in ihrer gewohnten Umgebung. Eine Population, die sich vermehrt, findet genug Ressourcen -- Fressen und "Revier".

Das ist leider nicht zutreffend. bei Wölfen und andere Wildhunden trifft das zu, bei Haushunden allerdings nicht! Hunde vermehren sich auch in absolute Überpopulationen!



Gruß,
Yna

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