Schutzdienst mit Stafford :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzdienst mit Stafford

von Marion(YCH) am 16. Juni 2000 09:37

Kann mir jemand Auskunft darüber geben, ob es im DVG erlaubt ist, mit einem American Staffordshire Terrier, der bereits die BH bestanden hat, Schutzdienst zu machen?


von Sören(YCH) am 16. Juni 2000 10:34

: Kann mir jemand Auskunft darüber geben, ob es im DVG erlaubt ist, mit einem American Staffordshire Terrier, der bereits die BH bestanden hat, Schutzdienst zu machen?
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Hallo Marion,

vom DVG her ist es sicherlich erlaubt, keine Frage, warum nicht... Es kann allerdings von Verein zu Verein unterschiedlich gehandhabt werden. Meine Meinung dazu ist ziemlich eindeutig. Ich bin SchH-Sportler und Helfer und sehe im richtig durchgeführten SchH-Sport über den Beutetrieb keine negativen Effekte bei selbstsicheren Hunden, egal welche Rasse.

Aber, die Frage ist, sollte ich es trotzdem machen. Viele sehen im SchH-Sport etwas nagatives und wenn ich jetzt mit einer sowieso verrufenen Rasse mit diesem Sport anfange, dann glaube ich nicht das ich dieser Rasse einen so großen gefallen damit tue. "Beißende" Staffs sieht man aus den Medien genug, da muß ich es auf dem Hundplatz nicht noch provozieren, auch wenn da sicherlich keine Aggressionsförderung stattfindet. Ich selber tue mich da sehr schwer, würde wohl bei der augenblicklichen Lage in Deutschland eine Ausbildung ablehnen. Nicht weil ich Angst habe das da irgendwas schief gehen könnte, sondern um der Rasse einen gefallen zu tun.

Ich würde mit dem Hund erstmal andere Sportarten machen, vielleicht Agility oder Fährte... das kann diese Rasse sehr gut, habe schon einige gesehen... Wenn sich die allgemeine Hysterie dann gelegt hat, kannst Du ja nochmal darüber nachdenken...

Viel Spaß mit Deinem Hund

Sören

von Andrea(YCH) am 16. Juni 2000 10:51

: Kann mir jemand Auskunft darüber geben, ob es im DVG erlaubt ist, mit einem American Staffordshire Terrier, der bereits die BH bestanden hat, Schutzdienst zu machen?
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::Hallo Marion,
wir haben in unserem Verein eine Staff-Hündin, die im Schutzdienst gearbeitet wird. Sie zeigt in ihrem Verhalten Menschen gegenüber keine Änderung, Schmusetier wie eh und je. Letztens kamen wir auch auf deine Frage zu sprechen. Unser Ausbildungswart hat sich bei der Landesgruppe kundig gemacht. Es gibt zur Zeit kein Verbot. Allerdings muß ich Sören recht geben, was die öffentliche Meinung angeht. Wenn Du Dich für SchH entscheidest, achte darauf, daß Dein Hund nur über Beute, keineswegs über den Wehrtrieb gearbeitet wird.
Viele Grüße und Spaß mit Deinem Hund,
Andrea

von Antje(YCH) am 16. Juni 2000 11:59

Hallo Marion,

bitte, bitte, laß es bleiben mit Deinem Staff im Schutzdienst, auch wenn Due einen Verein finden würdest, in welchem Du unterstützt werden würdest.

Der DVG gehört, genau wie der HSVRM, in dem ich aktiv bin, dem Deutschen Hundesportverband an. Lt. diesem ist es zwar nicht verboten, "gewisse" Rassen im Schutzdienst zu führen, in Ausbildungsleiterlehrgängen, auf Leistungsrichtertagungen etc. wird aber immer wieder auf die Problematik hingewiesen, daß Außenstehende keinen Unterschied machen zwischen der Kampfhundediskussion und der PO-gemäßen Ausbildung im Schutzdienst. Dieses Denken zieht sich bis hin in Politikerkreise und wenn das so weitergeht, hängt unser Schutzdienst am seidenen Faden. In diesem Sinne finde ich es auch nicht gut, einen Staff heutzutage im SchH-Sport zu führen, einfach, damit nicht ein Zusammenhang herbeigedacht wird wo keiner vorhanden ist.

Wohlgemerkt, ich habe selbst einen Staff Bull im Schutzhundesport geführt, bis zu SchH3, habe erfolgreich an Wettkämpfen teilgenmmen und es hat viel Spaß gemacht. Aber damals kannte kaum jemand diese Hunde, oft wurde er in dem Unterlagen als Mischling geführt ("Was, der ist reinrasig?"winking smiley und die Gefahr, daß Außenstehende eine Verbindung zu diesem menschlichen Abschaum, der diese Rassen in Verruf gebracht hat, ziehen, bestand nicht. Heute ist das leider anders, und aus diesem Grund würde ich keine Staff mehr im Schutzhundebereich führen, sondern lieber Fährtenhudnsport oder Agility mit ihm betreiben.

Viele grüße

Antje

von sabine+spike(YCH) am 16. Juni 2000 14:01

Hallo,
bei den negativen Aussagen gegenüber der Frage Schutzdienst mit gewissen Rassen, vermute ich doch einen anderen Hintergrund.

Ist da nicht eher die Angst verbunden, daß vielleicht auch die Schutzdienstrassen in Zukunft von den Auflagen und gewissen Verboten betroffen sein könnten?

Wenn agumentiert wird:

sehe im richtig durchgeführten SchH-Sport über den Beutetrieb keine negativen Effekte bei selbstsicheren Hunden, egal welche Rasse.

und dann doch davon abrät, finde ich die Begründung nicht einleuchtend. Ich denke eher, daß die Problematik auf den Hundeplätzen, einfach die Angst ist, wenn ein Hund der "Kampfhunde" dort im Schutzdienst ausgebildet wird, dies ein negatives Bild, auf den Verein werfen könnte.

Finde ich auch einleuchtend und könnte ich auch noch verstehen, aber es auf das negative Bild nach außen zu schieben, ist ,glaube ich, nicht ganz ehrlich.

Alternative Ausbildungs/Sport-Möglichkeiten werden leider nicht Flächendeckend angeboten, somit ist für viele Hundesportler (der betroffenen Rassen) leider nach der BH schluß. Schade, denn mein Hund zum Beispiel hat wahnsinnig gerne auf dem Platz "gearbeitet". Natürlich trainiere ich privat weiter mit ihm (keinen Schutzdienst), aber da fehlt doch manchmal ein gewisser Vergleich und auch Austausch. Ich denke, daß auch oft das mangelnde Angebot an Alternativen überhaupt erst den Wunsch nach dem Schutzhundesport aufkommen läßt.

viele grüße
sabine+spike (Pitbull-Mastino Mix)

von daggi(YCH) am 16. Juni 2000 15:46

Hallo Zusammen

Mit einigem Entsetzen habe ich die Meldungen zu diesem Thema gelesen.
In einer Zeit, wo wir Hundehalte ALLE dazu angehalten sind, zusammen gegen die Dikriminierung einzelner Rassen zu arbeiten, finde ich es traurig, soetwas zu lesen!
: bitte, bitte, laß es bleiben mit Deinem Staff im Schutzdienst, auch wenn Due einen Verein finden würdest, in welchem Du unterstützt werden würdest.
: daß Außenstehende keinen Unterschied machen zwischen der Kampfhundediskussion und der PO-gemäßen Ausbildung im Schutzdienst. Dieses Denken zieht sich bis hin in Politikerkreise und wenn das so weitergeht, hängt unser Schutzdienst am seidenen Faden. In diesem Sinne finde ich es auch nicht gut, einen Staff heutzutage im SchH-Sport zu führen, einfach, damit nicht ein Zusammenhang herbeigedacht wird wo keiner vorhanden ist.

Wenn jemand davon überzeugt ist, daß der Schutzhundesport nicht aggressionsfördernt ist, dann dürfte es doch kein Problem sein, zu seinem Sport und den Hunden zu stehen. Nirgendwo sonst könnte man doch so gut zeigen, daß Schutzhunde und insbesondere die sog. Kampfhunde hierbei für die Beute und nicht aus "Kampflust" arbeiten.
Es darf doch nicht schon soweit sein, daß die Leute die mit ihren Hunden arbeiten wollen wegen des Rufes anderer Halter dieser Rassen nicht an bestimmten Bereichen des Hundesportes teilhaben dürfen. Ich verstehe die Angst der Schutzhundler, aber Leute, solidarisiert Euch! Wenn die Medien oder Politiker den Schutzdienst auf dem Kieker haben, dann auch ohne die " Kampfhunde" - und wer soll sich dann mit Euch solidarisieren??????

Bitte lasst euch nicht euren Sport und die Hunde madig machen, oder seid ehrlicher. Denn ganz tief hinten höre ich ein: Ich hab ja nichts gegen diese Hunde, aber....

Bis dann, Daggi!

: Wohlgemerkt, ich habe selbst einen Staff Bull im Schutzhundesport geführt, bis zu SchH3, habe erfolgreich an Wettkämpfen teilgenmmen und es hat viel Spaß gemacht. Aber damals kannte kaum jemand diese Hunde, oft wurde er in dem Unterlagen als Mischling geführt ("Was, der ist reinrasig?"winking smiley und die Gefahr, daß Außenstehende eine Verbindung zu diesem menschlichen Abschaum, der diese Rassen in Verruf gebracht hat, ziehen, bestand nicht.

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