von Me & Bär(YCH) am 26. Juli 2002 16:11
:
: Hallo Ilka,
ich bin weder eine "Verwandte" von Swanie Simons, noch stehe ich in irgendeinem Kontakt zu ihr ;-)) das nur im Vorweg - nachdem Irina ja scheinbar glaubt, dass die Menschen, die Impfungen kritisch gegenüber stehen alle aus "einem Loch" kommen müßten...
Ich halte es bei meinen Tieren sehr unterschiedlich:
Die Katzen (reine Wohnungshaltung) wurden alle bis zu ihrem 4. Lebensjahr jährlich (angefangen mit einer vernünftigen Grundimmunisierung) geimpft und seitdem NICHT MEHR - obwohl man gerade bei Katzen einige Krankheiten wirklich schon über die Klamotten und Schuhe einschleppen kann... Allerdings sind jetzt alle breits zwischen 6 und 10 Jahre alt und selbst meine Vet ist mit der Vorgehensweise einverstanden ;-) das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass einige der Katzen "Krank" sind - von einem chronischen Katzenschnupfen (übrigens hat "er" den Katzenschnupfen TROTZ einer erfolgten Immunisierung bekommen!!!!), über eine Allergie, Asthma bis hin zu einem Adenokarzinom der Mamma (welches chemotherapiert wird).
Bei meinem Hund halte ich es ein klein wenig anders: Er wird jährlich gegen Tollwut geimpft, weil er auch mit ins Ausland in den Urlaub kommt. Allerdings hat Bär nach der vollen Dosis (6-fach Impfung) immer Probleme gehabt: angefangen von Durchfall mit Erbrechen bis hin zu übermäßiger Bewegungsunlust.
Letztes Jahr, als die Jahresimpfung wieder anstand habe ich mir mal die Mühe gemacht verschiedene Impfstoffhersteller anzuschreiben und mir die zugelassene Wirkstoffdauer nennen lassen - denn diese ist in Deutschland beim selben Hersteller geringer, als z. B. in der Schweiz! Und siehe da: Es gibt auch in Deutschland einige Hersteller, deren Impfstoffe durchaus LÄNGER als ein Jahr zugelassen sind! Für Lepto und Tollwut wird der 1-Jahres-Rhythmus empfohlen für Staupe, Virus-Hepatitis und Parvo ein 2-Jahres-Rhytmus. Dementsprechend habe ich mich jetzt mit meiner Vet darauf geeinigt, dass Bär 2001 die 5-fach-Impfung aufgeteilt in Tollwut und Lepto bekommen hat und 2 Monate später Parvo, Staupe und Hepatitis (damit kam er diesmal bestens klar, keine Nebenwirkungen) - in diesem Jahr (02) wird er nur gegen Tollwut und Leptospirose geimpft und erst 2003 wieder das komplette Programm!
Ich denke damit fahre ich im Moment relativ sicher - auf Borreliose sowie Zwingerhusten verzichte ich dankend, es muß ja nicht mehr sein, als nötig....
Ich bin insgesamt nicht unbedingt ein Impfgegner, aber nur deshalb jährlich meinem Hund einen "Schuß" zu verpassen, weil ich damit meinen Vet finanziell unter die Arme zu greifen - nööööö, das muß nicht...
Evtl. würde ich auch den Titer bestimmen lassen, um zu sehen, in wie fern Bär noch geschützt ist, aber die Blutentnahme ist für ihn ein relativer Streß - entsprechend erspare ich ihm das.
Sicher mußt Du selbst entscheiden, wie Du das mit Deinem Hund halten willst, aber ich würde mir beide Seiten (Pro- und Kontra) anhören und dann sehen, zu welcher Seite Du tendierst und mit welcher Du selber besser leben kannst...
Liebe Grüße,
Me & Bär