Eingewöhnung eines spanischen Windhundes :: Hundeerziehung + Soziales

Eingewöhnung eines spanischen Windhundes

von Michaela(YCH) am 09. Februar 2001 09:02

Hallo an alle,

ich werde Ende Februar eine 1jaehrige Galgohuendin uebernehmen, die derzeit in einem Tierheim in Spanien/Madrid ist. Bisher ist es ihr nicht allzu gut gegangen, kaum Pflege, wenig persoenliche Ansprache und Haltung in einem extrem kleinen Zwinger. Trotzdem soll sie laut Auskunft der Frau, die sie vermittelt, sehr anhaenglich, liebesbeduerftig und menschen- sowie hundefreundlich sein. Ich kenne nun einige Galgo-Besitzer persoenlich und was sie sagen ist extrem widerspruechlich, zu dem, was ich bisher ueber Windhunde im allgemeinen gelesen habe.
Aber natuerlich glaube ich im Zweifelsfalle eher den Besitzern smiling smiley
Nun zu meinen Fragen - was soll ich bei der Umgewoehnung beachten? Wie koennte die Sozialisation auf Auto-/Strassenlaerm, viele Menschen, etc. am besten funktionieren? Fuer jeden Tip bin ich dankbar.

Liebe Gruesse,
Michaela

von Danni & Gina(YCH) am 09. Februar 2001 09:37

Liebe Michaela,

ich habe zwar keinen Hund aus Spanien, aber man könnte es manchmal meinen ;-) - meine Gina ist nämlich auch ein ganz grosser Schisser gewesen, weil sie das erste halbe Jahr ihres Lebens nur Zwinger gesehen hatte.

Wichtig ist, sehr geduldig zu sein und den Hund zu nichts zu zwingen.
Versuch, die Neugier zu wecken, z. B. nach Leckerli, Spielzeug etc..
Gina´s Angst ist auch größtenteils durch andere Hunde besser geworden.
Gerade auf der Strasse (sie hatte anfangs sehr grosse Angst vor Autos und vorallem LKWs + Motorrädern) hat es ihr sehr geholfen, wenn ein anderer Hund dabei war.
Nunja, aber noch weisst Du ja nicht, wie sich Dein Windhund
überhaupt so verhalten wird. Vielleicht hat er weniger Probleme
als Du denkst.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück und finde es toll, dass
Du einem Hund aus dem Süden eine Chance gibst!

Alles Liebe,
Danni & Gina

von bibi(YCH) am 09. Februar 2001 23:15

Hey Michaela,
bin völlig überrascht, daß sich jemand einen Galgo holt. Versuche nämlich Kontakt mit Leuten zu bekommen, die Galgos besitzen. Meine Hündin ist von Lanzerote, wahrscheinlich Galgo-Mix (s. Rate mal bei Hundeplaudereien) und war drei Monate alt, wo wir sie bekommen haben. Vor Autos, Motorrädern, Bussen und LKW´s hatte sie eine riesen Angst, als wir sie zu Hause hatten. Ich habe sie dann aber immer wieder damit konfrontiert und mit der Zeit hat sich das gelegt. Ich habe immer Leckerlis dabei gehabt und sie ganz doll gelobt, wenn sie nicht reiß aus nehmen wollte. Dadurch, daß mein Mann ein Motorrad hat, hat sie sich daran auch schnell gewöhnt.
Lange Zeit hatte sie große Angst, wenn wir in starken Regen gekommen sind und sie im Auto war. Ich weiß nicht, ob das vielleicht mit dem Flug zu tun hat, keine Ahnung. Wir sind dann mit ihr in so eine Selbst-Wasch-Anlage gefahren und ein paar Mal durch die Waschstraße. Mein Mann saß immer bei ihr und das ist jetzt auch o.k.
Mit den Menschen war das bei ihr, als drei Monate alten Welpen, schon ziemlich schwierig. Im Tierheim heißt es ja immer, daß es keine Probleme gibt!!! Als wir das erste Mal mit ihr in den Park gegangen sind, da hat sie vor jedem Mann reiß aus genommen, der dunkle Klamotten oder eine Baseballmütze auf hatte. Leider wissen wir bis heute nicht, was ihr jemand angetan hat und werden es wohl auch nie erfahren. Da wir öfter dunkle Klamotten anhatten und die Leute im Park auch, bzw. unser Freund trägt immer eine Baseballmütze, hat sie davor auch bald keine Angst mehr gehabt.
Tja, im Prinzip mußt Du abwarten, wie sie reagiert. Manchmal sind es Situationen, die man nie für möglich gehalten hätte, wo Tierheim-Hunde Angst bekommen.
Würde sehr gerne mehr über deine bisherigen Informationen von Galgo-Besitzern hören. Mit den Windhund-Büchern, die ich so finden konnte, kommt man nicht viel weiter.
Viele Grüße von Bibi, Dusty und Bibo
PS: Viel Spaß mit Deiner Hündin


von Silvia W.(YCH) am 10. Februar 2001 03:00

: Hallo an alle,
:
: ich werde Ende Februar eine 1jaehrige Galgohuendin uebernehmen, die derzeit in einem Tierheim in Spanien/Madrid ist. Bisher ist es ihr nicht allzu gut gegangen, kaum Pflege, wenig persoenliche Ansprache und Haltung in einem extrem kleinen Zwinger. Trotzdem soll sie laut Auskunft der Frau, die sie vermittelt, sehr anhaenglich, liebesbeduerftig und menschen- sowie hundefreundlich sein. Ich kenne nun einige Galgo-Besitzer persoenlich und was sie sagen ist extrem widerspruechlich, zu dem, was ich bisher ueber Windhunde im allgemeinen gelesen habe.
: Aber natuerlich glaube ich im Zweifelsfalle eher den Besitzern smiling smiley
: Nun zu meinen Fragen - was soll ich bei der Umgewoehnung beachten? Wie koennte die Sozialisation auf Auto-/Strassenlaerm, viele Menschen, etc. am besten funktionieren? Fuer jeden Tip bin ich dankbar.
:
: Liebe Gruesse,
: Michaela
Hallo, Michaela!
Wir hatten gerade einen extrem ängstlichen Podenco-Mix im Verein. Auf der Pflegestelle mußte er unter den Möbeln vorgezogen werden, wenn man mit ihm raus wollte. Ich kann Dir nur raten, erstmal ganz ruhig, leise und sanft mit ihm umzugehen, keine schnellen Bewegungen, vor allem nicht mit den Armen und nichts werfen, weder Leckerchen noch Spielsachen. Die meisten Spanier wurden geschlagen oder verjagt. Wenn er Vertrauen zu Dir hat, kannst Du mit den Umweltreizen anfangen. Aber alles nach und nach und langsam. Unserem haben auch Bachblüten sehr geholfen. Man muß nicht nur die Rasse sondern auch die Vergangenheit des Hundes berücksichtigen und natürlich das Individuum.
Noch ein Tipp, falls man es Dir nicht sagt: Laß auf jeden Fall die spanischen Infektionskrankheiten mehrmals nachtesten. Leishmaniose hat z.B. eine Inkubationszeit von bis 6 Monaten.
Gruß, Silvia

von Nina(YCH) am 10. Februar 2001 18:46

Hallo Michaela,

ich besitze selbst seit vier Wochen zwei Galgos aus Spanien und finde es total toll, dass Du einem armen Geschöpf diese Möglichkeit bietest.
Ich kann nur sagen, dass Galgos ein total liebes Wesen haben (Ausnahmen gibt es bei allen Rassen). Gib der Hündin einfach etwas Zeit, aber "umsorg" sie nicht zusehr. Auch ein Windhund ist nicht ewig dankbar, außerdem verschlimmerst Du damit vieles. Verhalte Dich ganz normal und zeig ihr nach und nach alles, was zu Deinem Leben gehört. Ich habe das Glück, dass meine ältere Galgo Hündin sehr zutraulich und mutig ist (nur bei plötzliche Bewegungen und älteren Männern nicht ganz). Die jüngere, sehr ängstliche Hündin orientiert sich aber an ihr und deshalb ist alles kein Problem. Stubenrein waren sie auch sehr schnell. Setze ihr aber von Anfang an Grenzen und erlaube ihr nichts, was sie später nicht mehr darf. Noch ein Tip: Lass bloß kein Essen stehen :-)) Galgos sind perfecte Diebe und lassen sich das auch nur schwer abgewöhnen:-))
Und wünsche Dir viel Spaß und alles Gute. Schreib mir doch mal, wenn Du die Hündin hast.
Gruss Nina + Cashell + Minerva

von Dagmar(YCH) am 10. Februar 2001 19:47

Hallo Michaela,

wenn Du Erfahrungsaustausch mit anderen Galgo-Besitzern suchst,wie wäre es mit einer Galgo-Mailingliste bei egroups?
Du findest sie unter [www.egroups.de]
Die Liste hat etwas über 30 Mitglieder, da ist bestimmt jemand dabei, der Dir weiter helfen kann.

Viel Erfolg und viele Grüße von Dagmar und Toska

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