mein 1.hund und er beisst :: Hundeerziehung + Soziales

mein 1.hund und er beisst

von Attila(YCH) am 25. Juli 2001 06:58

Bei wichtigen Entscheidungen habe ich als Chef letztendlich das Wort, keine Frage, aber es gibt viele, viele Zwischenstufen dabei. Und diese Zwischenstufen, wo man Kumpel ist, werden leider von vielen Leuten übersehen und sie bringen sich und ihre Hunde damit um eine Menge Spaß! Und je mehr man davon zuläßt, umso besser klappt in allen Bereichen die Verständigung und desto weniger Probleme gibt es.


Hi Andreas,

genauso habe ich es gemeint. Es gibt viel zuviele Hundebesitzer, die ihre Hunde permanent herumkommandieren und damit unterdrücken, weil sie glauben, sonst würde ihre "Chefposition" angetastet; das sind die kleinen Lichter unter den Hundehaltern, und die haben irgendwann die Problemhunde. Ich bekomme keinen Problemhund, nur weil ich meinen Hund mal zuerst durch die Tür laufen lasse, will meinen: nicht in jeder x-beliebigen Alltagssituation hat immer der sogenannte "Chef" den Vortritt. Sonst dürften die Hunde im Feld auch nicht voranlaufen.

Gruß, Attila

von Doris(YCH) am 25. Juli 2001 13:12

Hi,
ich würde versuchen trotz fehlender Impfung in eine welpengruppe zukommen. Die Phase jetzt ist zuwichtig um etwas zu versäumen. Und da man den Hund im täglichen leben ja auch nicht isoliert von anderen hält, so what??
Es gibt Hundeschulen, denen ist eine Prägung des Welpen wichtiger als ein bestehnder Impfschutz.

Im übrigen kann ich zu deinem Problem nur sagen dass die Beißhemmung halt nicht angeboren ist, sondern erlernt werden muss. Im spiel mit Wurfgeschwistern, großen HUnden oder Sozialpartner Mensch.
Wenn er zu heftig Spiel sofort abbrechen (meinetwegen auch quitschen "vor Schmerz"winking smiley und den HUnd absolut ignorieren, wirklich so als ob er nicht da wäre. Kein angucken, ansprechen o.ä.

Das für mehrere Minuten. Er muss lernen, wenn ich zu doll bin wirds ganz furchtbar öde für mich. Keíner kennt mich mehr.
Versuchsmal. Aber wirklich konsequent sein. Alle die mit ihm zutun haben.
Grüße Doris

von Petra B.(YCH) am 25. Juli 2001 22:07

: Hallo Andreas,
ich glaube, wir reden nur aneinander vorbei. Ich würde mir nie anmaßen zu behaupten, dass mich meine Hunde 24 Stunden am Tag als Chef akzeptieren oder immer gehorchen (den Hund möchte ich sehen!) Für mich bedeutet das Wort "Chef", dass in Zweifels- und Ernstfällen eben ich Recht haben muss - und so läuft das bei Euch ja offensichtlich auch! Ein Team muss ich mit dem Hund doch immer bilden, bestimmte Sportarten mit dem Hund laufen doch sonst gar nicht - das funktioniert aber alles nur, wenn der Rang prinzipiell geklärt ist (da sind wir uns doch eigentlich einig).

Da es bei der Ausgangsfrage doch um einen Welpen ging, und da die meisten Leute eben Probleme mit dem Klären der Rangordnung haben, finde ich es einfach keinen guten Tipp, von Ringkämpfen mit dem Hund zu schreiben.
Grüße
Petra

von Petra B.(YCH) am 25. Juli 2001 22:15

Hallo Attila,
auch in meiner letzten Antwort an Andreas wird hoffentlich uns allen dreien doch irgendwie klar, dass wir (fast) das Gleiche meinen, aber es anders formulieren. Wie gesagt, meine Hunde sind auch alles andere als zuverlässige Befehlsempfänger....

Das mit den Chefregeln finde ich interessant...bei meinem ersten Hund habe ich diese Regeln fast sklavisch akzeptiert (und bin sicher besser damit gefahren, als die Leute, die ihre jungen Hunde gar nicht erziehen und dann noch mehr Probleme kriegen). Bei meiner Hündin war ich dann schon etwas schlauer und flexibler. Ich denke, beide Hunde akzeptieren mich prinzipiell als Chef, aber der Rüde fragt zwischendurch schon mal nach...Ich glaube aber, dass liegt an seiner "Rüdigkeit". Trotzdem finde ich diese Regeln für Einsteiger in der Hundehaltung ein wichtiges Gerüst, da sie zum Nachdenken anregen und doch auch nützlich sind. Später kann man dann immer noch lockerer werden.

Grüße Petra

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