von Tanja+Achim(YCH) am 07. Januar 2002 12:52
Hallo Sabine,
wir haben mittlerweile 3 Hunde, da die Dritte aber noch relativ neu bei uns ist und sich das ganze Leben in dem Hunde-Rüdelchen noch nicht so ganz eingespielt hat, beziehe ich mich jetzt erstmal nur auf die beiden anderen, die mittlerweile seit fast anderthalb Jahren zusammenleben.
Auch diese beiden verstanden sich von Anfang an supergut. Hier "störte" der Zweithund ab und an den Ersthunde, wenn dieser seine anderen Hundekumpels traf. Entwickelte sich daraus ein Spiel, in dem beide unsere Hunde verwickelt waren, haben wir sie gelassen. Tat es das nicht, dann haben wir den Zweithund rausgerufen, so dass der Ersthunde seinen Spaß hatte. Immer dann, wenn wir den Eindruck hatten, dass er sonst von dem Zweithund zu sehr eingeschränkt wurde. Ob und wann das bei Euch so ist, kannst aber nur Du beurteilen.
Mit der Zeit hat sich das dann von selber eingespielt, merkte der Zweithund, dass der Ersthund grade lieber mit den anderen spielen wollte, trollte er sich von selber und kommt zu uns oder suchte sich einen anderen Spielpartner.
Das oft von Einzelhundhaltern (angelesene) Argument, dass bei zwei Hunden die Bindung zum Menschen schwächer wäre, hat zwar nicht unbedingt etwas mit Deiner Frage zu tun, ist so pauschal aufgestellt aber trotzdem Blödsinn. Dies zeigen sowohl unsere Erfahrungen als auch die vieler Freunde und Bekannter. Allerdings sind dies auch alles Menschen, die mit ihren Hunden z.B. Hundesport machen oder sich sonstwie viel mit jedem Hund einzeln beschäftigen.
Entscheidend hierbei ist, wie man mit seinen Hunden lebt oder leben will. Wir handhaben es so, dass mehrmals pro Woche mit allen drei Hunde getrennt gespielt und geübt wird, auch gehen wir ab und an getrennt mit ihnen Gassi. Für unsere Hunde steht das Spiel, Üben, Kuscheln mit uns immer an erster Stelle, stehen wir nicht zu Verfügung, dann spielen oder kuscheln sie miteinander.
Dazu muss man aber sagen, dass Zweit- und Dritthund bei uns ausgewachsen aus dem Tierheim zu uns kamen. Wären sie Welpen gewesen, dann hätten wir noch viel mehr Zeit investiert und uns noch länger / intensiver mit dem Welpen alleine beschäftigt, damit dieser sich wirklich in erster Linie an uns orientiert und nicht nur am Ersthund.
Allgemein empfinde ich es für die Hunde nur von Vorteil und als wunderschön (und für uns Menschen auch :-) ), wenn sie mit Artgenossen zusammenleben, denn sie "geben" sich eine Menge untereinander, das Mensch ihnen so nur schwer immer geben könnte.
Herzliche Grüße
Tanja + Achim