Eigensuche :: Rettungshunde

Eigensuche

von Anna(YCH) am 12. Juni 2002 08:22

Hallo!

Mich würde mal eure Meinung zur Eigensuche interessieren.


Muss generell jeder Hund darüber aufgebaut werden oder kann man diesen Schritt weglassen, wenn es der Hund anbietet.

Würde das einen Hund zu einem späteren Zeitpunkt eventuell zurückwerfen?

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, oder wie sind eure Hunde aufgebaut worden?

LG Anna

von Sabine S.(YCH) am 12. Juni 2002 08:42

Hallo Anna,

wir arbeiten anfangs immer mit Spiel- und Futterrunden, kleinen gezogene Anzeigen (ohne Bellen) und Geruchsübungen, aber immer mit fremden Helfern.
Schließlich geht es um den Aufbau der Helferbindung, der Hund soll später ja den Drang zum Helfer und nicht zum HF haben.
Gerade Hunden, die anfangs Probleme mit fremden Menschen als Spielpartner haben, hilft die Eigensuche meiner Ansicht nach nicht weiter. Im Gegenteil, ich sehe hier sogar die Gefahr von Fehlverknüpfungen beim Hund.

Eigenanzeigen machen wir höchstens mal, wenn ein Hund in der Trümmeranzeige Probleme beim Eindringverhalten zeigt, sich z.B. nicht in die Kiste oder in das Loch zum Helfer traut.
Dann kann mit Hilfe einer Eigensuche evt. Angst abgebaut werden und beim nächsten Mal funktioniert die Übung dann auch mit fremden Helfern.

Das Suchen an sich braucht man ohnehin keinem Hund beizubringen.

Grüße
Sabine

von Linus(YCH) am 12. Juni 2002 10:01

Hallo Anna !
So machen wir es ungefähr auch. Die Eigensuche hilft dir nicht. Wir nehmen sie für keinen unserer Hunde in Anspruch.
Grüße
Linus

von Sanny(YCH) am 12. Juni 2002 10:49

Hallo Anna,

ich denke es kommt ganz auf den Hund an.
Fängst du mit einem Welpen an, so ist dieser meist noch sehr HF-bezogen.
Somit dürfte der erste Schritt das Weglaufen vom HF sein, um dem Hund überhaupt erst zu vermitteln, was von ihm erwartet wird.
Aber wie gesagt, ich halte dies nicht für das Standard-Programm, kommt eben auf den Hund an.

Bei Hunden, die Fremden gegenüber sehr skeptisch sind, würde ich es für sinnvoll halten, dass eine fremde Person gemeinsam mit dem HF wegläuft, um dem Hund verständlich zu machen, dass auch mit fremden Personen alles ok ist.

LG
Sanny

von Andreas(YCH) am 12. Juni 2002 11:11

Hallo,

kommt auf den Hund an. Bei manchen benutzen wir die Eigensuche/anzeige, gerade, wenn wir einen Schritt vorwärts gehen, um dem Hund klar zu machen, was er eigentlich machen soll. Manchmal auch Eigen mit Fremd. Allerdings, es mag Zufall sein, habe ich immer beobachtet, dass Eigensuche/anzeige bei wirklich triebigen Hunden nie nötig ist. Dann lieber anreizen.
Generell sollte man es so wenig wie möglich machen, besser gar nicht. Wer es braucht, scheint nicht so geeignet zu sein.
Wenn man es zu einem späteren Zeitpunkt mal macht, kann es einen Hund etwas verwirren, wird ihn aber nicht zurückwerfen.

Gruß
Andreas

von Kaya(YCH) am 13. Juni 2002 00:41

Hallo Anna!

: Mich würde mal eure Meinung zur Eigensuche interessieren.
: Muss generell jeder Hund darüber aufgebaut werden oder kann man diesen Schritt weglassen, wenn es der Hund anbietet.
: Würde das einen Hund zu einem späteren Zeitpunkt eventuell zurückwerfen?
: Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, oder wie sind eure Hunde aufgebaut worden?

Wir arbeiten eigentlich generell über die Eigensuche. Also zuerst Eigensuche / Eigenanzeige, wenn die Anzeige richtig gut ist, dann Übergang zur gemischten Suche / Anzeige. Dabei übernimmt der andere Helfer das Anreizen und die Bestätigung, der HF zieht sich immer deutlicher zurück, bis der Hund sichtbar den Helfer verbellt und mit ihm Spielen will, auch wenn der HF zwei Meter nebendran sitzt. Dann kommt die Fremdsuche / Fremdanzeige.

Nichtsdestotrotz sind meine beiden Hunde jeweils nur über Fremdsuche ausgebildet worden. Einer als Erwachsener und einer als Welpe. Im Prinzip habe ich keinen Nachteil gesehen - NUR: Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob es über Eigensuche nicht schneller gegangen wäre. Wir hatten zwichendrin eine deutliche Durststrecke mit relativ schlechten Anzeigen, wo ich oft gedacht habe, daß das vielleicht besser gewesen wäre, wenn der Hund die Anzeigen bei mir selbst gelernt hätte und nicht bei immer wechselnden Opfern, die doch immer ein bißchen unterschiedlich reagieren und ein bißchen Unterschiedliches verlangen.

Wenn die Anzeige bei mir bolzenfest gesessen hätte und wir dann erst zu Fremden übergegangen wären, dann wäre das Schema schon gefestigt gewesen und hätte bei den Fremden vermutlich auch geklappt. Zumindest ist es so bei unseren anderen Hunden - mit Weglaufen vom Opfer oder schlechten Anzeigen haben wir eigentlich nie Probleme, wenn die Hunde mal Fremdsuche machen. Aber bei meinen Hunden ist das jetzt reine Spekulation.

Der Vorteil von Eigensuchen ist meiner Meinung nach, daß man mit dem Hund schon sehr früh Suchen über weite Entfernungen üben kann. Und wenn ich mir anschaue, wie manche RH-ler ihre Hunde bei der Suche vor sich herschieben müssen, dann ist das sicher nicht der schlechteste Effekt.

Auf jeden Fall denke ich nicht, daß es für einen Hund in irgendeinem Ausbildungsstand ein Nachteil ist, eine Eigensuche zu machen. Ich denke, das ist immer Motivationsarbeit für den Hund. Ein Hund, der nie Eigensuchen hatte, ist vielleicht zuerst etwas aufgeregt dabei, aber große Verwirrung habe ich noch bei keinem Hund erlebt.

Grüße, Kaya

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