von Mina(YCH) am 04. März 2002 19:40
Servus,
: Hier werden seitenlange Diskussionen geführt
: - wieviel Auslauf braucht ein Hund
: - wie oft muß er raus
: - wie beschäftige ich einen Hund ARTGERECHT
: - wielange am Tag braucht der Hund Beschäftigung
: - wieviel Sozialkontakt braucht ein Hund
: etc.
: um ein hundegerechtes Leben führen zu können
: - wißt Ihr ja alle selber
:
: Und jetzt ?
: Da soll ein Tier ein ach so nettes Leben führen können, was all diese MINIMALanforderungen die hier in den Diskussionen gefordert werden NIEMALS !!!! bekommen kann ???
:
: Manchmal packe ich mir echt an den Kopf !!
nur weil du einem Hund wie diesem außer Mitleid und ihm den Tod zu wünschen, nichts entgegenbringen kannst, kannst du doch nicht über Leben und Tod aufgrund eines Fotos entscheiden!
Wieder macht sich der Mensch zum Gott, ohne überhaupt Spielraum zum Überlegen zu lassen. Für wen hältst du dich, dass du dem Hund aufgrund einer Aufnahme unterstellst, er kann nie Hund sein, nie ausreichend Auslauf bekommen, nie beschäftigt werden, keine Sozialkontakte pflegen, nicht artgerecht behandelt werden? Woher nimmst du diese Kenntnis?
So ein Urteil kannst du nur fällen, wenn du den Hund kennst. Es gibt Tiere, die mit diversen Behinderungen sehr gut zurecht kommen, andere hingegen verlieren mit denselben Behinderungen total die Lebensfreude.
Du willst wissen, wo der Unterschied ist, ob ich einen Hund mit eben abgehackten Vorderbeinen noch blutig einschläfere oder einem Hund ohne Vorderbeinen, jedoch mit verheilten Wunden, einschläfere? Nicht dein Ernst, oder?
Dem verwundenen Hund steht viel Leid und Rehabilitation bevor, die ich ihm aufzwingen würde, ohne zu wissen, ob er überhaupt überleben möchte. Da es in dem Falle genug gesunde Hunde zu retten gibt, die sich um wenige Adoptionsplätze rangeln, würde ich meine Energie auf die gesunden Hunde lenken. Ein Hund, der diesen ganzen Weg jedoch schon gegangen ist und für sich entschieden hat, für sein Überleben zu kämpfen und die Qualen auf sich zu nehmen, dem darf ich als Mensch nicht das Leben nehmen, wenn er alle Qualen hinter sich hat und vor sich das Leben.
Würde es sich um meinen eigenen Hund handeln, kann ich nichts dazu sagen, denn über so was kann ich erst entscheiden, wenn ich in der Situation wäre. Alles andere wäre unrealistisch.
Mina