von P.H(YCH) am 22. September 2002 11:22
Tschau Josh
Ich verstehe Dich schon.
:wenn ich ihn nicht mittels negativer Motivation diszipliniere, sondern
:mit hündischen Mitteln ausschließlich in Situationen, in denen er
:eindeutig meinen Rang in Frage stellt
Deine Methoden sind auch negativer Natur, ob nun hündisch oder nicht. Nun ich bin kein Wolf, hätte der Wolf aber vielleicht eine Hand, so würde er vielleicht dem gegenüber auch eines zwicken, wenn er ihn nervt.
Einen Hund anzustarren, das ist sehr viel Druck, das kann ihn sogar auslösen und er geht in den Angriff.
Nun ein alternatives Verhalten zu bestärken ist gut und recht, damit weis er aber noch immer nicht, das er DAS nicht darf. Er verhält sich anders, es kommt VIELLEICHT nicht mehr zur Geltung.
Nun einmal musste ich lernen, dass heiss mich brennt und weh macht. Hätte man da mich mit einer alternativen Bestärkung abgelenkt, ich bin überzogen, ich hätte mir bis heute trotzdem die Finger verbrannt.
Hündische Erziehung, oder so wie ich?
Ich zwicke ihm eines, ich muss dazu kein Wort sagen, ich muss ihn nicht mal anschauen. Ich bin ihm auch nicht böse, nein ich zwicke ihm einfach eines. Das ist neutral, der Hund erschrickt, weis wenn ich die Nase da drauf halte, dann zwickt es. Ich bin dem Hund ja nicht böse, denn sein Verhalten ist normal, er wäre blöde würde er es nicht versuchen. Ich bestrafe nur die Situation, mittels eines negativen Eingriff, das kurz und bündig und ohne Aggression.
Nun Du machst das Gegenteil, Du strafst lange, Du bestrafst den Hund ganz persönlich und Du zeigst ihm Aggression. Dass das in der Natur so läuft ist mir schon klar, aber da wird auch noch ganz anderes gemacht. Hündinnen werden solange von einer Konkurrentin gedrückt, bis sie nicht mehr läufig werden. Wenn der Boss kommt, dann senken alle den Kopf usw. Das will ich ja gar nicht, ignoriert ein Hund von mir so einen Zwick, dann verstärke ich ihn und es kann ganz gut sein, dass es am Schluss auch in einem Rudelkampf ausartet. Nun das wird in solchen Situationen eher selten der Fall sein und deshalb muss ich meinem Hund auch nicht dauernd damit drohen.
Meine ganz persönliche Meinung zusammengefasst:
Ein zwick ist so wie ich es beschrieben habe neutral.
Dieser Eingriff sagt dem Hund, ich sollte das nicht machen, sonst zwickt es.
Ich muss ihn nicht etwas, eine Alternative angewöhnen, wenn ich essen will, ich muss ihn auch nicht belohnen wenn ich essen will und ich muss nicht unbedingt einen Rudelkampf austragen wenn ich essen will. Ich knurre nicht, ich rede nicht mit ihm usw. Ich esse ganz einfach, stört er mich, ein zwick und ich lasse mich nicht weiter stören.
Nun deines finde ich immer noch besser als ein alternatives Verhalten mit Bestärkung. Denn Du sagst halt auf eine andere Art als ich, dass Du das nicht tolerierst. Auf jedenfalls ist wichtig, dass man dem Hund in solchen Situationen klar macht, mein Essen ist mein und zwar so dass es direkt wirkt. Zweitens finde ich wichtig, dass ich neutral bleibe, also nicht Dominanzspiele mache mit dem Hund, da trennen sich aber unsere Meinungen.
Ich habe z.B. auch eine schwache schöne Hündin, würde ich die Anstarren, dann fällt sie ins Platz und hat die Rute eingeklemmt. Würde ich noch anfangen zu knurren, dann wäre sie nicht mehr in meiner Nähe.
Das ist aber nicht nötig, deshalb gebe ich ihr auch einen zwick und sie kann immer noch umher spazieren, weis aber, die Nase gehört nicht auf den Tisch. Die andere Hündin, die würde mich auslachen, wenn ich sie anknurren würde, da kann ihr gerade so gut gleich von Anfang an ins Ohr beissen. Nun da gebe ich auch einen zwick, etwas stärker und es ist ruhe.
Gruss P.H