Hallo ihr Lieben,

ich weiß garnicht mehr was ich machen soll. Mein Hund (7 Monate) "kann" das Kommando "Komm" noch immer nicht. Er macht Sitz, Platz, Steh usw. aber Komm habe ich ihn nicht beibringen können?! Ich habe leider keine Möglichkeit daß mir jemand beim Üben hilft (z.B. den Hund festhält, er lässt ihn los, ich rufe das Wort) aber wie kann ich ihm denn alleine beibringen daß "Komm" herlaufen bedeutet? Das ist schließlich so ein wichtiges Kommando. Ich habe ihn bisher mit dem Clicker erzogen also würde ich mir auch hier eine Lösung mit Clicker wünschen.

Hoffe jemand antwortet

verzweifelte Grüße
Anna

Hallo, Anna ,

:ich weiß garnicht mehr was ich machen soll.

Na,na, immer die Ruhe !

: Mein Hund (7 Monate) "kann" das Kommando "Komm" noch immer nicht. Er macht Sitz, Platz, Steh usw. aber Komm habe ich ihn nicht beibringen können?!

Hab Fragen :
Was ist er für ein Hund ?
Hast du ihn von Welpenalter an ?
Wie läuft so ein Spaziergang ab bei Euch ?
Geht ihr ohne / mit Leine ?
Kommt er dann manchmal von alleine zu dir ?
Ist er eher der Fress - Typ oder Spiel - Typ ?

: Ich habe ihn bisher mit dem Clicker erzogen also würde ich mir auch hier eine Lösung mit Clicker wünschen.

Kein Problem, werde dann aber besser antworten können.
Ludwig ist ein cooler Name.

Sabine + Oscar

Hallo Sabine!

: Was ist er für ein Hund ?
Schäferhundmix

: Hast du ihn von Welpenalter an ?
Ja

: Wie läuft so ein Spaziergang ab bei Euch ?
Wir gehen an der Leine aufs Feld, dann lasse ich ihn Frei (hat einen großen Bewegungsdrang)

: Geht ihr ohne / mit Leine ?
Erst mit, dann ohne

: Kommt er dann manchmal von alleine zu dir ?
Nur auf 1-2 meter etwa. Er reagiert - wenn er weit entfernt ist - auf einen Pfiff, rennt dann zu mir aber auch an mir vorbei, quasi "in meine Richtung"

: Ist er eher der Fress - Typ oder Spiel - Typ ?
Fress aber auf dem Feld nützt das garnichts, da interessiert ihn weder das eine noch das andere
:

Viele Grüße und danke für deine Mühe!
Anna

?
: Nur auf 1-2 meter etwa. Er reagiert - wenn er weit entfernt ist - auf einen Pfiff, rennt dann zu mir aber auch an mir vorbei, quasi "in meine Richtung"
:
Hallo,
wie wär's mit einer Schleppleine? Wenn er auf 1-2 m kommt, auf die Leine treten, auf der Leine zum Hund gehen, ihn in's Sitz bringen (ohne Worte, mit den Händen), korrekt an der linken Seite, loben für's Sitz, eine Weile warten und ihn mit "frei/geh, oder was immer, wieder entlassen. Häufig machen ohne Ablenkung, am Anfang nur, wenn er sowieso kommen möchte, oder ansprechbar ist.
Ich habe im April eine 6-jährige Gröni-Hündin mit Problemen adoptiert, kam am Anfang auch nur auf 1-2m. Jetzt kommt sie (fast)immer, so ca 49 von 50.Ich hab das ganze mit der Pfeife aufgebaut, aber erst seit einem Monat. Im Moment pfeife ich aber nur, wenn ich SICHER bin, das sie kommt. So wird das Kommen automatisiert. Bin ich NICHT GANZ SICHER, rufe ich. (Seit 6 Jahren weiss sie, dass sie kommen kann ODER AUCH NICHT). Sie kommt jetzt auch in unsicheren Situationen VIEL HÄUFIGER. Bis zum Frühjahr werde ich nur in EINDEUTIGEN Situationen pfeifen und sonst IMMER rufen. Erst wenn sie IMMER aufs rufen such kommt, wird nur noch gepfiffen. Parallel dazu baue ich PLATZ auf Distanz so mit der Trillerpfeife auf. Am Anfang habe ich Futter auf umgekehrte Putzkübel gelegt und sie mit VORAN geschickt. Sie war natürlich an der Schleppleine und somit unter Kontrolle. Habe auch zuerst Platz gerufen und mit der Pfeife bestätigt. Jetzt liegt sie schon aufs Pfeifen allein und ohne Schleppleine. Auch bis zum Frühjahr mache ich die Platzübung mit Pfeife NUR verbunden mit der VORAN-Übung. Ja nicht in einem kritischen Augenblick pfeifen, damit der Hund werkt, ICH KANN KOMMEN ODER AUCH NICHT. Ich hoffe, bis zum Frühjahr sind die schlechten Manieren verdrängt und Lianka ist so "programmiert", wie ich es wünsche. Es ist lang und mühsam, aber im Sinne der Freiheit für den Hund lohnt sich der Weg. Die Hündin hat auch eine grosse Angst, mich zu verlieren (Adoptionshund). Verstecken hilft alleweil (Sofern es Verstecke hat; habe mich auf dem Feld auch schon flach auf den Boden geworfen. Erfolg war verblüffend....
Liebe Grüsse
Marianne + Lianka (das Schlitzohr)

Hallo Anna!


:: Wie läuft so ein Spaziergang ab bei Euch ?
:Wir gehen an der Leine aufs Feld, dann lasse ich ihn Frei (hat einen großen Bewegungsdrang)

Ich meinte eigentlich mehr, was ihr unterwegs so macht.

:: Kommt er dann manchmal von alleine zu dir ?
Nur auf 1-2 meter etwa. Er reagiert - wenn er weit entfernt ist - auf einen Pfiff, rennt dann zu mir aber auch an mir vorbei, quasi "in meine Richtung"

Das ist ja schon mal ein Anfang.
Soooo, ich denke einfach mal, du bist zu langweilig für ihn. Das werden wir ändern, ok ?

Ich werde dir ein paar Vorschläge machen, und du berichtest, ob es was bringt. Wenn nicht, müssen wir was anders finden.
Es gibt nicht nur den einen Weg.

Das zuverlässige Kommen halte ich wichtiger als sitz, platz und all das andere. Deswegen muß es auch so vielseitig wie möglich trainiert werden.
Lassen wir das Wort "Komm" erstmal weg.

1. Pfeiffe nach ihm, und renne weg, Kommt er in deine Richtung, freue dich wie verrückt (wenn es ihn nicht verschreck, ist er ein schreckhafter Typ?), bewege dich immer noch weg von ihm, ziehe ihn praktisch mit deiner Körpersprache zu dir hin, stehe nicht aufrecht vor ihm. Leute, die dich sehen zufällig, müssen denken, du hast einen Knall, lasse alle Hemmungen fallen. Wenn er bei dir ist, C&B, wieder laufen lassen. Mach daraus ein Spiel.

2. Bücke dich unterwegs und tu so, als wenn du etwas in der Erde herumwühlst. Dabei deponierst du leckere Sachen, wird dein Hund neugierig und kommt, lass es ihn erschnüffeln und fressen, er wird (hoffentlich) mehr auf dich achten, weil du ja immer so was leckeres findest.

3. Überprüfe die Auswahl deiner Unterwegs - Leckerchen, gehe mit ihm vor den Mahlzeiten, ein satter Hund muß sich kein Futter erarbeiten. Oder besser, lass ihn sein Futter unterwegs erarbeiten.

4. Wenn möglichkeiten da sind, verstecke dich unterwegs, wechsle die Richtung öfter.

5. C&B wenn er von alleine bei dir vorbeischaut, immer, dann so wie unter 1. reagieren.

6. Fange an, zu hause den Blickkontakt zu trainieren (schau unter www.clicker.de), wenn es gut klappt, bau es unterwegs ein, aber nicht zu schnell "fordern" unterwegs (also Signalkontrolle)

Berichte mal, ob es was bringt.
Und frage ruhig nach.

Sabine + Oscar

Hallo Sabine

: 2. Bücke dich unterwegs und tu so, als wenn du etwas in der Erde herumwühlst. Dabei deponierst du leckere Sachen, wird dein Hund neugierig und kommt, lass es ihn erschnüffeln und fressen, er wird (hoffentlich) mehr auf dich achten, weil du ja immer so was leckeres findest.

Das finde ich eine super Idee! Darauf bin ich auch noch nicht gekommen.

Liebe Gruesse
Gabrielle