Plötzliche Beißattake eines Golden-Rüden :: Gesundheit & Hund

Plötzliche Beißattake eines Golden-Rüden

von Katja + Indy(YCH) am 03. September 2003 12:29

Hallo Antje!

Lieb gemeint, aber das weiß ich wohl ;-)

Viele Grüße,
Katja

von Karin M.(YCH) am 03. September 2003 19:44

Da sieht man wieder - man lernt (dank Yorkie-Forum) nie aus.
Bisher hatte ich bei den Goldens noch nie das Gefühl, dass Pigmentierung oder Augenfärbung irgendetwas mit dem Wesen zu tun hätte.

Gerade Pimentierung ist beim Golden ja immer wieder ein Problem - aber meiner Meinung eher optischer Natur.

Ich weiß auch nicht, ob man diese Erfahrung aus dem Schäferhund bzw. Gebrauchshunde-Bereich wirklich 1:1 auf den Golden umlegen kann.

Aber es ist interessant - werde mich da sicher noch weiter umhören.

Liebe Grüße
Karin M.

von Karin M.(YCH) am 03. September 2003 19:57

Hallo!
: Da aber auch im Standard eine dunkle Augenfarbe erwünscht ist und sie mir wesentlich besser gefällt ist es für mich nicht von Bedeutung.

Ja, ist klar. Gefällt mir auch natürlich besser - vor allem, weil ich auch auf Ausstellungen gehe und da Hunde mit helleren Augen schon benachteiligt sein können. Leider kann man bei einem Welpen nicht sehen, welche Augenfarbe er einmal haben wird. Da sind auch dunkeläugige Elterntiere keine Garantie. Lustigerweise hatte ich zum Beispiel bei meinem ersten Wurf (beide Eltern schön dunkle Augen) einen helläugigeren Hund dabei (Wesensmäßig trotzdem natürlich voll ok) und beim zweiten Wurf, wo der Papa etwas helle Augen hatte, keinen Hund mit helleren Augen.

: Das es in Würfen farblich oft ganz unterschiedliche Welpen gibt ist mir schon bekannt, das meinte ich nicht. Dabei handelt es sich nicht um die ganz tief dunkel goldenfarbenen jagdlichen Linien, die auch speziell so in den Welpenlisten erwähnt werden. Dort steht oft dunkel Golden von leichtem Schlag und die werden oft nur an Jagdscheininhaber abgegeben.
: Von diesen Linien habe ich noch nie einen Hund im Ausstellungsring gesehen. Sie hätten dort meist auch keine Chance, da viele Richter die kräftigen Golden bevorzugen.

Bei uns sind manchmal FT-Goldens schon im Showring - aber nur, wenn mit ihnen gezüchtet werden soll. Hier in Österreich brauchen die Hunde nämlich mind. 2 Formwerte für die Zuchtzulassung. Platziert werden diese Hunde natürlich nicht, da sie einerseits eben eher zarter gebaut sind, aber auch schwächere Köpfe und steilere Winkelungen haben. Die Farbe ist da aber sicher sekundär.

: Ich denke es ist in der Mehrheit so, das diese Hunde lebhafter sind und ohne viel Arbeit unterfordert sind. Unser sind sehr ausgeglichen mit Dummy- oder Ballapportierspielen, aus dem Wasser oder in unterschiedlichem Gelände. Sie schwimmen ( bzw. schwammen , denn unser 15 jähriger darf nicht mehr, die Nässe tut ihm nicht gut) sehr gerne, oft täglich, suchen Dinge die ich verstecke und sind zwei- bis dreimal täglich ca. 1,5 Stunden in der Natur unterwegs und begleiten mich ansonsten fast überall hin.

Ja, einen FT-Golden kann man sicher nicht einfach so mitlaufen lassen. Aber auch Show-Goldens (die man bei uns meistens sieht) lieben sicher so ein Leben, wie Du es mit Deinen Hunden beschreibst.
FT-Golden-Besitzer beschreiben ihre Hunde aber keinesfalls als hibbelig oder nervig, sondern eben als besonders leichtführige, angenehme Familiengenossen. Natürlich muß man sie geistig auch auslasten - aber das sollte eigentlich bei jedem Retriever klar sein.

: Karin, ich habe nur eine Vermutung geäussert....vielleicht ist etwas dran, vielleicht nicht, aber wie Du selber beobachtete hast haben viele Golden aus Massenzuchten hellere Augen und viele Golden aus Massenzuchten fallen unangenehm auf. Ob es die gleichen sind weiss ich nicht...

Ja, aber da bin ich mir sicher, dass auch die dunkeläugigen Wurfgeschwister auffällig sind. Sie haben eben die gleiche schlechte Kindheit hinter sich.

: Ich bin eigentlich nicht der Meinung das nur VDH oder FCI HUnde gut sind, verurteile aber die Massenzuchten absolut. Wenn aber jemand ohne einem Verein angeschlossen verantwortungsvoll ist, seinen Hund kritisch einschätzt und alle Untersuchungen gemacht hat und genauso kristisch einen Rüden auswählt, dann muss das nicht schlechter sein als ein Hund mit Papieren.

Ja, da hast Du sicher recht. Aber diese Leute gibt es leider seeehr selten. Meist wird ohne große Ziele und Ansprüche einfach verpaart (klar, solche Züchter gibt es bei FCI-Verbänden auch).

: In der Retrieverliste schrieb auch mal eine Tierärztin die viele Retriever als Patienten hat das sie gesundheitsmässig keinen Unterschied zwischen FCI und Dissidenzretrievern sehen kann. Nun ist das nicht repräsentativ...ich weiss.

Ja, das mit der Gesundheit ist schwierig zu beurteilen. Da ja niemand von den Dissidenzverbänden oder natürlich auch papierlosen Züchtern daran interessiert ist, gesammelt die Gesundheitsergebnisse zu veröffentlichen, ist es müßig, beides zu vergleichen. Und genetisch gesehen ist der Golden nun mal leider mit einigen Erbkrankheiten belastet - auch der beste Züchter ist da vor Überraschungen leider nicht gefeit.

: Ich schere hier nicht alle Golden einer Farbe über einen Kamm, ich meine nur, es könnte bei der einen Farbe mehr in die Richtung gehen und bei der anderen in eine andere. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ja, eh. Für mich ist die Farbe sicher auch nicht das Wichtigste bei einem guten Golden.
Würde mich interessieren, von welchem Züchter in Dänemark Deine Hunde sind und ob sie irgendwo im Netz zu bewundern sind?

Liebe Grüße
Karin

: Liebe Grüsse
: Angela

von Antje(YCH) am 03. September 2003 20:44

Hallo Karin,

ich denke, bei Arbeitshunden fällt so etwas am meisten auf. Bei ihnen werden ja sehr viele Interieur-Parameter abgefragt in der Ausbildung und bei der Arbeit. Das hat auch nix speziell mit Schäferhunden zu tun, ich kenne solche Züchterweisheiten von Jagdhunden, von anderen Hütehundrassen etc. Wobei man hier auch nix von einer auf die andere Rasse einfach so übertragen kann. Bei meiner Rasse sagt man dem Farbverblasser (u.a helle Augen, schlecht pigmentierter Körper) schlechte Nerven nach, jemand, der längere Zeit in Australien gelebt hat, sagte mir, daß die Züchter dort bei manchen Arbeitsrassen (HGH) Wert auf helle Augen legen, weil diese Hunde leichter auszubilden seien. Die Belgier schätzen beim Malinois die Hunde, die zu dunkel werden, nicht besonders, sagen ihnen wiederum schlechte Nerven nach. Wobei für mich intersessant ist, daß die Vererbung der Farbe Schwarz beim Dt. Schäferhund einen anderen Erbgang hat als beim Malinois.

Für mich sind solche Sachen auch erklärbar. Die Farbverteilung im Körper wird ja u.a. durch die Schilddrüse beeinflußt. Störungen bei der Farbverteilung könnten somit auf Störungen der Drüsenfunktionen hinweisen, die auch einen direkten Einfluß auf das Wesen des Hundes haben können.

Viele Grüße

Antje

von Karin M.(YCH) am 03. September 2003 20:58

Ja, der Denkansatz mit der Schilddrüse klingt irgendwie nachvollziehbar. Aber es gibt sicher viel mehr Hunde mit schlechtem Pigment und hellen Augen, wo der Schilddrüsenwert passt, als umgekehrt.

Nervöse oder wesensschwache Hunde - egal ob mit oder ohne die hellen Augen oder schlechte Pigmentierung - sind natürlich ohnedies keine Rassevertreter, mit denen man auch noch züchten sollte. Eh klar.

Aber ob es bei diesen äußeren Merkmalen und dem Wesen beim Golden auch einen Zusammenhang gibt, werde ich mal nachforschen.

Liebe Grüße + danke für Deine immer sehr interessanten und wertvollen Infos!

Karin M.

von Antje(YCH) am 04. September 2003 05:31

Hallo Karin,

die Sache mit der Schilddrüse war jetzt nur mal ein Beispiel. Es gibt ja noch tausende von anderen Interaktionen im Körper, von denen einige weitere einen Einfluß auf die Pigmentverteilung im Körper haben.

Natürlich gibt es auch Hunde mit hellen Augen/dunklen Augen, wenig Pigment/vielPigment usw., die trotz dieser in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse das Gegenteil beweisen. Es müssen ja nur z.B. die betreffenden Allele, die i.d.R. nahe beisammen liegen und/oder sich gegenseitig beeinflussen, durch einen Bruch getrennt werden. Diese Sprüche beschreiben eine grobe Richtung. So wie man bei manchen Rassen bestimmten Farbschlägen mehr oder weniger gute Arbeitsqualitäten zuschreibt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Viele Grüße

Antje

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