Kastrieren ja oder nein :: Gesundheit & Hund

Kastrieren ja oder nein

von sandra(YCH) am 22. Juli 2001 21:33

Hallo Angelik!
Irgendwie habe ich mich gefragt, weshalb Du nun noch diese Frage stelltst. Deine Entscheidung scheint ja eh fest zu stehen.
Wir haben eine 2jährige Labbi Hündin. Unsere Züchter (wir haben sie bekommen als sie 1,5 Jahre war) haben uns auch zur Kastration geraden, aber irgendwie war und bin ich davon nicht so richtig überzeugt. Bei unserer Hündin würde ich es nur tun, wenn es medizinisch notwendig ist. Wir haben mir unserem TA über eine Kastration gesprochen. Er riet uns ab. Normalerweise raten TA's häufig zur Kastration, deshalb fragte ich auch, weshalb er davon abrät. Zunächst einmal ist das befürchtete Krebsrisiko nicht so gross, wie es immer dargestellt wird, leider ist es auch häufig so, dass die Hündinnen danach auch Gewichtsprobleme haben. Nun der Labbi neigt eh dazu schnell zuzunehmen, aber eine ständige Diät möchte ich meiner Hündin auch nicht zumuten. Desweiteren érinnerte er uns daran, dass es eine grosse OP ist, die natürlich auch mit Schmerzen danach verbunden ist. Dies möchte ich meinem "Mädchen" nun wirklich ersparen, deshalbe haben wir uns gegen eine Kastration entschieden. Wie gesagt, aus medizinisch, notwendigen Gründen würde ich es auch machen lassen, aber nur dann. Schliesslich ist die Läufigkeit nun auch wieder nicht so schlimm, Dank der verständnisvollen Rüdenbesitzer.
Viele Grüsse
Sandra

von Brigitte(YCH) am 23. Juli 2001 06:16

Hallo Yvonne und Antje,
Bravo, bravo und nochmals bravo!!!
Aber vielleicht wird für die vielen "Hundeliebhaber" ja bald der geschlechtslose, ewige Welpe gezüchtet.
Brigitte

von Flocke(YCH) am 23. Juli 2001 07:13

Hallo Gaby,

: Wie wäre es, den Rüden kastrieren zu lassen? Eine Öffnung des Hodensackes ist mit Sicherheit unkomplizierter als eine Bauchhöhlenoperation.

Konnte mich damit nicht abfinden - kann noch nicht mal erklären warum.

: Generell bin ich auch gegen das Kastrieren von Hunden ohne medizinischen Grund - mein Rüde hatte Prostataprobleme und zwar massive, sonst hätte ich nicht kastriert.

Musste den Rüden nachher ebenfalls aus diesem Grund kastrieren lassen.

: Wieso hast Du Dir denn eine Hündin dazugeholt und nicht einen Rüden, wenn es an der gemeinsamen Haltung zweier Geschlechter scheitert?

Der Rüde ist mit den meisten Rüden unverträglich!

Gruß,
Flocke

von Flocke(YCH) am 23. Juli 2001 15:08

Hallo Anna,

: das kann ich nur voll und ganz unterstreichen....wenn man hier nanch ein Posting liest, könnte man so eine Wut kriegen, mit welcher Leichtigkeit und aus welcher Bequemlichkeit heraus die Hunde kastriert werden...
: Klar ist das stressig, wenn man ein unkastriertes Pärchen hält, aber wenn ich dem nicht gewachsen bin, laß ichs lieber...bei uns klappt es auch ohne verschlossene Türen...sie sind die gesamte Zeit über nicht getrennt...da muß man halt höllisch aufpassen und ständig ein Auge drauf haben und kann sich nicht gemütlich irgendwo hinflunzen und drei bis vier Tage ist auch nachts mit Schlafen nicht viel, aber bevor ich einen meiner Hunde grundlos verstümmeln lasse, nehm ich das gerne in Kauf.

Manchmal frage ich mich wirklich, ob manche Leute hier sich so in ihre Meinung verrennen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, wirklich alles aufzufassen, was geschrieben wird, oder nicht in der Lage sind, mal darüber nachzudenken, warum man manche Dinge halt macht.

Es gibt Hundhalter, die sich Problemhunde ins Haus holen - dass solche Hunde auch Stress bedeuten, scheint nicht zu interessieren. Ich glaube nicht, dass man in so einem Fall von Bequemlichkeit sprechen kann. Zwei nicht sozialisierte und misshandlte Hund bedeuten auf jeden Fall Stress - manchmal bedeutet sogar nur EIN solcher Hund soviel Stress wie drei oder vier "normale" Hunde.

Und es gibt Hundehalter (zu denen ich mich selber zähle, weil ich es bei unserer DSH gemacht habe), die es nicht über das Herz bringen, einen Hund in seinem Elend zu lassen (auch wenn ich heute weiß, dass ich damit nur den Züchter unterstützt habe). In der Situation, in der ich mich befunden habe, war eine Kastration der Hündin richtig (um mich jetzt mal als Beispiel zu bringen). Verstümmelung hin oder her - unseren Rüden konnte ich nicht woanders unterbringen und die Hündin ebenfalls nicht. Und so einfach "Tür zu" und fertig - ist es auch nicht, wenn man noch zwei Katzen hat.

Ich kann manche Postings hier wirklich nicht verstehen - es hat den Anschein, als ob manche Leute hier wirklich nur darauf warten, dass eine entsprechende Frage gestellt wird, um über andere herfallen zu können. Es ist schade, denn gerade solche Postings bringen Neulinge und Anfänger dazu, lieber zu "schweigen". Und ihr alle hier habt doch zum größten Teil ein Fachwissen, mit dem ihr uns anderen weiter helfen könnt. Warum seid ihr nicht in der Lage, auch solche Dinge SACHLICH zu diskutieren?

Verständnislose Grüße,
Flocke

von Sinje(YCH) am 23. Juli 2001 17:19

Hallo Angelik,
habe die Diskussion um Pro und Contra nicht bis zu Ende verfolgt. Mich würde jetzt aber mal interessieren, wie Du Dich entschieden hast? Ich selbst beschäftige mich nämlich gerade mit der Frage, ob ich meine 2 1/2 jährige Bouvierhündin kastrieren lassen soll oder nicht. Bei einem Informationsgespräch mit meinem TA fiel auch das Risiko des Träufelns. Da gehört der Dobermann wohl zweifelsohne zu den "Risikohunden".
Warum genau hast Du Dich denn für eine Kastration entschieden?
Lotta, meine Hündin, leidet sehr unter den Hormonschwankungen. Sie ist während der Läufigkeit lahmarschig, unmittelbar danach ist sie wie ausgestopft, sie liegt nur rum, hat ein enorm hohes Schlafbedürfnis und dann kommt ja irgendwann die "richtige" Scheinträchtigkeit mit Scharren und vor allem Milch im Gesäuge. Ich habe mir bisher nie Gedanken über die Problematik gemacht, doch irgendwie ist zwei mal im Jahr für etwa drei Monate nichts mit unserem Hund anzufangen. Zudem ist sie während dieser Zeit sehr unsicher und devot anderen Hunden gegenüber. Dieses Fremde-Leute-Angehen kenne ich zur Genüge. Ich denke auch, es ist Unsicherheit. Daran muß gearbeitet werden.
Schreib doch mal, vielleicht hast Du Dich mittlerweile ja auch mit anderen TÄ unterhalten. Bis dann,
Sinje

von Antje(YCH) am 24. Juli 2001 05:55

Hallo Flocke,

es ging hier ursprünglich nicht um Dich und Deine Hunde, sondern um eine junge Dobermannhündin, die anscheinend nicht aus irgendwelchen Katastrophen gerettet wurde und wo es auch keinen Hinweis darauf gibt, daß sie mit einem Rüden in einem Haushalt lebt. Hier ist eine Kastration für mich reine Bequemlichkeit, hinzu kommt, daß die Hündin zu einer der beiden gefährdesten Rassen gehört in Bezug auf das "Harnträufeln".


: Und es gibt Hundehalter (zu denen ich mich selber zähle, weil ich es bei unserer DSH gemacht habe), die es nicht über das Herz bringen, einen Hund in seinem Elend zu lassen (auch wenn ich heute weiß, dass ich damit nur den Züchter unterstützt habe). In der Situation, in der ich mich befunden habe, war eine Kastration der Hündin richtig (um mich jetzt mal als Beispiel zu bringen). Verstümmelung hin oder her - unseren Rüden konnte ich nicht woanders unterbringen und die Hündin ebenfalls nicht. Und so einfach "Tür zu" und fertig - ist es auch nicht, wenn man noch zwei Katzen hat.

Egal aus welchen Gründen man ein Tier zu sich nimmt, man muß sich vorher immer überlegen, ob es für das Tier gut ist. Wenn ich einem Problemhund nicht das Richtige bieten kann, ist es vielleicht besser, ich kümmere mich um eine Vermittlung und nehme den Hund nicht selbst zu mir. Was wäre beispielsweise gewesen, wenn Deine Hündin nach der Kastration inkontinent gewesen wäre? Kannst Du es Dir leisten, monatlich bis zu 300 DM für Medikamente zu bezahlen, ein Hundeleben lang, es sind ja nicht nur die Kosten für die Medikamente, welche die Inkontinenz direkt betreffen, bei der Dobermannhündin meiner Bekannten geht es jetzt, 4-jährig, los mit den Folgeerkrankungen (z.B. ist das Herz schon stark angegriffen durch die Medikamente, als nächstes kommt wohl doe Leber dran). Was ist, wenn man das Problem gar nicht mehr in den Griff bekommt? Wäre die Hündin dann letzendlich nicht bei jemandem, der sie nicht umständehalber hätte kastrieren müssen, weitaus besser aufgehoben gewesen?


: Warum seid ihr nicht in der Lage, auch solche Dinge SACHLICH zu diskutieren?

Ganz einfach: Weil es letzendlich, wenn's schief geht mit der Kastration, der Hund ausbaden muß, der wird nämlich eingeschläfert, nicht sein Besitzer! Deswegen kann ich es auch nicht nachvollziehen, daß so munter landaus/landab zur Kastration geraten wird. Hast Du ein Kompetentzproblem bei Deinem Hund: Schnipp-Schnapp, Klicker ab! Tröpfelt sie zweimal im Jahr die Wohnung voll: Ausräumen! Das kann es, im Hinblick auf die möglichen Folgen, ja wohl nicht sein...

Viele Grüße

Antje

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