von Antje(YCH) am 24. Juli 2001 05:55
Hallo Flocke,
es ging hier ursprünglich nicht um Dich und Deine Hunde, sondern um eine junge Dobermannhündin, die anscheinend nicht aus irgendwelchen Katastrophen gerettet wurde und wo es auch keinen Hinweis darauf gibt, daß sie mit einem Rüden in einem Haushalt lebt. Hier ist eine Kastration für mich reine Bequemlichkeit, hinzu kommt, daß die Hündin zu einer der beiden gefährdesten Rassen gehört in Bezug auf das "Harnträufeln".
: Und es gibt Hundehalter (zu denen ich mich selber zähle, weil ich es bei unserer DSH gemacht habe), die es nicht über das Herz bringen, einen Hund in seinem Elend zu lassen (auch wenn ich heute weiß, dass ich damit nur den Züchter unterstützt habe). In der Situation, in der ich mich befunden habe, war eine Kastration der Hündin richtig (um mich jetzt mal als Beispiel zu bringen). Verstümmelung hin oder her - unseren Rüden konnte ich nicht woanders unterbringen und die Hündin ebenfalls nicht. Und so einfach "Tür zu" und fertig - ist es auch nicht, wenn man noch zwei Katzen hat.
Egal aus welchen Gründen man ein Tier zu sich nimmt, man muß sich vorher immer überlegen, ob es für das Tier gut ist. Wenn ich einem Problemhund nicht das Richtige bieten kann, ist es vielleicht besser, ich kümmere mich um eine Vermittlung und nehme den Hund nicht selbst zu mir. Was wäre beispielsweise gewesen, wenn Deine Hündin nach der Kastration inkontinent gewesen wäre? Kannst Du es Dir leisten, monatlich bis zu 300 DM für Medikamente zu bezahlen, ein Hundeleben lang, es sind ja nicht nur die Kosten für die Medikamente, welche die Inkontinenz direkt betreffen, bei der Dobermannhündin meiner Bekannten geht es jetzt, 4-jährig, los mit den Folgeerkrankungen (z.B. ist das Herz schon stark angegriffen durch die Medikamente, als nächstes kommt wohl doe Leber dran). Was ist, wenn man das Problem gar nicht mehr in den Griff bekommt? Wäre die Hündin dann letzendlich nicht bei jemandem, der sie nicht umständehalber hätte kastrieren müssen, weitaus besser aufgehoben gewesen?
: Warum seid ihr nicht in der Lage, auch solche Dinge SACHLICH zu diskutieren?
Ganz einfach: Weil es letzendlich, wenn's schief geht mit der Kastration, der Hund ausbaden muß, der wird nämlich eingeschläfert, nicht sein Besitzer! Deswegen kann ich es auch nicht nachvollziehen, daß so munter landaus/landab zur Kastration geraten wird. Hast Du ein Kompetentzproblem bei Deinem Hund: Schnipp-Schnapp, Klicker ab! Tröpfelt sie zweimal im Jahr die Wohnung voll: Ausräumen! Das kann es, im Hinblick auf die möglichen Folgen, ja wohl nicht sein...
Viele Grüße
Antje