Hallo Marianne,

die Sache mit dem "Hundesitterrudel" ist für mich ein schönes Beispiel, wie man sich Hunde auf seinen persönlichen Bedarf zurechtstutzt. Wenn ich mir mein Leben nicht so einrichten kann daß ich mich selbst um meine Hunde kümmern kann, sie tagtäglich mit jemand Fremden auf die Straße schicken muß, stellt sich für mich die Frage, ob ich mir überhaupt einen Hund halten sollte, jetzt mal ganz von der Haftungsfrage abgesehen, wenn eine Einzelperson mit einem Haufen fremder Hunde durch die Gegend streift und etwas Unvorhergesehenes passiert ...

Ich selbst hatte bisher keine Probleme damit, nach läufigen Hündinnen zu duften, wenn ich mit fremden Hunden, auch Rüden, gearbeitet habe. Hunde sind so gestrickt, daß sie sehr gut lernen können, sich sexuell zu beherrschen, daß liegt ihnen in der Natur. Ausnahmen sehe ich nur bei Hunden, die Probleme mit ihren Hormonen haben, aber nicht bei denen, denen lediglich eine vernünftige Grundausbildung fehlt.

In Bezug auf Arbeitshunde sehe ich die Situation etwas anders, z.B. bei den Blindenhunden; hier ist es durchaus notwendig, die Hündinnen zu kastrieren, allerdings ist man bei den Rüden davon schon wieder abgekommen. Eine Rettungshündin würde ich persönlich nicht kastrieren lassen solange ihr Zyklus problemlos und regelmäßig verläuft.

Viele Grüße

Antje

Hi Antje!

: Wenn es ihnen wirklich nur darum ginge, daß sich ihre Abgabetiere nicht weitervermehren können, würden Sterilisationen völlig ausreichen.
:
: Diese Sachlage ist für mich nun mal völlig widersprüchlich....

OK. Dann stell dir mal die lustige Situation in einem TH vor, wenn die Hunde recht eng beieinander leben. In vielen Tierheimen gibt es die Überbelegung und dann lass mal die Hündinnen reihum läufig werden. Prima Atmosphäre dann...
Sicherlich muss das nicht überall gemacht werden, aber oftmals ist die Unterbringung von so vielen Hunden anders gar nicht möglich ohne damit große Konflikte hervorzurufen. Hunde werden oft paarweise untergebracht, ist auch gut so. Aber eine läufige Hündin mit einem Rüden zusammenzusperrren ist nu nicht grade das Gelbe vom Ei, bei Rudelhaltung erledigt sich das eh. Die Haltungsbedingungen und Betreuungsformen sind oft mehr als ungeeignet für diese Form der Haltung von intakten Tieren. Ab einer gewissen Größenordnung wird das nahezu unmöglich.
Ansonsten geb ich dir Recht, viele Hunde werden aus Bequemlichkeit kastriert und das ohne vorher groß drüber nachgedacht zu haben.

Gruß,
Yna

Hallo Yna,

gerade bei Rudelhaltung würde sich aber ein intaktes Sexualleben im Rudel stabilisierend auswirken auf die Rangfolge. Wo wir aber wieder bei Thema Tierheime wären und ihrer Überfüllung, und ob es unter solchen Gesichtspunkten wirklich notwendig ist, jeden freien Platz mit fünf Hunden aus dem Ausland zu belegen. Das führt jetzt aber wirklich zu weit vom Thema ab...

Viele Grüße

Antje

hi : Antje

Was?? OH mein gott das klingt ja fürchterlich!

naja dann versteh ich das sehr gut !

ich werd meine hündin weder ster. noch kastr.!

nein danke!

lg

tina
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Liebe Antje!
Ich finde es sehr gut, dass Du es mal so direkt gesagt hast, denn im großen und ganzen wird die Kastration der Hündin viel zu sehr verniedlicht.
Ich habe eine knapp 6 jährige Zuchthündin(ist aber aus der Zucht), die auch ohne Kastration zeitweise undicht ist.
Auf einem Vortrag von einer Heilpraktikerin wurde ich in meiner Kastrationsgegnerschaft bestärkt.
Bei meinem intakten Hund weiß ich, was ich habe, aber weiß ich, was ich nach der Kastration bekomme?
Die Aufklärung durch die Tierärzte ist desolat!
Von Kastration wegen Pyometra habe ich NICHT geredet!
Viele Grüße von Antje an Antje

Hallo Antje,
wenn die Hündin aber nach einer Sterilisation eine Pyometra habe und dann doch kastriert werden muß - ich weiß nicht, was dann besser ist. Meine eigene Hündin wurde beim Kaiserschnitt kastriert (die Gebärmutter war nach einer unbemerkten Gebärmutter- und Bauchfellentzündung völlig vernarbt und der Welpe hätte nie normal geboren werden können), da war sie 6 Jahre alt. Inzwischen ist sie fast 10 und dicht, Gott sein Dank. Mein TA ist eigentlich gegen Kastration bei Hündinnen, außer eben bei Entzündungen etc. (Ich übrigens auch)

: Wird im Humanbereich inzwischen auch sehr häufig durchgeführt, sowohl
: bei Männern als bei Frauen, und dadurch entstehen keinesfalls die
: großen hormonellen Probleme wie sie z.B. bei Frauen
: mit "Totaloperation" oftmals auftreten.
Der Einwand kam auch bei dem Vortrag. Die TÄ meinte, das könne man nicht vergleichen. Sie hätte diese Beobachtung gemacht, warum, könne sie auch nicht genau sagen. Sie sagte, daß man ja auch mit der Spritze bzw. der "Pille danach" bei Hündinnen Entzündungen auslösen könne, bei Menschen wäre das nicht so.
Viele Grüße von katrin