Hündin wird bissig :: Hundeerziehung + Soziales

Hündin wird bissig

von Sams(YCH) am 31. August 2001 08:24

Hallo, zusammen!

Wir haben zwei Hündinnen, Nina (Zwergpudel-Spitz-Terrier-Mix, *31.12.98) und Sally (Whippet-Jack Russel-Mix, *15.7.99). Nina lebt bei uns, seit sie 9 Monate als ist, über ihre Vergangenheit wissen wir nur wenig. Sie hat vor uns schon zwei Besitzer gehabt, zuletzt in einer vollkommen überbelegten Etagenwohnung mitten in der Stadt mit vielen Kindern und einem weitern Hund. Sally haben wir seit gut einem Jahr, sie ist aus dem Tierheim und wurde vom Ordnungsamt beschlagnahmt. Probleme macht Nina. Schon vor einigen Wochen hat sie ein paarmal ziemlich unmotiviert geschnappt bzw. auch einmal gebissen. Es ist zum Glück nichts Ernsthaftes passiert. Nach Rücksprache mit Tierarzt und Tiertrainerin (bei der wir auch einen Clicker-Kurs mitgemacht haben) ergab sich kein einleuchtender Grund dafür. Nachdem das dann auch wieder nachließ, habe ich es auf eine kurzzeitige Unpäßlichkeit geschoben und nicht weiter nachgeforscht. Aber seit 14 Tagen ist sie wieder zunehmend aggressiv. Sie hat jetzt mehrfach gebissen, sowohl unsere Kinder als auch meine Mutter (mitten aus dem Spiel heraus, die Hand blutete), Besucher, die zu uns kamen und vorgestern auch mich zweimal. Heute morgen war ich beim Tierarzt - sie verweigert seit 4 Tagen auch das Futter. Abgesehen von einer Magen-Darm-Unpäßlichkeit ist auch bei gründlichem Untersuchen keine Erkrankung oder auch nur ein Hinweis darauf festzustellen. Nächste Woche kommt die Hundetrainerin uns besuchen, zu einem Gespräch. Mich würde interessieren, ob hier vielleicht noch jemand eine Idee hat, was mit Nina los sein könnte. Ich mache mir inzwischen wirklich Sorgen, kann auch den Hund nicht mehr mit unseren Kindern allein lassen (8 und 10 Jahre alt), weil ich nicht sicher sein kann, daß sie beißt.
Hat jemand einen guten Tipp für mich?

Besorgte Grüße,
Sams

von Gerlind(YCH) am 31. August 2001 09:02

Hallo, bei einer Freundin von mir (Jack Russel Terrier) war ein Hirntumor Ursache für ständig steigernde Agressivität.
Gerlind

von Antje(YCH) am 31. August 2001 09:14

Hallo Sams,

es ist leider nicht ausgeschlossen, daß die Hündin doch ein gesundheitliches Problem hat. Selbst Röntgenaufnahmen, anhand denen kein Befund festzustellen ist, sagen nicht aus, daß der Hund wirklich gesund ist. Z.B. können Nervenbahnen in der Wirbelsäule oder an Stellen, aus denen sie aus der Wirbelsäule austreten, beeinträchtigt werden. Selbst beim Menschen ist eine Diagnose in diesem Bereich schwierig, bei unerklärlichen Kopfschmerzen etc. kann man bisher oftmals nur vermuten, daß sie "vom Rücken" (= der Wirbelsäule samt Nervenbahnen) kommen.

Hunde sind von Natur aus so ausgestattet, daß sie bestimmte Muskeln anspannen, wenn z.B. jemand kommt. In der Natur hat das den Sinn, daß sie notfalls sofort reagieren können. Das tut auch unser Haushund heute noch. Dabei kann es möglich sein, daß es ihn irgendwo leicht ziept oder zwickt, und dann geht ein Hund oftmals "vorwärts", d.h. in die Offensive, da er glaubt, ansonsten evtl. zu spät reagieren zu können.

Auch ein Tumor kann von einem Allgemeinmediziner, wie es unserer Tierärzte meistens sind, im Anfangsstadium nicht erkannt werden. Aber je nachdem, wo er sitzt, kann er auch in frühem Stadium den Hund stark beeinträchtigen (Wirbelsäule, Gehirn). Und dann gibt es auch noch Infektionskrankheiten, die das Nervensystem angreifen können. Um solche Erkrankungen weitgehend ausschließen zu können, müßte man u.a. einen CT machen lassen, was naürlich sehr teuer ist.

Besteht vielleicht die Möglichkeit einer Scheinträchtigkeit? Auch da werden Hündinnen manchmal aggresiv, oder auch in der Läufigkeit. Vielleicht beeiträchtigt hier die Anwesenheit der zweiten geschlechtsreifen Hündin die Hormone der ersten Hündin, auch das wäre möglich.

Viele Grüße

Antje

von Wilma u. Arno(YCH) am 31. August 2001 09:12

Hallo Sams,

was verstehst Du bzw. der tierarzt unter einer gründlichen Untersuchung ?? Großes Blutbild, röntgen u. Ultraschall ??
Mir wäre jetzt auch spontan Gehirntumor in den Kopf geschossen.

Falls das ausgeschlossen ist, wäre vielleicht noch interessant ob sich das Verhältnis der Hunde untereinander geändert hat.
Aber irgendwie klingt das wirklich mehr nach einer med. Ursache.
Halt uns doch mal auf dem Laufenden, auch was ansonsten die Trainerin meint.
Ist ja auf jeden Fall eine schlimme Situation für Euch (und wahrscheinlich auch für den Hund).
Viele Grüße
Wilma u. Arno

von Sams(YCH) am 31. August 2001 09:50

Hallo, Wilma!

Danke für die Antwort. Unsere Tierärztin (der ich eigentlich wirklich sehr vertraue) hat Nina rein "äußerlich" untersucht (Ohren, Maul, Augen, Abtasten etc.). Meine Frage, ob evtl. ein Zeckenbiss (Borreliose) ursächlich sein könnte, verneinte sie. Nina hat kein Fieber, keine Lähmungs- oder sonstigen Ausfallerscheinungen. Auf der Röntgen- bzw. Ultraschalluntersuchung werde ich bestehen, wenn unsere Tiertrainerin nichts "finden" kann. (Sie kennt beide Hunde schon über ein Jahr lang.)

: Falls das ausgeschlossen ist, wäre vielleicht noch interessant ob sich das Verhältnis der Hunde untereinander geändert hat.

Ja, hat sich. Eigentlich war Nina (weil sie zuerst da war) immer "führend". Aber bspw. habe ich letzte Woche gesehen, wie Nina unseren Gärtner ziemlich anging, und Sally ihn quasi verteidigte: also mit gebleckten Zähnen auf Nina losging. Das ist mehr als untypisch für das Verhältnis der beiden. Andererseits setzt sich Nina knurrend zur Wehr, wenn Sally ihr zu nahe kommt, wenn sie ihre Ruhe haben will. Komisch das Ganze.

Auf jeden Fall werde ich schreiben, wie es weitergeht.

Lieben Gruß,
Sams

von Sams(YCH) am 31. August 2001 09:52

Hallo, Antje!

Auch dir Danke für die Antwort. Zur Untersuchung bei unserer Tierärztin schau dir doch bitte meine Antwort an Wilme (s.u.) an.

: Besteht vielleicht die Möglichkeit einer Scheinträchtigkeit? Auch da werden Hündinnen manchmal aggresiv, oder auch in der Läufigkeit. Vielleicht beeiträchtigt hier die Anwesenheit der zweiten geschlechtsreifen Hündin die Hormone der ersten Hündin, auch das wäre möglich.

Beide Hündinnen sind kastriert. Nina seit knapp zwei Jahren, Sally seit 10 Monaten.

Viele Grüße,
Sams

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