Probleme mit Hovawarthündin :: Hundeerziehung + Soziales

Probleme mit Hovawarthündin

von Inka(YCH) am 17. September 2001 16:41


Hallo an alle,

unsere 3 1/2 jährige Hovawarthündin hasst alle Hündinnen. Um irgendwelchem Stress aus dem Wege zu gehen, leine ich sie bei Begegnungen mit anderen Hunden grundsätzlich an und erst dann wieder ab, wenn ich den anderen Hund und sein Herrchen/Frauchen kenne.

Vorletzte Woche war mein 13jähriger Sohn mit ihr unterwegs und sah nicht, dass eine andere Hündin ankam. Unsere Dame stürzte sich auf diese und biss ihr angeblich in den Hintern. Die andere Hündin war mit dem Frauchen unterwegs.

Nun kam vor ein paar Tagen der Mann dieser Frau und wollte sich richtig aufblasen. Ich sagte ihm, wir seien ja beide nicht dabei gewesen, warum wir uns streiten wollten. Er zeigte mir eine Tierarztrechnung, der Hund war geklammert worden + Wundversorgung + Nachsehen DM 157,--. Ich wollte ihm das Geld geben und er sagte dann, er sei mit DM 100 einverstanden. Wir trennten uns einvernehmlich.

Heute ging ich wieder mit dem Hund spazieren und der Mann stand auf einem Weg. Ich ging mit meiner angeleinten, völlig ruhigen Hündin an ihm vorbei. Seine Hündin fing an zu geifern, hysterisch zu bellen und überschlug sich fast. Der Mann konnte sie kaum halten und ging mit ihr auf einen Rasen. Von weitem brüllte er mir nach "Müssen Sie gerade HIER gehen?".

Was kann ich tun? Es standen x Leute aus der Nachbarschaft daneben, die mich noch nicht kennen, weil wir hier noch nicht lange wohnen. Ich sehe nicht ein, mich jetzt immer von diesem Mann anbrüllen zu lassen, auf dem Rückweg saß er nämlich auf einer Bank und das Spiel wiederholte sich (mein Hund verzog keine Miene).

Ich komme mir vor wie auf einem Spießrutenlauf.

Verzweifelte Grüße
Inka

von Sarah(YCH) am 17. September 2001 16:53

Hallo Inka,

sei mir nicht böse, aber ich als Hovi-Besitzerin finde es absolut unverantortlich ein 13-jähriges Kind (in diesem Alter ist man ein Kind, auch wenn man sich vielleicht als Jugendlicher fühlt!!) mit einem ausgewachsenen Hovi spazierengehen zu lassen!!

Noch dazu, wo schon bekannt war, daß die Hündin aggressiv auf ihresgleichen reagiert.

Du hast hoffentlich aus der Situation gelernt und sorgst dafür, daß Deine Hündin in Zukunft unter Kontrolle ist.

Die Reaktione des Besitzers des anderen Hundes verstehe ich voll und ganz.

Du kannst jetzt höchstens versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben, indem Du deinen guten Willen demonstrierst und auf deine Hündin aufpasst.

Gruß
Sarah

von Katja + Indy(YCH) am 17. September 2001 18:26

Hallo Inka!

: unsere 3 1/2 jährige Hovawarthündin hasst alle Hündinnen. Um irgendwelchem Stress aus dem Wege zu gehen, leine ich sie bei Begegnungen mit anderen Hunden grundsätzlich an und erst dann wieder ab, wenn ich den anderen Hund und sein Herrchen/Frauchen kenne.

Was habt Ihr denn unternommen bzw. was macht Ihr denn, damit sich diese Abneigung legt?
Und wie verhält sie sich, wenn Du sie mit den "bekannten" Hunden zusammen ableinst?

: Vorletzte Woche war mein 13jähriger Sohn mit ihr unterwegs und sah nicht, dass eine andere Hündin ankam. Unsere Dame stürzte sich auf diese und biss ihr angeblich in den Hintern. Die andere Hündin war mit dem Frauchen unterwegs.
Abgesehen davon, daß ich da Sarahs Meinung bin, daß ein 13jähriger mit einer grantelnden Hovihündin draußen nichts zu suchen hat: Er hätte sie noch viel weniger ohne Leine laufen lassen dürfen. Da würdest Du auch mit der Versicherung Probleme kriegen, denn das ist "Vernachlässigung der Aufsichtspflicht" und wenn Kind und Hund vor einem Auto landen, zahlt das keine Versicherung!!!

: Ich wollte ihm das Geld geben und er sagte dann, er sei mit DM 100 einverstanden. Wir trennten uns einvernehmlich.
Soweit klingt das ja ganz gut.
:
: Heute ging ich wieder mit dem Hund spazieren und der Mann stand auf einem Weg. Ich ging mit meiner angeleinten, völlig ruhigen Hündin an ihm vorbei. Seine Hündin fing an zu geifern, hysterisch zu bellen und überschlug sich fast. Der Mann konnte sie kaum halten und ging mit ihr auf einen Rasen. Von weitem brüllte er mir nach "Müssen Sie gerade HIER gehen?".
Daß sich der Hund angesichts der Angreiferin so benimmt, ist verständlich. Brüllen hätte der Mann sicher nicht müssen, woher solltest Du wissen, daß er da lang geht?
Aber vielleicht kannst Du Dich mit ihm absprechen, wenn er feste Zeiten hat - daß er um die Uhrzeit halt da lang geht und Ihr einen anderen Weg nehmt. Ich habe mit den Besitzern der Lieblingsfeinde meines Hundes auch so ein Abendrundenabkommen, wir gehen nach links, sie nach rechts, keine Probleme. Wenn man doch mal anderslang geht, kommt Hundi halt an die Leine.
Ansonsten würde ich DIr raten, an der Vertäglichkeit (oder zumindest am Gehorsam) Eurer Hündin zu arbeiten. Unser Hovirüde ist auch keiner, der alle Rüden mag, aber solange wie ich ihn bevor er stänkert wegrufen kann, kann er auch seine Freiheit genießen und der Spaziergang ist deutlich streßfreier.

Viele Grüße,
Katja mit Hoviratte


von Inka(YCH) am 17. September 2001 18:51

Hallo Katja,

danke für deine Antwort.

: Was habt Ihr denn unternommen bzw. was macht Ihr denn, damit sich diese Abneigung legt?

Sie war in der Hundeschule. Dort bestätigten alle Hundetrainer, dass der Hund nicht aggressiv ist, sondern ich ein Führungsproblem hätte. Nur, was nützt mir das? Ich arbeite jetzt seit 3 Jahren mit dem Hund und habe im Großen und Ganzen auch keine Probleme mehr, nur der Stress mit den Hündinnen hört nicht auf.

: Und wie verhält sie sich, wenn Du sie mit den "bekannten" Hunden zusammen ableinst?

Das geht nur mit Rüden. Mit denen rennt sie herum oder ignoriert sie, je nachdem. Mit Hündinnen bildet sich innerhalb von Sekunden ein Knäuel, deshalb wage ich es nicht mehr.
dem Frauchen unterwegs.

: Abgesehen davon, daß ich da Sarahs Meinung bin, daß ein 13jähriger mit einer grantelnden Hovihündin draußen nichts zu suchen hat:

Mein Sohn ist 1,60 m groß und wiegt 53 kg. Warum sollte er nicht mit dem Hund gehen?
:
Mir kommt die ganze Geschichte mit dem Mann aber irgendwie komisch vor. Wenn er 100 %ig im Recht gewesen wäre, warum hätte er dann mit 100 DM zufrieden sein müssen, obwohl ich ihm die 157 DM geben wollte? Ich weiß ja nicht, wie sein Hund sich bei diesem Zusammentreffen verhalten hat, aber so wie der an der Leine hängt, kommt er mir auch nicht gerade besonders sanft vor.

Gruß Inka

von Sarah(YCH) am 17. September 2001 19:06

Hallo Inka,

: Mein Sohn ist 1,60 m groß und wiegt 53 kg. Warum sollte er nicht mit dem Hund gehen?

Mein Sohn ist 14 Jahre, 1,80 m und wiegt 65 kg.
Nie und nimmer würde mir einfallen ihn alleine mit dem Hund gehen zu lassen.
Hundehaltung ist keine Kraftfrage, sondern eine Frage der Autorität, der Reife und des Verantwortungsgefühls.
Wenn Dein Sohn die Situation richtig einschätzen hätte können, hätte er Hündin wohl nicht abgeleint, oder?

Außerdem kommen Dominanzprobleme nicht bei kleinen schwachen Kindern vor, sondern sehr häufig bei Halbwüchsigen, die auf den Hund Autorität ausüben wollen, die der Hund aber nicht akzeptieren will.

Hört Dein Hund auf Deinen Sohn genausogut wie auf Dich - in jeder Situation?
Reagiert Dein Sohn in jeder Stress-Situation mit dem Hund angemessen und verantwortungsbewußt?
Nein?
Dann kannst Du ihn auch nicht mit ihm spazierenschicken.

Gruß
Sarah




von Katja + Indy(YCH) am 17. September 2001 19:16

Hallo Inka!

: Sie war in der Hundeschule. Dort bestätigten alle Hundetrainer, dass der Hund nicht aggressiv ist, sondern ich ein Führungsproblem hätte. Nur, was nützt mir das? Ich arbeite jetzt seit 3 Jahren mit dem Hund und habe im Großen und Ganzen auch keine Probleme mehr, nur der Stress mit den Hündinnen hört nicht auf.
Was nützt Dir das? Es sagt Dir, daß Du an Dir arbeiten müßtest. Wo liegt das Problem, fehlt Dir die Ruhe, die Konsequenz? Hat Dich da schon mal wer angeleitet? Ich weiß, daß das viel Arbeit ist, ich habe das auch hinter mir :-)

: Mein Sohn ist 1,60 m groß und wiegt 53 kg. Warum sollte er nicht mit dem Hund gehen?
Es geht nicht um Größe und Gewicht, es geht ums Alter. Kein erwachsener Hund einer Rasse mit einem Hang zu Eigenständigkeit nimmt ein Kind in den Alter für voll. In dem Alter weiß keiner, was er selbst will, wie soll da ein Hund einen als Chef akzeptieren? Und er ist vor dem Gesetz noch nicht strafmündig, noch nicht geschäftsfähig. Ich weiß ja nicht, in welchem Bundesland Du wohnst, aber in Niedersachsen gibt es da einen Passus zu Alter und Hund ausführen dürfen.
Abgesehen davon gibt es offensichtlich einen Grund dagegen: Er hat Eure Hündin nicht unter Kontrolle, sonst wäre das nicht passiert.

: Mir kommt die ganze Geschichte mit dem Mann aber irgendwie komisch vor. Wenn er 100 %ig im Recht gewesen wäre, warum hätte er dann mit 100 DM zufrieden sein müssen, obwohl ich ihm die 157 DM geben wollte? Ich weiß ja nicht, wie sein Hund sich bei diesem Zusammentreffen verhalten hat, aber so wie der an der Leine hängt, kommt er mir auch nicht gerade besonders sanft vor.
Meinst Du nicht, Du suchst auch nach Entschuldigungen? Ein Hund kann auch aus Angst so in der Leine hängen. Der Mann war genausowenig wie Du dabei und wollte es vielleicht auch einfach nur als Goodwill-Geste so machen.
Ich will Dich nicht anklagen oder sonstwas, ich will Dir nur vor Augen führen, daß das Problem in erster Linie Eures ist: Euer Hund ist schlecht auf Hündinnen zu sprechen, das reicht bei einer Anzeige in den meisten Bundesländern für Leinen- und Maulkorbzwang, wenn sie nicht hundertprozentig in Eurer Hand steht. Das wollt Ihr sicher nicht. Also solltet Ihr einvernehmliche Regelungen mit den Besitzern anderer Hündinnen treffen und weiter daran arbeiten, daß Eure Lütte abrufbar ist, in jeder Situation. Das geht mit einem guten Hundetrainer, der mit Euch vor Ort übt, besser als auf dem Hundeplatz, denn die Atmospäre da ist ja doch eine andere, es ist ja nicht "Revier", sondern neutrales Gelände.
Die Klatschzeitung unter Hundebesitzern funktioniert meist (zu) gut, Geschichten werden beim Erzählen größer und ruckzuck seid Ihr als Zugezogene die schwarzen Schafe per se. Da heißt es Gegenmaßnahmen ergreifen und für gutes Wetter sorgen :-)

Viele Grüße,
Katja

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