Trumler-am Nacken schüttel :: Hundeerziehung + Soziales

Trumler-am Nacken schüttel

von Nina(YCH) am 06. Oktober 2001 18:51

Hallo,

wie einige hier vielleicht wissen, habe ich erst seit ca. 1,5 Jahren Hunde. Vor meiner ersten Hündinn habe ich mir ein Erziehungsbuch gekauft um ja nichst falsch zu machen. Dort stand, wenn der Hund etwas sehr Unerwünschtes macht, dann soll man ihn kräftig am Nacken schütteln. Dies machen Hündinnen auch mit ihren Welpen. Da meine erste Hündinn immer sehr empfindlich reagierte, hab ich das bald gelassen, da ein "Nein" angebracht genug war. Außerdem sagten mir mehrere Ausbilder und auch Züchter das man das generell lassen soll, da dies kein Erwachsener Hund mit seinen Welpen macht. Nun habe ich ein Buch von Eberhard Trumler gelesen, der schreibt, das die Rüden wenn sie die Erziehung der Welpen übernehmen, diese auch mal am Nacken packen und schütteln. Heute war eine meiner Hündinnen, die im Gegensatz zu den anderen mein Nein auch nicht so eng sieht, mal wieder etwas "daneben", also hab ich sie am Nacken gepackt, aber nicht geschüttelt sondern dann nur Nein gesagt. Seitdem (sind ja auch erst ein paar Stunden vergangen) versucht sie mir immer zu gefallen, und ist auch nicht so überheblich wie sonst(wenn ich das jetzt mal vermenschlicht ausdrücken darf). Gut, wahrscheinlich hab ich nur demonstriert, wer das sagen hat. ich schimpf aber auch sonst nicht lange rum, versuche sehr konsequent zu sein, achte auf die Rangordnung. Mein Nein setzte ich häufig mit Hilfe einer Wasserpistole um.
Um zum Ende zu kommen ;-): Welche Erfahrung habt ihr mit dem Schütteln am Nacken? Ich war von Trumlers Buch schon sehr angetan, nur dieser Punkt verunsichert mich etwas.

Gruß Nina

von Heidrun(YCH) am 06. Oktober 2001 19:37

Hallo Nina,

T. ist eine der Größen der Verhaltensforschung, aber in manchen Details nicht mehr so aktuell. Ein Nackenschütteln normalerweise in der Welpenerziehung nicht vor. Das ist Beuteverhalten. Allerdings greift die Hündin mal über den gesamten Welpenkopf und Nacken und drückt ihn nach unten, um zu disziplinieren. Dem bist Du mit Deinem Nackengriff nähergekommen und die Hündin reagierte ja auch. Also Nackengriff (ist auch nicht ganz unumstritten) wird schon verstanden, Schütteln ist "out".

Wenn Du weiterlesen möchtest, lies mal das Buch von Zimen "Der Hund" und evtl. als Erziehungbuch mit zahlreichen Methoden recht gut gemacht die Hundeschule von Petra Führmann u.a.

Es gibt noch 1000 lesenswerte Bücher, aber das würde zu weit führen.

Viele Grüße
Heidrun

von Nina(YCH) am 06. Oktober 2001 19:50

Hallo Heidrun,

dann lag ich mit meinem "Instinkt" wohl gar nicht so falsch. Das Buch von Zimen habe ich auch gleichzeitig mit dem von Trumler gekauft, aber eben mit Trumler angefangen.

Gruß Nina

von Helene(YCH) am 06. Oktober 2001 21:29

: Um zum Ende zu kommen ;-): Welche Erfahrung habt ihr mit dem Schütteln am Nacken? Ich war von Trumlers Buch schon sehr angetan, nur dieser Punkt verunsichert mich etwas.

Trumlers Bücher finde ich toll!

Die Sache mit dem am Nacken schütteln jedoch begeistert mich persönlich aus rein technischen Gründen nicht so. Läuft mir irgendwie "gegen die Hand", ist vermutlich auch für das Skelett des Hundes nicht so toll... Wenn ich zu härteren Mitteln greifen muss - und nur dann! - mache ich Folgendes, je nach Situation:

- Hund von vorne an beiden Seiten des Halses packen, evtl. sogar hochheben, in die Augen starren, dazu in klaren, nicht sehr netten Worten sagen, was ich von seinem Verhalten halte

- Am Nacken und Hintern so viel Fell wie möglich packen, hochheben und dorthin transportieren, wohin ich ihn haben will

- Am Nacken und Hintern so viel Fell wie möglich packen und in einem 45-Grad-Winkel zu Boden werfen (ins "Platz" bzw. auf die Seite, dort kann man ihn auch relativ problemlos festhalten)

Diese Methoden wende ich aber nur sehr selten an, nur bei Hunden, bei denen das nötig ist und nur in Situationen, in denen ein hartes Durchgreifen notwendig ist!

von Alex & Aris(YCH) am 07. Oktober 2001 12:46

Hallo Nina,

auch ich habe diverse Hundebücher in denen zum Teil das "Nackenschütteln als innerartliche Dominanzgeste" angepriesen wird.

Aber in allen neueren Untersuchungen steht, dass es fast nie tatsächlich beobachtet wurde.

Ich schliesse mich Heidrun an, die schreibt Nackenschütteln ist Beuteverhalten. Im Grunde genommen signalisierst du damit einem Hund (besonders schlimm beim Welpen) "Ich möchte dich tot machen!"

Man sollte aber deutlich unterscheiden, ob man den Hund tatsächlich schüttelt, oder ihn am Nackenfell festhält. Speziell bei Welpen kan meiner Meinung nach ein Griff in den Nacken (eventuell mit leichtem Hochlupfen der Vorderbeine) moderat, aber stark beeindrucken. Ich denke mir, dass ihn das an das "Weggetragen werden" von der Mutterhündin erinnert.

Liebe Grüsse

Alex & Aris


von Sam(YCH) am 08. Oktober 2001 08:47

: Hi Nina,

wie genau verstärkst Du Dein "Nein" mit der Wasserpistole?
Hat Dir das auch eine Trainerin geraten?
Ich möchte mir schon die ganze Zeit so ein Teil zulegen.
Hast Du damit Erfolg?

Gruß, Sam

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