Motivieren/Aufmerksamkeit
von Jacqueline(YCH) am 08. Februar 2002 16:57
Hallo liebe Forumsteilnehmer
ich habe Fragen in Bezug auf Motivation, Dauer der Aufmerksamkeit.
Unsere Hirtenhündin ist gerade 1-Jährig geworden.
Ich gestalte unsere Spaziergänge meistens so, dass Mimo im ersten Teil, sobald wir nach 2-3 Minuten Leinelaufen gutes Gelände erreicht haben, etwas frei laufen darf (Schnuppern, Geschäft verrichten, Steckli suchen). Sobald sie sich etwas weiter entfernt und auch einfach so zwischendurch, mache ich immer wieder Abrufübungen. Meistens muss sie zwischendurch wieder an die Leine und ich übe Leinenlaufen mit Leckerli oder manchmal auch Kong/Stecken. Auf einer grossen Wiese, nachdem wir durch den Wald und ein Strassenstück (da muss sie meistens an die Leine) gelaufen sind, darf sie wieder frei herumspringen, schnüffeln, oder manchmal werfe ich den Kong.
Nun ist es so, dass Mimo meines Erachtens relativ schnell (ca. 10 Minuten, manchmal auch viel früher das Interesse verliert. D.h., wenn ich z. B. nach 5 - 6 mal Werfen inkl. Zerrspiel, den Kong als Motivation für Laufen bei mir (ohne/mit Leine) benützen möchte, funktioniert die Motivation überhaupt nicht mehr. Auch Leckerlis wirken nicht immer gleich. Verlange ich zuviel? Was kann ich verbessern? Wichtig erscheint mir, dass die erste Hälfte des Spaziergangs meistens viel Spass macht, sie in der Regel gut mit mir arbeitet/auf mich schaut. In der 2. Hälfte, durch die Reben, bin ich vielfach "Luft" und der Heimweg gestaltet sich schwierig (was auch manchmal meine Stimmung in den Keller sinken lässt). 100 Meter vor unserem Haus ist Mimo oft wieder wie zu Beginn des Spaziergangs und gehorcht wieder recht gut.
Soll ich die Route wieder einmal in die entgegengesetzte Richtung beginnen. Kann das Gelände eine Rolle spielen? (Rebberg).
Was kann ich verbessern um Mimos Aufmerksamkeit zu erhöhen. Natürlich gehe ich nicht immer den gleichen Weg. Wenn ich Richtung Dorf durchs Quartier gehe, gestaltet sich der Spaziergang schwierig, wegen den vielen Katzen. Da habe ich echt Mühe und muss alle 2-3 Meter stehen bleiben, weil Mimo in irgend eine Gartenhecke zieht.
Ansonsten ist Mimo Zuhause sehr lieb, im Haus gehorcht sie schon recht gut und verhält sich sehr ruhig. Nur im Garten kann man sie manchmal schlecht herbeirufen, wenn Leute oder Hundeführer mit Hunden vorbeilaufen. Im unteren Teil unseres grossen Gartens, welcher am Hang ist und eingezäunt, haben wir eine Freihaltezone (so ähnlich einem kleinen Wäldchen). Und unten verläuft dann die Strasse zu uns hinauf. Da kann ich halt nicht immer grad zu Mimo hinlaufen und sie holen (sehr unwegsam). Ich möchte sie auf keinen Fall im Garten anketten, das gefällt mir nicht.
Auch wichtig: mein Mann erzieht mit. Er geht immer Morgens, sehr früh und am Wochenende auch oft. Am Morgen, bei Dunkelheit, ist Mimo immer in der Nähe meines Mannes und gehorcht gut. Sie ist generell im Dunkeln etwas unsicherer, deshalb schaut sie mehr auf uns. Welpen und Junghundeschule habe ich mit ihr besucht. Jetzt geht mein Mann alle 14-Tage Abends in die Hundeschule mit ihr. Die Winterpause hat jetzt aufgehört, er war letzten Montag, das erste Mal im neuen Jahr, wieder mit ihr dort.
Nun ist es etwas viel geworden, was ich zu erzählen hatte.
Meine Hauptfrage: Was kann ich verbessern in Bezug auf Motivation. Bzw. wie kann ich mich noch interessanter machen?
Wieviel darf ich überhaupt von einer 1-Jährigen Hündin erwarten?
Verlange ich vielleicht schon zuviel? Muss ich mehr Geduld haben, bis die Bindung zwischen Mimo und uns noch stärker wird?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Gruss
Jacqueline und Mimo & Co.