Würde Euer Hund euch verteidigen? :: Hundeerziehung + Soziales

Würde Euer Hund euch verteidigen?

von Sabine(YCH) am 02. März 2002 21:11

Hallo,

ich habe eine 9monatige Curly-Hündin die wirklich absolut lieb ist.
Laut Rasse-Standart besitzt sie Schutztrieb. Ich wüßte gerne
ob Sie den wirklich hat?
Natürlich ist Sie noch nicht erwachsen aber ich weiß nicht ob
man das überhaupt merkt ob der Hund Schutztrieb besitzt.
Seit Ihr Euch da sicher ob Euer Hund Euch verteidigen würde,
wenn es denn sein müßte. Habt Ihr dahingehend schon irgendwelche
Erfahrungen gemacht?
Schreibt doch mal, würde mich wirklich interessieren!

Viele Grüße
Sabine

von Tina + Flint(YCH) am 02. März 2002 21:54

Hallo Sabine

Mein Hund würde mich sicher nicht beschützen, das ist in seinem "Strickmuster" nicht vorhanden. Als Schlittenhund wurden er und seine Vorfahren aber für ganz andere Eigenschaften gezüchtet. Er erwartet, dass ich ihn beschütze ;-)
Nun aber zu Deinem Curly. Meine Mutter hat einen fünfjährigen Curly-Rüden. Ein interessanter Hund, so ganz anders als die anderen Retriever-Rassen. (Er ist zum Beispiel gar nicht verfressen, eher das Gegenteil) Sie hat ihn zum Therapiehund ausgebildet und da ist absolute Menschenfreundlichkeit in jeder erdenklichen Situation ein MUSS.

Liebe Grüsse
Tina + Flint

von Sibylle(YCH) am 02. März 2002 23:33


Hallo Sabine,

jetzt wäre es noch zu früh, um festzustellen, wie stark bei Deinem Hund der Schutztrieb" ausgebildet ist. Er muß erst erwachsen und selbstbewußt genug sein. Wenn er jetzt schon einmal mit Drohen und Gebell auf Bedrohungen reagiert, könnte neben Unsicherheit, in diesem Alter völlig normal, auch schon etwas "Schutztrieb" vorhanden sein.

Meine Hunde haben mich schon einmal, als es nötig war verteidigt.
Es war schon relativ dunkel und ich war nach einem Hundegang auf dem Heimweg, als plötzlich ein etwas angetrunkener, riesengroßer Mann, mit erhobenen Armen, stark drohend auf mich zu kam. Ich hatte zuerst das Gefühl, als ob er meine Hunde austesten wolle. Mir wurde etwas mulmig, meine Hunde aber zeigten keinerlei Reaktion. Sie gingen an dem Mann vorbei,schauten ihn nur etwas irritiert an und kümmerten sich nicht weiter um ihn. Als ich nun an dem Mann vorbei war, etwas entäuscht solche Schlaftabletten an der Leine zu haben, drehte der Mann sich um und verfolgte mich. Jetzt wurde mir aber richtig mulmig zumute. Plötzlich griff der Mann von hinten nach meiner Schulter. In genau diesem Augenblick gingen meine Hunde zum Angriff über. Ich habe sie natürlich durch Lob unterstützt. Der Ältere griff zu und der Jüngere verbellte und schnappte mehrmals. Der Mann war zu betrunken, um überhaupt richtig zu realisieren, was mit ihm geschah. Er trollte sich dann, nachdem ich meine Hunde zurückzog, weil ich Sorge hat, dass es zu schwereren Verletzungen kommen könnte. Ich ging nach Hause und machte mir keine großen Gedanken mehr, über diesen Vorfall.
Einige Tage später stand dann plötzlich die Polizei vor meiner Tür, sie hatten von diesem Vorfall gehört und baten mich diesen besagten Mann anzuzeigen, da er schon mehrere Frauen im Ort sexuell belästigt hätte.
Als dies hörte, war ich doch sehr froh, meine Hunde dabei gehabt zu haben. So ein "Schutztrieb" kann schon mal ganz nützlich sein und ich finde es sehr positiv, wenn ein Hund diesen Trieb besitzt.

Gruß,
Sibylle

von Katja + Indy(YCH) am 03. März 2002 08:49

Hallo Sabine!

: Seit Ihr Euch da sicher ob Euer Hund Euch verteidigen würde,
: wenn es denn sein müßte. Habt Ihr dahingehend schon irgendwelche
: Erfahrungen gemacht?
: Schreibt doch mal, würde mich wirklich interessieren!
Ja, mein Hund (Hovawart) würde mich verteidigen - aber ich habe auch eher einen mißtrauischen Hund, dem man klar machen muß, wann er es nicht soll :-)
Indy hat mich gegen Menschen noch nie verteidigen müssen (zumindest hat er noch nie was getan, was über Grummeln hinausging, so bei aufdringlichen Betrunkenen am Abend etc.), hat aber einen angreifenden Hund, der sich in mich verbissen hatte, weggebissen und sich danach wie ein Schild immer zwischen mir und diesem Hund aufgehalten. Da war er anderthalb Jahre alt. Drei Monate vorher war auf dem Hundeplatz eine sog. Nachtübung gewesen, wo u.a. ein Scheintäter im Schutzanzug aus dem Gebüsch gestürmt kam - und mein Hund war *wusch* hinter mir verschwunden und wäre sicher noch weiter weg gewesen, wenn er nicht an der Leine gewesen wäre ;-)
Nach dem Hundeüberfall war Indy allerdings den ganzen restlichen Tag völlig fertig mit den Nerven und wollte lieber auf meinen Arm ;-)
Das zeigt nur, daß Übung und Wahrheit nicht eins sind und daß man von einem jungen Hund (wie Deiner Maus) nicht unbedingt erwarten darf, daß er einen Erwachsenen beschützt, wie Du ja auch schon selbst sagst. Ist ja noch nicht seine Aufgabe. Der beste Schutz ist der Hund an sich schon durch seine Anwesenheit, das reduziert den Anteil der potentiellen Störenfriede erheblich, denke ich mal. Und das relativ unabhängig von der Größe des Hundes, denn auch ein kleiner Hund kann Alarm schlagen, selbst wenn er nicht die körperliche Masse zum Einsatz bringen kann wie ein Rottweiler.

Viele Grüße,
Katja

von Yvonne(YCH) am 03. März 2002 09:21

Hallo Sabine

: wenn es denn sein müßte. Habt Ihr dahingehend schon irgendwelche
: Erfahrungen gemacht?
: Schreibt doch mal, würde mich wirklich interessieren!

Ja, meine drei Hunde verteidigen mich auch. Wenn ich im Wald Personen begegne, die ihnen suspekt vorkommen, werden die so ähnlich wie gestellt, oder verbellt. Auch Holzhacker, die auf etwas losschlagen werden scheinangegriffen. Da ich aber noch nie in eine gefährliche Situation geraten bin, weiss ich nicht, wie weit sie tatsächlich gehen würden. Ich denke "richtig" angreifen würden sie nicht. Es würde beim Verbellen bleiben. Und da es bei mir immerhin drei Hunde sind, schreckt das schon hoffentlich genügend ab. Allerdings haben auf dem eigenen Grundstück schon zwei meiner Hündinnen jemanden in die Hosenbeine oder Jackenärmel gezwickt, wenn es für die Hündin wie Flucht oder einmal wie Drohung aussah.

Gruss
Yvonne


von Johanna(YCH) am 03. März 2002 09:36

Hallo Sabine,

Also meine jetzige Hündin sicher nicht, sie ist ein Sheltie. :-)
Allerdings war ich mir früher bei meinem Golden-rüden, der ja der freundlichste und angeblich nicht aggressive Hund schlechthin sein soll, sicher, daß er mich verteidigen würde, wenn es sein müßte.
Er war selbstsicher genug, denn ich hatte auch eine Schäferhund-Mix-Hündin aus Spanien und die knurrte in bedohlichen Situationen auch, aber ich denke, sie wäre wahrscheinlich eher abgehauen oder hätte sich spätestens nach dem ersten Tritt verabschiedet. Der Golden dagegen hätte, denke ich , sein Bestes getan.
Ich denke, daß es absolut auf den einzelnen Hund ankommt. Da ist Rassestandard völlig egal.

viele Grüße
Johanna

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