von Claudia(YCH) am 05. Juni 2002 12:54
Hi, Gabi!
": NEIN, ich weiß nicht wie man "artgerecht" auf den Rücken dreht - weil ich es NICHT !!!!!! (wie schon geschrieben, mehrfach) für artgerecht halte. Punkt!!!! Der Alpha DREHT nicht AKTIV den anderen auf den Rücken, der andere dreht sich SELBER !"
Das mit dem "nicht artgerecht" ist Deine Meinung. Da haben wir unterschiedliche Ansichten, da habe ich kein Problem mit. Aber wie "strafst" Du Deinen Hund, wenn er was falsch macht und gerade mal nicht "ängstlich" ist? Immer nur durch Ignoranz?
Klar dreht sich der untergeordnete Hund von alleine auf den Rücken, aber daran muss bei unseren "Haushunden" zunächst noch gearbeitet werden. Er muss wissen, was wir von ihm wollen.
Mein Hund kommt auch mit hängendem Kopf zu mir und legt sich vor mich hin, wenn er was falsch gemacht hat. Ich brauche ihn nur ansehen und er weiß, dass er Mist gebaut hat (wobei mein Hund kein "Schisser" ist, nie auf die "harte Tour" erzogen wurde). Aber bis es soweit war (bis die Rangordnung geklärt war), war es einiges an Arbeit. In der ersten Zeit musste ich meinen Hund auch selber auf den Rücken legen. Inzwischen reicht Blickkontakt. Mein Hund und ich verständigen uns in vielen Situationen nur durch Blickkontakt. Ich denke, da kann man schon von Vertrauen ausgehen. Und ich habe meinen Hundi von Anfang an durch das "auf den Rücken legen" seine Grenzen gezeigt (nicht durch Anbrüllen, Schlagen, Stachelhalsband o.ä.). Von Vertrauensverlust dadurch kann ich wirklich nicht reden. Und meinen Hund habe ich nicht als Welpen bekommen.
": Fahr mal zur Trumlerstation und hör Die den Vortrag dort an - auch über das Großrudel. Der Alpha wird NICHT ständig in Frage gestellt, höchstens wenn er Schwächen (=krank) hat oder die Weiber heiss sind - ansonsten ist er ALPHA, unbestritten und nicht hinterfragt. (ist SEHR interessant dort!)"
Ich war bereits auf der Trumler-Station...außerdem habe ich nicht geschrieben, dem Alpha wird "ständig" seine Position streitig gemacht, sondern "bei günstigen Gelegenheiten" (oder so in der Art, weiß nicht mehr den genauen Wortlaut). Das ist ein Unterschied! Aber es wird immer mal wieder getestet, eben je nach Situation. Mein Hund untergräbt meine Autorität auch nicht alle 5 Minuten, sondern wenn sich denn mal irgendeine Situation bietet (wenn ich z.B. abgelenkt bin).
": Nein, Dominanz ist logischerweise nichts negatives, habe ich ja nicht behauptet."
Hey, wir sind mal einer Meinung ;-))))))
": UND: der "zu groß" gewordnene Familienhund, der ist nicht dominant, denn er würde das eigentlich nicht wollen, der ist mehr verzweifelt, weil einer die Führung übernehmen muß und es keiner tut - also tut er es, aber UNGERN und genauso gerne wird er sie an einen kompetenten Führer abgeben."
Das ist genau das, was ich vorhin geschrieben habe. Auch ein submissiver Hund wird gezwungenermaßen die Führung übernehmen, wenn der Rudelführer nicht dazu in der Lage ist (habe ich in einem anderen Beitrag ausführlicher geschrieben). Wieder einer Meinung ;-)))
": Und wenn ein unsicherer Hund knurrt, dann ist STRAFE der völlig falsche Ansatz - weil ich damit die Angst/Unsicherheit nur potenziere."
Auf den Rücken legen ist KEINE STRAFE!
Tut mir leid, wenn Du Dich angegriffen gefühlt hast von mir, war nicht so gemeint.
Die ganze Diskussion puscht sich zu sehr hoch, da ist wohl auch was mit mir durchgegangen, aber ich wurde auch schon (eigentlich die ganze Zeit von Euch) angegriffen.
Nehme ich aber nicht übel. Hoffe, Du auch nicht.
Viele Grüße
Claudia