Bin fix und fertig :: Hundeerziehung + Soziales

Bin fix und fertig

von Cindy(YCH) am 05. Juni 2002 12:38

HAllo Claudia,

: Es zeigt dem Hund, egal ob ängstlich oder dominant-aggressiv einfach auf nette und artgerechte Weise, wo seine Grenzen sind.

Eben nicht. Ist das so schwer zu verstehen? Das, was ihr als "Alphawurf" bezeichnet, geht nicht vom Alphatier aus! Der unterlegene Hund legt sich freiwillig, ohne vom "Boss" auch noch so sanft umgedreht zu werden, hin und auf den Rücken. Das Alphatier wirft das unterlegene Tier nicht um, auch nicht noch so sanft.

: Das "auf den Rücken legen" baut auch Vertrauen auf, weil der "Angsthase" merkt, dass jemand da ist, der "stärker" ist als er, aber auch absolut fair (im Gesamtverhalten) und der ihm auf vorsichtige Art und Weise zeigt, wie weit er gehen darf.

Prost Mahlzeit. Die eine meiner Hündinnen ist ein sehr ängstlicher, unsicherer Hund. Und sie würde garantiert kein Vertrauen aufbauen, wenn ich sie noch so sanft gegen ihren Willen auf den Rücken drehen würde. Im Gegenteil. Es hat mich mehr als 3 Jahre harte Arbeit gekostet, um überhaupt so viel Vertrauen aufbauen zu können, dass sie sich überall am Körper von mir anfassen lässt. Und wenn sie sich auf den Rücken legt geht das allein von ihr aus. Würde ich aktiv hergehen, und sie auf den Rücken drehen, hätte ich die nächsten 4 Wochen Probleme, sie überhaupt wieder anzufassen. Soviel zum Thema ängstlicher Hund und Vertrauen aufbauen.


Gruss Cindy

von Claudia(YCH) am 05. Juni 2002 12:54

Hi, Gabi!



": NEIN, ich weiß nicht wie man "artgerecht" auf den Rücken dreht - weil ich es NICHT !!!!!! (wie schon geschrieben, mehrfach) für artgerecht halte. Punkt!!!! Der Alpha DREHT nicht AKTIV den anderen auf den Rücken, der andere dreht sich SELBER !"

Das mit dem "nicht artgerecht" ist Deine Meinung. Da haben wir unterschiedliche Ansichten, da habe ich kein Problem mit. Aber wie "strafst" Du Deinen Hund, wenn er was falsch macht und gerade mal nicht "ängstlich" ist? Immer nur durch Ignoranz?
Klar dreht sich der untergeordnete Hund von alleine auf den Rücken, aber daran muss bei unseren "Haushunden" zunächst noch gearbeitet werden. Er muss wissen, was wir von ihm wollen.
Mein Hund kommt auch mit hängendem Kopf zu mir und legt sich vor mich hin, wenn er was falsch gemacht hat. Ich brauche ihn nur ansehen und er weiß, dass er Mist gebaut hat (wobei mein Hund kein "Schisser" ist, nie auf die "harte Tour" erzogen wurde). Aber bis es soweit war (bis die Rangordnung geklärt war), war es einiges an Arbeit. In der ersten Zeit musste ich meinen Hund auch selber auf den Rücken legen. Inzwischen reicht Blickkontakt. Mein Hund und ich verständigen uns in vielen Situationen nur durch Blickkontakt. Ich denke, da kann man schon von Vertrauen ausgehen. Und ich habe meinen Hundi von Anfang an durch das "auf den Rücken legen" seine Grenzen gezeigt (nicht durch Anbrüllen, Schlagen, Stachelhalsband o.ä.). Von Vertrauensverlust dadurch kann ich wirklich nicht reden. Und meinen Hund habe ich nicht als Welpen bekommen.

": Fahr mal zur Trumlerstation und hör Die den Vortrag dort an - auch über das Großrudel. Der Alpha wird NICHT ständig in Frage gestellt, höchstens wenn er Schwächen (=krank) hat oder die Weiber heiss sind - ansonsten ist er ALPHA, unbestritten und nicht hinterfragt. (ist SEHR interessant dort!)"

Ich war bereits auf der Trumler-Station...außerdem habe ich nicht geschrieben, dem Alpha wird "ständig" seine Position streitig gemacht, sondern "bei günstigen Gelegenheiten" (oder so in der Art, weiß nicht mehr den genauen Wortlaut). Das ist ein Unterschied! Aber es wird immer mal wieder getestet, eben je nach Situation. Mein Hund untergräbt meine Autorität auch nicht alle 5 Minuten, sondern wenn sich denn mal irgendeine Situation bietet (wenn ich z.B. abgelenkt bin).


": Nein, Dominanz ist logischerweise nichts negatives, habe ich ja nicht behauptet."

Hey, wir sind mal einer Meinung ;-))))))


": UND: der "zu groß" gewordnene Familienhund, der ist nicht dominant, denn er würde das eigentlich nicht wollen, der ist mehr verzweifelt, weil einer die Führung übernehmen muß und es keiner tut - also tut er es, aber UNGERN und genauso gerne wird er sie an einen kompetenten Führer abgeben."

Das ist genau das, was ich vorhin geschrieben habe. Auch ein submissiver Hund wird gezwungenermaßen die Führung übernehmen, wenn der Rudelführer nicht dazu in der Lage ist (habe ich in einem anderen Beitrag ausführlicher geschrieben). Wieder einer Meinung ;-)))


": Und wenn ein unsicherer Hund knurrt, dann ist STRAFE der völlig falsche Ansatz - weil ich damit die Angst/Unsicherheit nur potenziere."

Auf den Rücken legen ist KEINE STRAFE!

Tut mir leid, wenn Du Dich angegriffen gefühlt hast von mir, war nicht so gemeint.
Die ganze Diskussion puscht sich zu sehr hoch, da ist wohl auch was mit mir durchgegangen, aber ich wurde auch schon (eigentlich die ganze Zeit von Euch) angegriffen.
Nehme ich aber nicht übel. Hoffe, Du auch nicht.

Viele Grüße
Claudia


von Cindy(YCH) am 05. Juni 2002 12:46

Hallo Claudia,

ausser dieser einen dominanten Hündin kenne ich noch zwei, die zwar nicht genauso, aber trotzdem ganz ordentlich dominant sind. Einer davon ein Rüde. Und diese Hunde reagieren auf andere "unterlegene" Hunde genau gleich, durch Ignorieren. Von wirklich dominanten Hunden habe ich noch nie gehört, dass sie es nötig hätten, auf das Geknurre von Unterlegenen zu reagieren. Und auch nicht, dass sie es je ernsthaft getan hätten.
Selbstverständlich ist Ignorieren nicht gleich Ignorieren. Wenn ich mir selbst sicher bin, merkt das der Hund. Und kapiert, dass ich es nicht nötig habe, auf sein Geknurre einzugehen.
Und wenn ich sein Geknurre zwar ignoriere, aber meine ganze Körpersprache Unsicherheit oder gar Angst ausdrückt, dann hilft das Ignorieren sowieso nichts. Aber dann hilft auch kein sog. "Alphawurf". Denn Hund spürt dort die Unsicherheit genauso.
Alphatier wird man nicht, indem man Hunde auf den Rücken dreht. Alphatier wird man, indem man Alpha IST.
Und Alpha hat es nicht nötig, auf das Geknurre von einem unterlegenen Tier gross einzugehen. Denn das würde wieder heissen, dass Alpha unsicher ist. Und dann ist Alpha bereits wieder weit weg davon, Alpha zu sein.

Gruss Cindy

von Gabi + Sheila(YCH) am 05. Juni 2002 12:55

Hi,

"Ein ECHTER Alpha, der wird entweder vernünftig eingeordnet (und das ist SCHWER!) oder er hat zu Hause das sagen - und DER wird beissen, wenn Herrchen/Frauchen dann mal "aufmuckt".

Bin ich anderer Meinung."

Schade, ich habe das Buch z.Zt. verliehen in dem eine Fallstudie eines ECHTEN Alphas mit allen Konsequenzen beschrieben ist.
So einen Hund wollen mit Sicherheit 99,999999999 % der Hundehalter ganz bestimmt nicht haben.

Pauschalieren ist schon die einfache Empfehlung so was überhaupt zu tun, denn man sollte immer im Hinterkopf haben, daß hier auch sehr viele Hundeneulinge mitlesen - und nicht immer das Wissen haben bei den Dingen zu unterscheiden.
Und schon haben wir wieder ne Schlagzeile..............

Grüße
Gabi

von Gabi + Sheila(YCH) am 05. Juni 2002 13:06

Hi,

"Klar dreht sich der untergeordnete Hund von alleine auf den Rücken, aber daran muss bei unseren "Haushunden" zunächst noch gearbeitet werden. Er muss wissen, was wir von ihm wollen."

Das Unterwerfen = auf den Rücken rollen gehört zum normalen Repertoire der Körpersprache des Hundes, wenn er nicht "völlig kaputt" = sozial depriviert ist, dann wird er das in den entsprechenden Situationen zeigen.
Es ist allerdings ein SEHR starker Ausdruck der Unterwerfung normalerweise reichen schon wesentlich subtilere Dinge - stellt sich die Frage ob wir die Feinheiten nicht verstehen und auf der "totalen Unterwerfung" bestehen, weil wir Menschen nicht so klasse im interpretieren von Körpersprache sind, weil wir uns mehr auf die verbale Kommunikation verlassen.
(erzwungene (=vom Menschen durch Hand anlegen herbeigeführte) Unterwerfungsgesten sind für mich Strafen)

Nö, ich kann mich zumindest an keinen Angriff von meiner Seite erinnern (das sähe anders aus :-)))) ).

Aber wie ich eben schon schrieb: Ich bin mit Empfehlungen die in falscher Konstellation zu Verletzungen führen können immer SEHR vorsichtig, denn es lesen schließlich nicht nur Hundeexperten hier mit und es ist schnell mal was aufgeschnappt und falsch angewandt.

Grüße
Gabi
P.S: Anbrüllen, Stachelhalsband und Co, sind bei mir auch Tabu !

von CLaudiaII(YCH) am 05. Juni 2002 13:03

: Hi,
:
: Pauschalieren ist schon die einfache Empfehlung so was überhaupt zu tun, denn man sollte immer im Hinterkopf haben, daß hier auch sehr viele Hundeneulinge mitlesen - und nicht immer das Wissen haben bei den Dingen zu unterscheiden.
: Und schon haben wir wieder ne Schlagzeile..............

Und es wurde in keinem Satz gesagt auf, unterwerft Eure Hunde, haut sie auf den Rücken. Es war von Hundeschule, wenn, aber, unter anderem etc. die Rede. Und wenn man irgendwas, was auch immer, nicht versteht und nicht nachfragt ist doch keiner für den Quatsch eines anderen verantwortlich!!

Und was ist mit dem Tip ´mit dem ignorieren? Falsch angewandtes ignorieren tut dem Hund weh, aber das bekommt ja keine Schlagzeilen, ist also nicht weiter schlimm...

Gruß
ClaudaiII

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