Hund giftfest machen :: Hundeerziehung + Soziales

Hund giftfest machen

von Rene(YCH) am 17. Juni 2002 05:47

Viel Glück für Deine Hunde!
(Habe den von Natur aus weniger 'mäkligen' meiner Hunde letztes Jahr verloren, sie war trainiert, nichts aufzunehmen, tat das bei gemeinsamen Spaziergängen (vermutlich?) auch nicht oder spuckte auf Zuruf sofort aus - - - und spielte am fraglichen Tag nur so nebenbei beaufsichtigt neben Bekannten an einem privaten, ihr fremden Fisch- und Badeteich...tja, wenn sie keiner sieht dabei und der betreffende Ort nicht geübt wurde - shit happens! (schluchz! Auch heute noch))

Bei Blindenhunden habe ich das z.B. als wichtigen Prüfungsteil gesehen, dass sie über am Boden liegende Wurst geführt wurden bzw. führten und nicht einmal danach schnupperten - und trotzdem fraß der gleiche Hund in der gleichen Woche etwas aus der Mülltonne, wenn man ihn einen Augenblick nicht beobachtete.

Ob man mit irgendeiner Methode einen Hund diesbezüglich 'sicher' bekommt? Ich würde es wünschen, gleichzeitig aber sehr bezweifeln: Hunde lernen nun mal orts- und situationsspezifisch - und wie sollte man alle möglichen Situationen absichern können?

Wenn überhaupt, werden vermutlich am ehesten schockartige negative Einwirkungen generalisiert, wenn vorher schon trainingsmässig eine erste Basis für 'Futterverweigerung' vom Boden gelegt werden konnte.
Aber wer kann vorhersagen, was dann vom Hundegehirn verknüpft werden wird?

Wenn es nur darum geht, die Sicherheit im eigenen Nahbereich zu erhöhen, könnte ich mir das Auslegen 'vergällten' - z.B. sofort (1 Sek) starke Übelkeit erzeugenden Futters als Negativerlebnis denken - dann frißt er vor allen diese Futterart nie mehr (und nächstes Jahr braucht man das als Diät und nächste Woche schon liegen dort anders aromatisierte Giftköder...).

Solange ich den Hund beobachte, geht es leicht - mit jeder Methode, so man sie den beherrscht. Sowie ich ihn für längere Zeit aus den Augen lasse....
Und das dann allenfalls noch zur Absicherung zu benutzende Ferntraining erfordert zumeist technisches (oft tierschutzrelevantes) Gerät. Dass der Hund das von uns beabsichtigte verknüpft (vielleicht) und nicht das Gerät... das braucht einen langen, monatelangen Übungsaufbau - und Zeit hast Du ja gerade im Moment bei akutem Risiko wenig dafür, oder?

Also AUFPASSEN! SELBER AUFPASSEN - und wenn man nicht mal weis, dass dort etwas sein könnte - auch aufpassen. Und ein Basistraining für 'liegenlassen' auf eine von Dir beherrschte Methode.
(Eine mögliche Anleitung: Fischer-Disc-Tainings-Anleitung)

toitoitoi
Rene

von andreas(YCH) am 17. Juni 2002 06:21

Hallo Peter,


: Man kann das erziehen, nur mit dan neuzeitlichen Methoden geht das nicht immer so gut und dauert auch meist etwas länger,

Ich glaube nicht mal, dass es eine Zeitfrage ist, sondern bezweifle sehr stark, dass man diesbezüglich überhaupt ohne negative Einwirkung, wie auch immer die aussehen mag, ein Ergebnis erzielt.

Ich muß da mal hinsichtlich der Blindehundeausbildung nachfragen. Soweit ich weiss, dürfen die keinesfalls etwas von Fremden annehmen. Und stell Dir einen Blindenhund vor, der nach einer Semmel am Boden giert, während er seinen Menschen im Schlepptau hat.

Viele Grüße,

andreas

von andreas(YCH) am 17. Juni 2002 06:27

Hallo Nicole,

vielen Dank für ein klare und deutliche Aussage ohne viel herumdrucksen.

Darf ich erfahren, wie lange das Training mit Tele zurückliegt? Ich frage deshalb, weil bei unserem Jagd"monster" der Effekt nach ca. 1 Jahr deutlich nachließ.

Viele Grüße,

andreas
:

von andreas(YCH) am 17. Juni 2002 06:40

Hallo Rene,

(schluchz! Auch heute noch))

Das glaube ich Dir sofort!
:
: Ob man mit irgendeiner Methode einen Hund diesbezüglich 'sicher' bekommt?

Mir ist durchaus bewußt, dass es keine Garantien gibt udn 100 %ige Zuverlässigkeit nichtzu erreichen ist. Das Risiko erhöht sich jedoch drastisch bei enem Hund, der alles frisst was herumliegt und einem, der einmal im jahr "patzt".

: Solange ich den Hund beobachte, geht es leicht - mit jeder Methode, so man sie den beherrscht.

Das ist richtig. Aber gerade das ist ja nicht der Punkt. Würde bedeuten, der Hund ist immer angeleint. Ein grosser Hund schluckt jeden Brocken im Nu, dazu bracuht er zwei Sekunden.
..
: Und das dann allenfalls noch zur Absicherung zu benutzende Ferntraining erfordert zumeist technisches (oft tierschutzrelevantes) Gerät.

Rene, mir geht es hier zunächst um Informationssammlung. Was dann geschieht und bei welchem Hund, das ist im Moment noch im Hintergrund.

: und Zeit hast Du ja gerade im Moment bei akutem Risiko wenig dafür, oder?

Nun ja, an den verschiedensten Orten gibt es alle paar Jahre wieder mal Hundehasser, die Köder auslegen. Im Ausland vergiften sich die Trüffelsucher gegenseitig die Hunde, während man da gerade Urlaub macht. Daher war die Nachfrage weniger aus aktueller Panik heraus erfolgt, sondern dient grundsätzlichen Überlegungen. Im Ausland vergiften sich die Trüffelsucher gegenseitig die Hunde, während man da gerade Urlaub macht.

TT und disc sind mir bekannt. Ich möchte in diesem Stadium nicht werten, sondern nur Ideen und Erfahrungsberichte sammeln.

Viele Grüße,

andreas

von Wiebke(YCH) am 17. Juni 2002 07:34

Hi Andreas und Rene,

eine interessante Diskussion.
'Beaufsichtigen' würde bei mir durchaus nicht 'an die Leine' heissen - bereits im ersten 'Kontrolltraining' für Welpen kann man auch ohne Leine arbeiten - Futter wird eben nach einem 'dies nicht' Signal unerreichbar gemacht (auch ähnlich wie Disc-Prinzip).

Damit haben immer mal wieder einzelne unserer Leute ihren Welpen innerhalb einer Woche soweit, dass sie dem abgelegten Hund auf einige Meter Entfernung Wurststücke an den Kopf werfen können und er nimmt sie nicht mal, wenn sie ihm zwischen den Pfoten liegenbleibt. (So lehren wir es zwar nicht, aber der Ehrgeiz, der liebe Ehrgeiz...)

Sowie Du also den Hund nach so einem Aufbau-Training zu etwas Hinschnuppern SIEHST, kommt das 'dies nicht' Signal von Dir und er geht seines Wegs... (zu Dir, sich was besseres holen vielleicht).

Für feststehende Situationen kann man sicherlich auch über 'jedesmal dies nicht' signalisieren erreichen, dass der Hund solches grundsätzlich auch ohne Extra-Anweisung nicht frißt, sondern allenfalls 'verweist'.
- wie das mit leckerer Beute geht, wäre z.B. auch in Jagdhundliteratur nachzulesen! Auch hier kann das gleiche Ergebniss m.M. nach (wie auch sogar dort schon verschiedentlich beschrieben) durchaus gewaltfrei über stufenweise Entwicklung immer größerer Distanz, immer verzögerterer Belohnung, immer deutlicherer - oder sich von Beute entfernender - Anzeige beigebracht werden (siehe auch RH-Anzeige, nur ist das Opfer da ja nicht so direkt 'freßbar').

Erfahrungsgemäß funktioniert das Welpentraining übrigens bei vielen (mit der Zeit sogar auf ziemliche Distanz), wenn sie den betreffenden Leckerbissen bereits im Maul haben (ohne die Stimme erheben zu müssen, ohne ihnen jemals gewaltsam was aus dem Maul holen zu müssen - was meinen früheren Erfahrungen nach damit nur dazu führt, dass sie rascher und unauffälliger schlucken lernen).

Was ist aber, wenn der Hund in 'untrainiertem Gebiet' weiter weg freiläuft und Du ja nicht jedes Kopfsenken eben mal auf Verdacht untersagen kannst, ohne Dir das diesbezügliche Signal recht rasch kaputt zu machen...
Hier würde ich wenig auf die Generalisierungsfähigkeit geben!

Ich bin auch im Zweifel, ob es sinnvoll wäre, einem Hund z.B. beizubringen, grundsätzlich nur aus einer bestimmten Schüssel auf ein bestimmtes Kommando zu fressen, weil alles andere entweder 'zwecklos' oder 'gefährlich' wäre - da gab es dann doch immer wieder Berichte über so erzeugte Probleme...obwohl das sicher auch ein möglicher Ansatz wäre.
Wenn wir uns den Bericht vom fehlgeprägten Flaschenkind-Hund hier anschauen: der wäre ja schon mal ziemlich sicher diesbezüglich...


Und beim nicht 100% sicheren Hund geht eben das Beaufsichtigen los - nicht unbedingt an der Leine, aber eben auch nicht eben mal mit einem Hund, der neben einem herumschnuppert, relaxt in die Sonne legen...

toitoitoi, bin gespannt:
vielleicht bist Du so lieb, und machst uns zum Schluß eine Zusammenfassung/Wetung(??) der Erfahrungsberichte?
Kann sicher jeder brauchen, wenn man so an giftige Zufälle und Bösartigkeiten denkt, die einem Hund in fressbarer Form begegnen könnten...

Wiebke

von Rene(YCH) am 17. Juni 2002 07:44

Da brauchst Du keinen TT dazu, da genügt wohl meist eine normale hemmende Einwirkung - und außer Reichweite/Blickweite/Führarbeit nehmen einige von denen dann doch was vom Boden - und die anderen habe ich diesbezüglich nicht gesehen.

Und mit dem hier jetzt einmal angesprochenen TT - damit der Hund nicht verknüpft, dass ihm das nur zustößt, wenn das Ding dran ist, brauchst Du viel Zeit und sachgerechtes Vorgehen und GLÜCK! Und vielleicht auch einen Hund ohne erfolgreiche Diebstahls- bzw. Müllsammel-Vorgeschichte, meine ich mal.

Leider
Rene

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