Ängstlicher Hund :: Hundeerziehung + Soziales

Ängstlicher Hund

von Me & Bär(YCH) am 18. August 2002 21:00

: Hi Darki,

: entschuldige bitte mal, soweit ich informiert bin, beisst jeder Hund !

Oh, sorry, aber ich kenne wohl so einige Hunde, denen dieses fern liegt - aber wahrscheinlich ist dies die absolute Minderheit...

grinning smileyas wird von Schutzhunden im allgemeine sogar erwartet.

BITTTTTTEEEEE??? Dir ist klar, dass wir in Deutschland und in Zeiten der Hundeverordnungen leben??! Wer erwartet da noch von einem Hund, dass er zubeißt? Mag vielleicht für Hunde der Polizeistaffeln gelten oder aber für Hunde des Bundesgrenzschutzes, aber sicherlich nicht für einen Familienhund - da steht zum Teil schon für "gefahrdrohendes Anspringen" die Todesstrafe und sollte sich ein Staff mal rausnehmen krumm zu kucken, kann es ihm auch schon ans Fell gehen! Da brauchen wir sicher nicht noch HSH und Co. um Hundehalter in der Gesellschaft noch etwas unbeliebter zu machen - gerade wenn man in NRW oder ähnlichen Bundesländern wohnt, wo diese Rassen sowieso schon die Geächteten darstellen oder?????

: Ausserdem schreibt Claudia, das der Hund gebissen hat, weil er Angst hatte, also ich kenne viele Hunde, vor allem kleine, die sehr sehr schnell beissen, wenn sie in eine für den Hund ausweglose Situation gedrängt werden.

Ich habe nen angstaggressiven Hund, der allerdings in seinen 3 Lebensjahren noch kein einziges mal geschnappt, geschweigen denn gebissen hat - es gibt für Hunde durchaus noch mehrere Vorstufen dazu und als Besitzer bin wohl dazu gehalten diese zu erkennen und VOR einem BISS einzugreifen - natürliches Aggressionsverhalten hin und her - leisten können wir uns das nicht!

: Also ein völlig normales, u.a. auch in der Natur übliches (Canis Lupus, Wildhunde, etc.) Verhalten.

Jaaaaaa - hast Deine Hausaufgaben gut gemacht ;-)) leider leben wir nicht mehr in der Wildnis udn Natur sondern sogar im kleinen oberbayerischen Kaff (so wie ich) in einer Umwelt, die keine aggressiven Hunde wünscht (egal ob angst- oder dominant-aggressiv), sondern am besten solche, die sich auch 24 Stunden täglich von allen möglichen Menschen bedrängen lassen - ist der Hund eben nicht so, dann wird schnell nach Euthanasie geschrieen.

: Und bitte, ich kann mich da nur auf mein anderes Posting beziehen, beweise mir mal bitte, seit wann denn die Wesensstärke vererbt wird und wo bitte steht die Tatsache, das Welpen sich das Verhalten ausschliesslich beim Muttertier abgucken ??!! Ist das Deine persönliche Erfahrung, hast Du das gelesen oder ist es Hörensagen ?

Habe ich Claudia bereits beantwortet: Da beziehe ich mich mal auf die "Wildhunde" oder "Parias" oder "Streuner" etc. allerdings haben diese Hunde in der Regel bei uns einfach keine Daseinsberechtigung, wenn man mal die Meinung eines Großteils unserer Bevölkerung zugrunde legt!
Und nachdem bei uns wesentlich mehr Umwelteinflüsse auf einen Hund einwirken und wesentlich mehr gefordert wird, sollte man gerade die Zucht mit wesensschwachen Tieren (egal ob angeboren oder erworben) lassen - wozu soll es denn auch gut sein? Zur Arterhaltung??? Da gibt es wirklich nur einige wenige Rassen, wo es evtl. zu einem geringen Prozentsatz notwendig sein könnte - für die allermeisten Rassen ist genügend Zuchtpotential an charakterfesten und wesensstarken Alttieren vorhanden!

Schöne Grüße noch,
Me & Bär

PS. Zucht sollte man mehr dem Wissen und der Erfahrung, als der Hoffnung und dem Glück überlassen!

von Cindy(YCH) am 18. August 2002 21:10

HAllo Ronja,

zuerst einmal, grundsätzlich nicht zwingen. Wenn man einen Hund zu etwas zwingt, wovor er Angst hat, wird das nur negativ verbunden. Und das ist ja etwas, was Du nicht willst. Zumindest, so wie ich das verstehe.
Fremde, ihm Angst einjagende Gegenstände zwar immer wieder irgendwo aufstellen, oder beim Spaziergang aufsuchen, aber Hund nicht zwingen hinzugehen, und auch nicht locken.
Meine Hündin z.B. hatte Angst vor Heu-/Stroh-/Silage-Ballen. Ich habe mir solche Ballen ausgesucht, bin beim Spaziergang hingegangen, habe sie bestaunt, angefasst, etc. Meine Hündin blieb einige Meter zurück. Irgendwann siegte die Neugier, und sie kam einen Schritt näher, dann noch einen, und noch einen. Und dann war sie mit der Nase dran. Und was glaubst Du, was es da so alles gibt. Z.B. liegen da dolle Leckerlis direkt daneben. Tja, was man nicht so alles findet. smiling smiley. Oder man findet Leckerlis auf dem Grenzstein, der so bedrohlich in der Gegend rumsteht, oder manchmal findet man auch nichts. Aber man hat festgestellt, dass diese komischen Steine, die da immer mal wieder in den Feldern rumstehen, einen nicht fressen. Oder diese Mülltonnen, die nachts so riesige Schatten werfen.
Ich habe mich bei meiner Hündin immer Richtung angsteinjagendes Objekt bewegt, die Hündin dabei aber nicht weiter beachtet (selbstverständlich habe ich sie beobachtet, aber nicht mit ihr geredet, etc.). Wie geschrieben, meist siegte irgendwann die Neugier, und sie machte ein paar Schritte in Richtung dieses Objekts. Je nachdem, wie gross ihre Angst war (bzw. wie gross ich ihre Angst einschätzte), ging ich dann ganz einfach weiter, als ob nichts geschehen wäre oder wartete so lange, bis sie an besagtes Objekt ranging. Bei Objekten, die ihr grosse Angst einjagten, dauerte das manchmal bis zu 2 Wochen, während denen wir regelmässig auf unseren Spaziergängen daran vorbeikamen.
Lass ihn selbst die Erfahrung machen, dass er nicht gefressen wird, wenn irgendetwas unbekanntes in der Umgebung rumsteht.
Hoffentlich war das jetzt verständlich, wie ich das meine. winking smiley ist schon ein bischen spät. Vielleicht kannst Du das einfach auf deine Probleme anwenden. Gilt übrigens auch für Übungen mit Menschen. Hund auf Menschen zugehen lassen, nicht umgekehrt. Nicht Hund wird von Menschen angequatscht, sondern Hund schaut sich Mensch an, und erst wenn Hund das okay gibt, darf Mensch ihn anreden, oder gar anfassen.
Ausnahme: selbstredend die eigene Familie und Tierarzt.

Ansonsten solltest Du folgendes bedenken. Ein Hund, der Angst hat, verkrampft sich. Verkrampfte Muskulatur führt auch zu körperlichen Schmerzen. Also musst Du zusehen, dass Du seine Verkrampfung abbauen kannst. Und ihn evtl. auch etwas "relaxen" kannst, zumindest mal eine Zeit lang.
Dazu könntest Du es zusätzlich zum üben mit Tellington Touches, Bachblüten und evtl. homöopathischen Mitteln probieren. Ich würde Dir aber empfehlen, dafür Fachleute aufzusuchen, und nicht einfach irgendwie drauf los zu "panschen".

Gruss Cindy

von Claudia(YCH) am 18. August 2002 21:04

Hallo Cindy,
wenn der Welpe sich sein zukünftiges Verhalten von der Mutter abschaut, warum ist unsere Hündin dann ängstlich.
Weder Mutter noch Vater waren ängstlicher Natur.
Gruß,
Claudia

von Me & Bär(YCH) am 18. August 2002 21:04

: Hi Heike,

ROnja hat auch danach gefragt, ob man mit einem Hund der diese verahltensweisen an den Tag legt züchten sollte - entsprechend kamen Antworten - was ist das Problem daran?

Gruß,
Me & Bär

von Claudia(YCH) am 18. August 2002 21:10

Hallo Katja,
damit kann ich gut leben.
Wie schon bereits erwähnt steht für mich die Zucht auch gar nicht im Vordergrund, sondern meinen Hunden ein möglichst angenehmes Leben bieten zu können.
Ich konnte ja nicht ahnen, das ich mit Ajúsas Lebenslauf so eine Lawine los trete, die mit den eigentlichen Thema überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Viele Grüße,
Claudia

von Cindy(YCH) am 18. August 2002 21:19

HAllo Claudia,

: wenn der Welpe sich sein zukünftiges Verhalten von der Mutter abschaut, warum ist unsere Hündin dann ängstlich.
: Weder Mutter noch Vater waren ängstlicher Natur.

Bist Du dir da so sicher? Konntest Du Mutter und Vater wirklich in allen möglichen Situationen beobachten?
Ich habe festgestellt, und da nehme ich mich nicht aus, dass viele Menschen innerhalb der kurzen Zeit, die man normalerweise die Elterntiere beim Züchter in gewohnter Umgebung die Macken, die diese Tiere haben können, nicht erkennen.
Oberflächlich gesehen, waren diese Hunde, von denen ich jetzt rede, nicht ängstlich. Aber die Anzeichen waren unter der Oberfläche vorhanden, und wären in ungewohnter Umgebung wahrscheinlich deutlich hervorgekommen. So aber wurde die Unsicherheit durch die relative Vertrautheit der eigenen Umgebung überspielt.
Auf die Aussage der Züchter würde ich mich da auch nicht verlassen. Es gibt genügend Züchter, die Dir auf die Wesensfestigkeit ihrer Hunde Brief und Siegel geben. Obwohl jeder, der die Hunde kennt, und ein bischen Ahnung hat, weiss, dass das nicht stimmt.

Gruss Cindy

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