Mangelndes Interesse :: Hundeerziehung + Soziales

Mangelndes Interesse

von Karin(YCH) am 09. April 2003 16:15

Ich bin mit meiner "Weisheit" am Ende!!!!
Meine beiden Shih-Tzu`s (Rüden) sind so unterschiedlich, dass ich mir für jeden der beiden andere Spielchen und Belohnungen einfallen lassen muss.
Der Ältere (3 Jahre), spielt am liebsten Zerr- und Bringspiele, während der Jüngere (2 Jahre) bei den Spielen immer direkten Menschenkontakt sucht.
Nun geht es um die Erziehung: Der Ältere führt höchstens 1-2 mal einen Befehl (oder meinen Wunsch) aus, dann kann man ihn trotz tollster Leckerlis (von Trockenleckerlis aus dem Zoohandel bis zu Hühnchenfleisch oder Geflügelfleischwurst) zu nichts mehr animieren. Er verweigert Befehl und Leckerli, dreht sich um und "sieht" mich nicht mehr. Er starrt ein Loch in die Luft und ist zu nichts zu bewegen. Ich habe es ausprobiert, entweder immer die gleiche Übung von ihm zu verlangen, oder jedesmal eine andere-----nach 1-2 Lob-Leckerlis geht nichts mehr.
Mit Clickern hatte ich auch keinen Erfolg, er verweigert. Auch ein erfahrener Clicker-Trainer kam nicht an ihn heran. Ein Loch in der Luft ist interessanter!!!! Oder er sieht dem Kleinen zu, legt den Kopf auf den Boden und rührt sich nicht. Sperre ich ihn weg, legt er sich ins Körbchen und wartet, bis man ihn wieder holt. Auch dann läuft u.U. noch 1 x eine Übung, Lob, Leckerli, das war`s dann.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich seine Sturheit oder sein Desinteresse "knacke"? Ich wäre sehr dankbar dafür.

von Anja(YCH) am 09. April 2003 16:28

Hallo Karin,

ich würde mal ganz schwer tippen, dass Dein Hund es gar nicht nötig hat, Anweisungen von untergebenen Futterspendern Folge zu leisten!

Der Zwerg ist Chef vom Ganzen!
Du kannst einen Kopfstand machen und der Hund wird Dich ignorieren, glaub mir.

Als Rat: Rudelstruktur ändern!

Als Empfehlung: Günter Bloch, Der Familienbegleithund im modernen Hausstand oder www.the-dogschool.de


Viele Grüsse
Anja

von Karin(YCH) am 09. April 2003 16:37

Hallo Anja, ich danke Dir für die schnelle Antwort. Es ist schon was Wahres dran, so gehorsam wie der Kleine ist der Ältere nicht und ich muss bei ihm schon mehrmals rufen oder etwas verlangen. Er will auch immer extra behandelt werden, z.B. bleibt er an der Haustür sitzen, während ich schon mit dem Kleinen die Wohnungstür aufschließe. Erst auf ein "speziell ihm geltendes" "Komm doch rauf" bequemt er sich dann. So saß er schon 1/2 Stunde an der Haustür, und kam ohne Extra-Aufforderung nicht nach.
Du hast da bestimmt recht, der Herr tanzt mir auf der Nase rum.
Danke für den Ratschlag, ich werde unter Anleitung viel mit ihm arbeiten.
Alles Gute

von Marina(YCH) am 09. April 2003 17:26

Hallo Karin,

Was Du schreibst klingt tatsächlich so, als könnte Dein Hund etwas "übersättigt" sein (nicht unbedingt nur in Bezug auf Futter, auch was Aufmarksamkeit deinerseits, annehmlichkeiten u.ä. betrifft).

Wie seiht das denn so aus bei Euch im Alltag?
z.B.
- kommt er häufig zu Dir wenn ergestreichelt werden möchte?
- wenn ja, gehst Du immer oder sehr häufig darauf ein?
- Wie fütterst Du? Frisst er immer gleich alles auf oder holt er sich sein Futter so nach und nach über den Tag aus dem Napf?

Wenn es zu viele Dinge im Alltag einfach so "geschenkt" gibt, ist es durchaus möglich, daß Dinge wie Futter oder Spielzeug/Aufmerksamkeit für ihn keine Motivation mehr darstellen.

Viele Grüße, Marina.

von Karin(YCH) am 09. April 2003 17:38

Hallo, Marina, danke für die mail. Mein Ältester ist eher nicht verschmust, er ist gerne mit sich alleine beschäftigt. Er kommt (fast) nie zum streicheln, der Kleine braucht es sogar bei jedem Spaziergang. Beim Älteren gehe ich natürlich -weil es so selten ist- darauf ein, auch wenn er mir etwas zum Werfen oder Zerren bringt.
Gefüttert wird morgens nach dem Spaziergang und dann nach dem Nachmittagsspaziergang ca. 5-6 Uhr. Dann wird meistens alles aufgefressen oder ALLES stehengelassen. Da sind sich beide einig. Entweder essen sie beide alles auf oder sie lassen beide Näpfe vollgefüllt stehen.
Ich gebe Leckerlis neuerdings nur noch als Belohnung oder wenn sie alleine waren und mich stürmisch begrüssen.
Mein Sturkopf konnte auch schon (und das als Welpe!!) 3 Tage vor dem vollen Napf sitzen und verweigern, wenn er etwas nicht mochte.
Aber ich bin guter Hoffnung, entweder kriege ich das hin oder ich nehme ihn halt so wie er ist.
Außerdem ist er ein kleiner Streuner, hat er eine Fährte, werden die Scheuklappen ausgefahren und ----er ist weg.
Wahrscheinlich werde ich die beiden jetzt kastrieren lassen, ich habe mir sagen lassen, daß sich dann viele Probleme von selbst lösen.
Schönen Abend noch

von tessa(YCH) am 09. April 2003 20:14

Entschuldige Karin!

: Wahrscheinlich werde ich die beiden jetzt kastrieren lassen, ich habe mir sagen lassen, daß sich dann viele Probleme von selbst lösen.

Kastration ist kein Allheilmittel und löst keine Probleme.
Es _kann_ ein einziges Problem lösen oder mildern: Sexuelle Hyperaktivität.

Es kann aber keine Erziehung ersetzen und wird Deinen Hund weder aufmerksamer machen noch ihn vom Jagen abhalten.

Das nur mal so am Rande!

Gruß
tessa

PS: Der kastrierte Rüde, den ich in Ausbildung habe ist nach der Kastration zu einer absolut und an allem desinteressierten und mit nichts zu motivierenden Schlaftablette geworden.
Vor der Kastration war er agil, aufmerksam und temperamentvoll. Er hat mit anderen Rüden gerauft, deswegen die Kastration im Alter von 2 Jahren.
Er rauft immer noch mit anderen Rüden.

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