von Gaby(YCH) am 12. Oktober 2000 21:22
Hi Kathi,
:
: nimm es mir nicht übel aber ich glaube sooo viel Nachhilfe brauchst Du nicht. Deine Meldungen lassen ein gewisses Wissen durchblicken.
: Wenn ich mich täusche, Sorry.
Ich hoffe, daß war ein Kompliment..;-))
Was mir aber immer noch nicht klar ist: Hier wurde des öfteren mal erwähnt, was alles im Fertigfutter ist, von Flohhalsbändern über Fleischverpackungen, Hunde und Katzenkadaver....
Wieso verdammt noch mal gibt es dann Statements, z.B. von der Stiftung Warentest, bei denen Futterprodukte beste Noten bekommen? So doof sind die doch auch nicht und die werden mit Sicherheit das Zeug auf Herz und Nieren testen, oder?
Wie kann das mit den negativen Aussagen zusammmenpassen?
Hier in Deutschland gibt es meines Wissens bestimmte Gesetze und Richtlinien, die Futter prüfen.
Das trotzdem solche Sachen wie in Belgien passieren, wo Altöl in Geflügelfutter gefunden wurde, ist wohl unvermeidbar - aber das können doch nicht alle schwarze Schafe sein?
Wo gibt es denn Beweise für solche Vorkomnisse? Sind das nicht einfach nur Gerüchte, so wie jeder irgendeinen Opa oder sonstwen hat, der jemanden kennt, der....Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine, ist also keine Unterstellung an irgendjemanden, er würde lügen oder so.
Ist schon klar, ich hab mich damit beschäftigt, was Hunde im Gegensatz zu uns für Ernährungsbedürfnisse haben und so ein ganz klein bißchen weiß ich nun auch - aber den Hintergrund, was nun die ganze Wahrheit ist, die verstehe ich nicht.
Im Gegenteil, ich mache mir halt auch Gedanken, ob ich meinem Hund nicht einen Bärendienst erweise, wenn ich ihn auf rohes Fleisch, Gemüse, Käse, Milchprodukte etc. umstellen würde. Denn wie gesagt, rohes Gemüse frißt ein Hund von Natur aus sicher nicht und bei Kühen würde er wohl auch kaum am Euter nuckeln (sorry, aber ich drücke es mal ein wenig krass aus).
Was also ist dann wirklich artgerechte Ernährung? Rohes Fleisch für den menschlichen Verzehr enthält nunmal kein Kopffleisch, grünen Pansen ißt glaube ich auch keiner freiwillig und Blut bekommst Du höchstens als Blutwurst.
Was ist dann im Fertigfutter? All die Fleischabfälle, die Menschen nicht verzehren und sonst weggeworfen würden - also auch Pansen, Ohren, Darm, Haut etc. Ist doch nicht grundsätzlich verkehrt, oder?
Hunde sind auch Aasfresser, ihre Biologie ist also doch ein gutes Stück anders als beim Menschen.
Umgekehrt: Stelle ich auf Fleisch um, pappe ich nach bestem Wissen und Gewissen Gemüse und z.B. Haferflocken dazu, vielleicht Ei und Quark, alles aus Humanbedarf - o.k., sind Pestizide drin, vielleicht Hormone und Antibiotika, in den Eiern vielleicht Altöle, im Fleisch Keime (jaja, die vielen Skandale). Dafür bekommt mein Hund keine Haut, kein Knochen- oder Geflügelmehl, keine Möhren mitsamt Erde und Grün dran, kein Blut.
Hmmm, hat sich schon mal einer Gedanken gemacht, ob nicht gerade in Haut Stoffe drin sind, die der Hund vielleicht braucht, was wir heute aber noch gar nicht wissen?
So, im Fertigfutter ist all das auch drin, schön verpampt, erhitzt, mit Zusatzstoffen, um den durch Kochen verlorenen Nährwert auszugleichen und soundsoviele Vitamine und Mineralien, um den wissenschaftlich erforschten Bedarf des Hundes gerecht zu werden.
Gut, synthetische Stoffe sind nicht der Hit, viele Spätfolgen werden glaube ich gar nicht erkannt - aber verflixt noch mal, will ich wirklich auf Nummer Sicher gehen, müßte ich völlig autark leben und keinerlei Einfluß von außen auf meinen Gemüsegarten und meinen Zoo zulassen, damit ich wirklich weiß, was wo drin ist. Und selbst dann kann immer noch das Grundwasser belastet sein...;-))
Bei jedem Lebensmittel gab es in der Vergangenheit bisher Skandale, und auch bei Deinem Biobauern um die Ecke weißt Du nicht einwandfrei, womit der seine Felder düngt....
Weiter oben im Forum ist eine nette kleine Ausführung darüber, daß Frischfutter wertlos ist - zum Schmunzeln, aber auch gar nicht mal so verkehrt. Denn ich könnte mir heute wirklich nicht vorstellen, Käfer zu essen und der Zusammenhang mit dem vergrößerten Gehirn finde ich auch ganz pfiffig in den Raum gestellt.
Wie gesagt, für Hintergrundinfos über Fertigfutterindustrie wäre ich wirklich dankbar - am besten noch mit Quellenangaben...;-))
Ich will es nun mal einfach jetzt wirklich genau wissen: Woher kommen eure Gründe, umzustellen, was habt ihr für Erfahrungen gemacht, was hat den Ausschlag gegeben?
Welche Informationen habt ihr woher über die Nachteile von Fertigfutter? Welche Fälle sind euch bekannt über negative Auswirkungen von Frischfütterung? Wieso füttern manche von euch lieber roh, andere gekocht?
Wie gesagt, das Thema interessiert mich wirklich, aber ich möchte überzeugt sein, von dem, was ich mit meinem Hund mache - denn Panikmache durch Horrorgeschichten und ein ungutes Gefühl reicht mir nicht, ich hoffe, Du kannst das nachvollziehen...;-))
Außerdem brauche ich ein paar gute Argumente, um im Falle eines Falles meinen Freund zu überzeugen - der ist nämlich der festen Überzeugung, eine Dose Chappi sein vom Nährwert her besser als eine Dose Gulasch...;-))
Liebe, verzweifelte und total konfuse Grüße,
Gaby