von Attila(YCH) am 25. Mai 2000 21:25
: Hallo Attila,
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: Kennst du diese Seite: "Claudias Homepage"? Sie ist über den Sarloos, den Tschechen und Tervueren und noch einiges mehr.
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: Der Abschnitt über die Tschechen ist sehr interessant, aber noch nicht fertig.
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: Aber soweit ich das verstanden habe, wurden nur sehr wesenstarke (und führige?) Schäferhundrüden mit Wölfinnen verpaart. Die erste GEneration, war noch sehr wölfisch und scheu und praktisch nicht ausbildbar, erst die zweite Generation (wieder mit nicht verwandten Schäferhunden verpaart) war mit früher Trennung und individueller Prägung von der Mutter ausbildbar.
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: Diese Rasse (?) entstand aus "wissenschaftlicher Neugier", während der Saarlos mit einem anderen Ziel gezüchtet wurde (gesunder Familienhund).
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: Meine bescheidene Meinung:
: Lass die Finger davon. Was willst du denn mit denen machen? Die erste Generation wird sehr wölfisch (je mehr Wolf in der Hündin steckt) sein, an wen würdest du sie abgeben wollen? Bei der zweiten Generation kommen vielleicht ein paar (wenn überhaupt) erziehbarere heraus. Was ist mit den anderen? Willst du sie alle behalten und in einem (mehr oder weniger grossen) Gehege halten? Wie lustig für diese Tiere. Ich denke als Wissenschaftler kann man es vielleicht noch mal vertreten, aber als Privatperson zur eigenen "Belustigung"...nein danke. Und eine Verpaarung Wolfshündin mit wildem, dominantem Schäferrüden...was erhoffst du dir denn davon? Ja, sicher es ist schon interessant, was "herauskommt", aber denk vorher einfach ein bisschen weiter in die Zukunft und überleg, was denn mit diesen Tieren passieren soll...
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: Grüässli
: Jenny
Hallo Jenny,
ich habe natürlich selber Bedenken und möchte die Sache sehr sorgfältig erwägen. Aber ich glaube, was Du schreibst, ist nicht ganz richtig. Wenn der Wolfshund ab der 3. Nachwuchsgeneration schon als Diensthund beim Militär eingesetzt wurde, kann er so schlecht nicht sein. Wölfisch waren wohl nur die ersten beiden Generationen, wobei die zweite, wie Du selbst schreibst, schon begrenzt ausbildbar war. Mich interessieren die überlegenen körperlichen Fähigkeiten und die unverbildeten, leistungsfähigen Sinne des Wolfshundes. Man kann keinen Wolf halten, er wird mit Menschen nicht zusammenleben wollen, aber so einen Wolfshund vielleicht doch.
Bestimmt bin ich nicht der einzige, der an einer Art Urhund interessiert wäre, der in Gestalt und Eigenschaften dem Wolf sehr nahekäme. Meine liebsten Schäferhunde sind solche, die auch ohne große Ausbildung lebhaft, bewegungssicher und furchtlos sind; sie müssen nicht auf den leisesten Wink parieren, sondern können sich eine gewisse Autonomie bewahren. So ein Hund ist mein Rüde: sehr menschenfreundlich, gutmütig und verspielt, aber auch mißtrauisch und sofort wehrbereit (jedoch kein Angreifer), Hündinnen gegenüber ein Pascha, Rüden werden hemmungslos dominiert. Er weiß zwar, wer der Herr ist (und ich bin kein Freund von Zwangsmethoden), aber er testet immer mal wieder, ob die Rangordnung noch ihre Gültigkeit hat...
Wenn ich mehr wüßte über das Wesen der Wolfshunde, wäre das dann nicht eine schöne Verpaarung?
Gruß, Attila