von Rolf(YCH) am 28. Juli 2000 19:23
Hi Antje,
:denn man kann hier nur schreiben, nix sehen oder demonstrieren. Oft scheitert es an Begriffsdefinitionen.
Ja, das ist wohl wahr !
: Wie willst Du bei einem triebstarken Hund z.B. nur durch Motivation einen starken Drang zum Wildern unterdrücken?
Das mutiert so langsam zur Standardfrage :-)
Glaube mir, es geht. Aber das führt hier wirklich zu weit...
: die eine Katze im Dunkel aus dem geschlossenen Auto heraus schon erahnen, lange bevor man an dem geparkten Fahrzeug vorbeifährt,
Ja, die meine ich auch...aber lassen wir das mit dem jagen, ja ?
: Leben in sozialen Gruppen unterliegt Zwängen, Zwang ist etwas ganz natürliches, wenn er richtig und nicht im Übermaß angewendet wird.
Das, Antje, habe ich nicht abgelehnt. Auch ich unterliege definitiv dem Zwang zum Essen, Trinken,....aber nicht dem Zwang, hier etwas zu schreiben, mit meinem Hund zu trainieren, etc. Die Sache mit dem schreiben bzw. trainieren trifft imo (im übertragenen Sinne, aus Hundesicht) auf das Hundetraining zu.
: freudig apportiert, über Hürde und Kletterwand (aber auf einem Niveau, daß der Hund anschließend auf Landes- und Bundesebene geführt werden kann),
Bundes- und Landesebenen sind mir egal. Allerdings habe ich das mit der A-Wand mal gemacht, war lustig. Hat meinem Hund Freude gemacht :-)
:dann bin ich gerne bereit, neue "Methoden" anzunehmen. Wo wohnst Du?
Du findest mich beim Hunde-Rudel e.V. in Tübingen und bist herzlich eingeladen.
: ob ein permanent eingesperrter Hund völlig frei von Zwang aufgewachsen ist), und der war dermaßen verhaltensgestört, daß er getötet werden mußte, Resozialisierung lt. Amtstierarzt unmöglich)
Antje, Du weißt so gut wie ich, dass dieser Hund (wahrscheinlich) an sozialer Deprivation einging. An ungenügender Sozialisierung etc. Das hat nix mit Training zu tun, sondern ist Tierquälerei.
: Was die sagen und was die tun sind zwei verschiedene Schuhe.
Na denn, charakterstarke Typen !
: Zeige mir einen einzigen Ausbilder, der im Verlauf der Ausbildung in keiner Form "Zwang" angewendet hat.
Ja, da sind wir in der Tat bei der Begriffsdefintion. Das ist aber Unsinn, und Du weißt das. Was soll es nützen, zu sagen: Der benutzt einen Stachel, und ich die Leine....beides ist Zwang, also ist beides o.k. , dann nehme ich doch gleich den Stachel?
: und auch kein Lob mehr, denn das Bringendürfen ist für ihn Bestätigung genug.
Wenn es als Teil einer Verhaltenskette abläuft und das Premack-Prinzip wirkt (weil sauber aufgebaut) so kann dem durchaus so sein.
Du hast recht, diese Diskussion ist sehr abstrakt. Wo wohnst Du ? Da klärt sich vielleicht einiges auf. Aber komm mir nicht mit "triebstarken" Hunden....sonst wird das nix :-)))
Ciao
Rolf & Barney (beide nicht "triebstark" aber tierisch operant drauf *g*)