Schutzhundausbildung sinnvoll? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzhundausbildung sinnvoll?

von Andreas(YCH) am 08. August 2002 13:52


Hallo Markus

: Vielleicht bin ich voreingenommen. Den tollen, hundgerechten Schutzdienst, den viele hier predigen, habe ich persönlich noch nicht gesehen.
:Es werden nie konkrete Hundeplätze erwähnt, auf denen guter Schutzdienst angeboten wird. Es scheint, als wollten sie unter sich bleiben. Komisch nicht wahr?

komm zum DVG Wiescherhöfen - Pelkum , Weetfelder Strasse, 59077 Hamm
auf DEM Hundeplatz WIRD guter Schutzdienst angeboten.
Wir haben auch keine Bundeswehrparka mit eigenartigen Löchern da wir
eine Sporthundausbildung betreiben und keine Diensthundausbildung.

: Doch was, wenn der Hund irgendwas in der Hand oder am Arm des Kindes mit ner Beißwurst verwechselt??
dafür brauche ich keine wohl kaum Schutzhundausbildung betreiben,
denn das einfache Spiel mittels Spielzeug mit dem Hund ist bereits ein
Beutespiel.
( also Spielen wir ab sofort auch nicht mehr mit den Hunden, da so bezogen auf das Beutespiel die Schutzdienstausbildung mit einem Hund begonnen wird ??? )


gruß
Andreas

von Tanja(YCH) am 08. August 2002 13:31

Hi Elke,

: Auch ein Hund der über den Beutetrieb gearbeitet wird, kann im Laufe der Zeit einen nicht unbeachtlichen Wehrtrieb entwickeln - und das KANN bei einem unerfahrenen Hundeführer mit kleinen Kindern und eventuell regem Besucherverkehr im Haus ins Auge gehen.

Teilweise stimme ich dir schon zu, aber es geht ja um die Freizeit mit VPG-Hund, im Zusammenhang mit Familie und Kindern.
Und da denke ich, daß ein VPG-Hund, über dessen Ausbildung man sich sehr viele Gedanken machen muß und sich sehr viel mit dem Hund, seinen Trieben usw. beschäftigen muß absolut keine größere Gefahr für Kinder darstellt, als ein "reiner Familienhund".

Ich gehe sogar weiter und behaupte, daß "reine Familienhunde" ohne Hundesport für Kinder gefährlicher werden können, als ein VPG-Hund.
Wir als Hundesportler geben uns sehr viel Mühe in der Erziehung unserer Hunde (heißt jetzt nicht, daß das die anderen nicht tun) und der richtigen Rangzuweisung innerhalb der Familie.

Es laufen soviele "Familienhunde" rum, die noch nicht mal ihren Besitzer ernst nehmen - was meinst du, wie ernst die Hunde deren Kinder nehmen?

Jeder Hund hat nun mal Zähne und Triebe, die wir versuchen in die richtigen Bahnen zu lenken.
Ich verstehe deine Argumente schon, bin aber trotzdem nicht der Meinung, daß VPG-Hunde gefährlich sind. Es kann schon mal vorkommen, daß was passiert, aber in genau dem gleichen oder aber geringerem Rahmen, wie bei einem Familienhund.

Ich spreche jetzt mal von mir und wie gesagt, bei mir gab es noch nie Probleme in der Beziehung, genauso wenig, wie bei meinen ganzen Vereinskollegen mit Kindern.
Allerdings habe ich im Bekanntenkreis (ohne Hundesport) schon des öfteren gehört, daß der Dackel das Kind gebissen hat usw.

Viele Grüße
Tanja

von Sandra(YCH) am 08. August 2002 13:33

Hallo zusammen!

Ich schulde euch noch zahlreiche Antworten.
Es freut mich Tanja, dass Dich meine Meinung interessiert.
Ich sehe einfach den Sinn des Schutzdienstes (wohl bemerkt nicht die Fährtenarbeit und die Unterordnung) nicht ein, wenn es sich nicht um Polizeihunde handelt. Vielleicht kann mir jemand das mal erklären. Warum sollte mein Hund auf Kommando zubeissen? Agility ist für mich Spass, Freude und Schutzdienst Ernsthaftigkeit und irgendwie auch-sorry- Verbissenheit (im wahrsten Sinne des Wortes). Mir erschien Jan einfach ein wenig unsicher und da frage ich mich, warum er dann mit dem Schutzdienst beginnen soll. Meiner Meinung nach, kann man beim Agility oder Begletihund seinen Hund weniger verderben als beim Schutzdienst, wenn man als Halter nicht geeignet ist.(Ich will aber nicht sagen, dass Jan nicht für den Schutzdienst geeignet ist. Das kann ich nach zwei Sätzen seinerseits nicht beurteilen.) Einfach ausgedrückt: wenn mein Hund auch nach zwei Jahren das Kommando links missversteht und nach rechts rennt, nun ja , was solls. Aber wenn er das Kommando fass oder sonst was, missversteht…

Wegen den Kindern: Ich finde Agility einfach kindergerechter als Schutzhund (zum Mittrainieren, mein ich jetzt!). Wenn Kind und Hund durch den Parcours speeden, finde ich das für das Kind ein befreienderes, kindergerechteres Erfahren, als wenn der Hund an der Leine des Kindes einem Mann in den Arm beisst und dies erst noch auf das Kommando des Kindes hin.

Zu Dir Moni, möcht ich noch sagen, dass für mich Begleithund nicht zwangsläufig parallel zu Agility verläuft. Ich habe nie mit meinem Hund Begleithund gemacht, nur Agility. Aber klar, wenn man professionell weiterkommen möchte, ist es sicher besser für den Gehorsam und die Grundlage, wenn man auch BH macht. Natürlich sollte jeder mit seinem Hund machen, was er möchte. Hab ich was anderes gesagt???

Es tut mir leid, Robi, aber für mich sieht genau dieses Foto düster aus. Und ich frage mich wiederum nach dem Sinn...

Ich kann Elke nur beipflichten, auch wenn sie nicht Sandra ist ;-)

Ach ja, noch was, versteht mich nicht falsch. Ich finde nicht, dass alle Agility machen sollen, auf keinen Fall! Wäre ja auch langweilig, oder?
(Es gibt ja noch Katasrophenhund, Sanitätshund...)
:-)
Liebe Grüsse Sandra


von Heidi(YCH) am 08. August 2002 13:31

Hallo Markus,

Du scheinst wirklich noch im Mittelalter zu leben.

Gruß

Heidi

von Heidi(YCH) am 08. August 2002 13:39

Hallo Sandra,

Agility ohne BH? Ist die BH nicht Grundvoraussetzung in Deutschland? Wie sieht es in der Schweiz und Österreich aus?

Agility ist für Dich Spaß. OK. Für mich sind alle drei Sparten der VPG Spaß. Abteilung C macht für mich genausoviel oder wenig Sinn wie einen Hund durch Stangen oder Tunnel zu jagen. Es ist Sport. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß

Heidi

von Tanja(YCH) am 08. August 2002 13:51

Hallo Sandra,
:
Vielleicht kann mir jemand das mal erklären. Warum sollte mein Hund auf Kommando zubeissen? Agility ist für mich Spass, Freude und Schutzdienst Ernsthaftigkeit und irgendwie auch-sorry- Verbissenheit (im wahrsten Sinne des Wortes).

Weil Beissen nun mal die ureigensten Triebe eines Hundes sind und nicht über Tonnen springen.
Der Hund beißt nicht den Mann, sondern in die Beute. Und Beutetrieb ist ebenfalls der ureigenste Trieb des Hundes.
Meine Hunde springen für ihr Leben gerne, aber wenn sie die Wahl haben, über Tonnen zu hüpfen oder einen Schutzdienst zu absolvieren ...
Du solltest mal die Begeisterung der Hunde im Schutzdienst sehen.
Also meine flippen aus vor Freude.

Meiner Meinung nach, kann man beim Agility oder Begletihund seinen Hund weniger verderben als beim Schutzdienst, wenn man als Halter nicht geeignet ist.

Das mag schon sein, aber jeder (auch die Schutzhundesportler) haben irgendwann mal mit einer Sportart angefangen und lernen seither.
Hauptsache der Hund hat eine Beschäftigung und wird erzogen. Das erscheint mir sehr viel wichtiger, als SchH oder Agility.

wenn mein Hund auch nach zwei Jahren das Kommando links missversteht und nach rechts rennt, nun ja , was solls. Aber wenn er das Kommando fass oder sonst was, missversteht…

Wenn er allerdings (eventuell aufgrund mangelnder Erziehung, weil manche ihrem Hund ja gar keine Erziehung angedeihen lassen) nach links unter ein Auto rennt ...?
Wie gesagt, meine Hunde sind im SchH-Sport und ihr könntet euch jetzt alle vor mir und meinen Hunden aufstellen. Ich sage dann das Kommando: FASS. Ich kann dir sagen, daß sie mich erstmal kurz verdattert anschauen würden und dann wahrscheinlich zu euch rennen und euch BEGRÜSSEN würden.
:
: Wegen den Kindern: Ich finde Agility einfach kindergerechter als Schutzhund (zum Mittrainieren, mein ich jetzt!). Wenn Kind und Hund durch den Parcours speeden, finde ich das für das Kind ein befreienderes, kindergerechteres Erfahren, als wenn der Hund an der Leine des Kindes einem Mann in den Arm beisst und dies erst noch auf das Kommando des Kindes hin.

Also sicherlich lasse ich meine Tochter nicht die Hunde an der Leine im Schutzdienst führen, das wäre schon kräftemäßig gar nicht machbar.
Aber Unterordnung ist sie schon gelaufen. Auch machen schnappen sich die Kinder bei uns oft die Schutzhunde ihrer Eltern, gehen auf den Platz und üben den Turnierhundesportpacours.
:
: Es tut mir leid, Robi, aber für mich sieht genau dieses Foto düster aus. Und ich frage mich wiederum nach dem Sinn...

Wenn du sehen würdest, welchen Spaß der Hund dabei allerdings hat.

Ich will eigentlich sagen, daß ich einen nicht ausgebildeten und erzogenen "reinen Familienhund" für wesentlich gefährlicher halte.

Vielleicht kann Antje zu dem Thema noch was sagen - sie kann sich da besser ausdrücken.

Viele Grüße
Tanja
:
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