von Juschka(YCH) am 07. Januar 2003 20:25
Hi
also Eure Streiterei geht mich nichts an, v.a geht sie vollkommen am Thema vorbei.
Aber der Passus zeigt, dass Du Dich offensichtlich mit dem was Du da tun willst wenig beschäftigt hast!
: Was um Himmelswillen strengt einen Hund beim Fährtengehen an?
Fährten ist brutal anstrengend für den Hund. Wenn ein Hund intensiv sucht und die obersten Prüfungen läuft (keine Ahnung wie die bei Euch in A heissen), dann steigt der Puls auf über 200 Schläge/Minute, die Atmung steigt extrem (bis zu 120x Einschnaufen/Minute wurden gemessen), die Körpertemperatur kann "Fieberwerte" erreichen. Es gibt Hunde die kommen mit Kollaps aus ihrer Arbeit (und das sind durchtrainierte Hunde ohne gesundheitliche Einschränkungen). Es gab schon Todesfälle durch Herz-Kreislaufversagen. Durch die intensive Arbeit schaltet der Hund so ab, dass er vordergründig die Belastung nicht merkt und damit seine Grenzen überschreitet.
Ausserdem suche Du mal in gebückter Haltung bis zu 1 Stunde so mit Nase am Boden. Es wurden schon Untersuchungen gemacht, die bewiesen, dass die komplette Brust, Schulter, Rückenmuskulatur absolut verspannt ist und hart wie ein Brett. Die Hunde haben z.T Probleme anschliessend ihren Kopf normal zu tragen,weil die Halsmuskulatur blockiert.
Die Diensthunde im Suchbereich (Sprengstoff, BTM) sollen max. 20min am Stück eingesetzt werden, um körperlich keine Probleme zu verursachen. Diese Zeitspanne schaffen und übertreffen Sporthunde bis ums dreifache, und da schert sich keiner drum.
Viele meinen dass alte ausrangierte SchH-Hunde noch Fährten gehen können, v.a wenn bei Ihnen HD oder so festgestellt wurde. Fährtenkondition setzt v.a. erstmal perfekte körperliche Kondition voraus, und dass heisst Radeln, Schwimmen, Spielen, Laufen. Und dann laufe mal mit Deinem HD-kranken Hund 1km durch den Schollenacker, der weiss was seine Hüfte geleistet haben!
Es gibt Hunde die nach Fährtenprüfungen bis zu 12h nur schlafen, null Interesse an Spielen, Gassigehen oder Fressen (!) haben, weil sie so fertig sind.
Ich hatte schon mehrmals aufgrund dieser Belastung, die z.T auch meine Hündin zeigte, den TA eingeschaltet, damit ihr nichts passiert. Dadurch wurde auf einer Prüfungsfährte Blutdruck, Atmenfrequenz und Puls gemessen, und mir wurde schlecht bei den Werten. Es dachte keiner dass das beim Fährten möglich ist.
So und dann frage ich Dich wo denn da eine Belastung für einen Hund sein kann....er geht ja nur spazieren...
Vielleicht informierst Du Dich erstmal bevor Du mit Deinem Hund Dinge tust, von denen Du null verstehst!
tschau Juschka