Einkommensteuer für Hundezucht? :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Einkommensteuer für Hundezucht?

von carina(YCH) am 14. Juni 2001 18:56


Hallo,

mich würde mal interessieren, was mit dem Geld geschieht, das Hobby-Hundezüchter (also z.B. die von VDH-Vereinen) durch den Verkauf der Welpen einnehmen. Ich nehme doch mal an, dass das in irgendeiner Form steuerpflichtig ist bzw. dass die Beträge die Grenzen der Freibeträge meist überschreiten? Wenn nicht steuerpflichtig, warum nicht?
Können die Ausgaben für die Zucht steuerlich abgesetzt werden oder so? Aber das hieße ja dann, dass die Zucht als Gewerbe angemeldet werden muss und das wiederum ist ja eigentlich nicht erlaubt, oder?

Danke für Aufklärung
carina

von Gaby(YCH) am 14. Juni 2001 21:10

Hallo Carina,

Hundezucht wird als Hobby deklariert, dementsprechend sind die Ausgaben nicht abzugsfähig - aber auch die Einnahmen entsprechend nicht steuerpflichtig.

Allgemein wird Hundezucht als Liebhaberei und nicht als Gewerbe mit Gewinnerzielungsabsicht angenommen.

Da kannst Du Dir glaube ich ausrechnen, was ein Deckrüdenbesitzer im Jahr steuerfrei verdient, wenn er diesen klug vermarktet.

Grüße; gaby

von Antje(YCH) am 15. Juni 2001 05:55

Hallo Carina,

im Rahmen einer privaten Hobbyzucht sind die Einnahmen steuerfrei, weil sie i.d.R. sowieso niedriger sind als die Ausgaben, die man für die Hunde hat. Ab einer gewissen Anzahl von Zuchthündinnen (glaube, ab der vierten) oder wenn Deckrüden häufiger decken muß die Sache als Gewerbe angemeldet werden (recht einfach zu überprüfen, die Rassehundezuchtverbände veröffentlichen die Belegnachrichten regelmäßig). Das Problem dabei ist, daß Dir, wenn Du eine Zeitlang mehr für Dein "Gewerbe" ausgibst als Du einnimmst, vom Finanzamt die Hütte zugemacht bekommst, sprich Dein "Gewerbe" wird geschlossen. Wäre das nicht so, würden bestimmt viel mehr Züchter ihre Zucht gewerblich anmelden, fände das ja selbst auch klasse, wenn ich alle meine Ausgaben (Futter, Tierarzt, Fahrtkosten, Zuchtverband usw.) steuerlich absetzen könnte.

"Großzüchter" werden übrigens regelmäßig "gefilzt", man hört immer mal wieder, daß hier oder da die Steuerfahndung war...

Viele Grüße

Antje

von Gaby mit Beira(YCH) am 15. Juni 2001 07:01

:
: Da kannst Du Dir glaube ich ausrechnen, was ein Deckrüdenbesitzer im Jahr steuerfrei verdient, wenn er diesen klug vermarktet.
:
Nicht gerade viel, denn zum "klugen Vermarkten(???)" gehört auch, daß der Hund populär ist und bleibt. Es kostet viel, viel Zeit und noch mehr Geld, all jene Ausstellungen zu bereisen, die erforderlich sind, um einen guten Rüden auch bekannt zu machen und diesen "Bekanntheitsgrad" zu halten. Fahrtkosten, Nenngeld, später Anzeigen in Fachzeitungen mit Foto etc. Es ist nicht damit getan, daß er (wie z.B. beim RR) seine erforderlichen drei "Vorzüglich" unter zwei verschiedenen Richtern erwirbt. Erst mal muß man jemanden finden, der seine Hündin von einem noch unbekannten Rüden decken läßt, weil nicht gesagt ist, daß logischer Weise ein schöner Rüde auch schöne, d.h. standardgerechte (und bessere) Welpen zeugt; dann muß die Nachzucht schon wirklich gut sein, wenn der nächste den Mut dazu hat... Und auch hervorragende Vererber werden nicht ständig eingesetzt, um eine Verarmung des Genpools zu vermeiden. Schade, wäre ja mal 'ne gute Geldquelle gewesen...

Gruß
Gaby mit Beira

von Gaby(YCH) am 15. Juni 2001 10:16

Hallo Gaby,

rechne mal beim DSH mit 60 Deckakten plus 20 im Ausland, je ca. DM 1.000,--

Da bleibt unterm Strich schon was übrig, glaube mir.

Wenn sich Hundezucht nicht lohnenswert (finanziell) machen ließe, gäbe es schließlich keine Massenzüchter.

Grüße, gaby

von Antje(YCH) am 15. Juni 2001 10:24

Hallo Gaby,

: rechne mal beim DSH mit 60 Deckakten plus 20 im Ausland, je ca. DM
: 1.000,--
:
: Da bleibt unterm Strich schon was übrig, glaube mir.

Diese Leute zahlen Steuern und werden sogar von der Steuerfahndung sehr genau kontrolliert, habe schon gehört, daß sie bei manchem großen SV-Züchter bzw. -Deckrüdenhalter bis zu dreimal pro Jahr auf der Matte stehen, mit Computerbeschlagnahmung usw.

Viele Grüße

Antje

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