Mischlingszucht? :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Mischlingszucht?

von Susanne(YCH) am 11. Juli 2001 20:10

Hallo Antje,

Deine Argumente sind nachvollziehbar. Ich habe nur zwei Probleme:

Die Ausgangspopulationen werden sich verkleinern, weil weniger reinrassiger Nachwuchs anfällt, der dann auch noch den Selektionskriterien entsprechen muß. Zwangsläufig nimmt die Inzucht zu. Die Vitalität der Ausgangsrassen, die bemängelt wird und zur Mischlingszucht führte, wird nicht verbessert, sondern weiter verschlechtert. Letztenendes dienen sie nur noch der Bereitstellung von Zuchttieren für die Vermehrungszucht. Das unter der Voraussetzung, daß mit den F1-Tieren keine Rückverpaarung mit den Ausgangsrassen stattfindet, sozusagen eine Einbahnstraße befahren wird.

Bei Erzeugung von R1-Hunden wird sich der Heterosiseffekt bei Weiterzucht mit den F1-Tieren vermindern bis verschwinden. Gleichzeitig werden in den folgenden Generationen eine Mehrzahl von Tieren geboren werden, die entsprechend den mendelschen Gesetzen eine ungewollte Kombination von Eigenschaften der Ausgangsrassen zeigen werden. Was wird mit denen?! Bestes Beispiel in meine Augen ist der Alaskan Husky, der neben dem Sibirian Husky-Blut ja auch Deutsch-Kurzhaar etc. führen soll. Die Hunde sind extrem uneinheitlich. Die Fellqualität liegt zwischen beiden Extremen und ist bei manchen Tieren im Gespann wirklich nicht mehr "polartauglich". In Alaska ist das wohl kein Problem, was nicht fürs Rennen taugt, wird gemerzt. Ich bezweifle aber, daß wir mit ungeeigneten Hybriden so umspringen wollen oder können. Sie werden dann das Heer der Tierheimhunde weiter vergrößern.

Was ich absolut befürworte, ist die Zusammenführung und der Austausch zwischen nah verwandten Rassen. Malinois und Schäferhund scheinen sich da anzubieten.

Grüße von Susanne

von Tina + Flint(YCH) am 11. Juli 2001 19:54

Hallo Jana

: meines Wissens gibt es kein verstecktes Merle-Gen. Bei dieser Färbung handelt es sich genetisch um eine dominante, d.h. die Farbe ist bei Trägern sichtbar.

Also, nicht so, wie beim gelben Labby?

Gruss
Tina

von Silke/Aussies(YCH) am 11. Juli 2001 20:14

Hallo Tina,

:ein Mail zurueck, worin mir versichert wurde, dass sie immer merle x
:merle zuechten und nie Probleme damit haetten.
:
laut den Aufstellungen die ich hier habe ist die Wahrscheinlichkeit eher, daß 25 % der Nachzucht rein statistisch krank sein "könnte".

: Das wuerde dann aber das Argument von Gaby entkraeften, wonach bei Mischlingszucht die Gefahr von Krankheit durch den Merlefaktor besteht.
:
Würde es wohl. Der Merlefaktor ist keine Gefahr solange man nicht merle x merle anpaart.

Das hängt lt. der Veröffentlichung die ich hier habe mit den Farb- und Mustergenen zusammen. Farbe = Schwarz oder Rot, Muster = Solid oder Merle. Wenn ich die Aufstellungen richtig verstehe tragen Nichtmerles kein Merlemustergen. Merles tragen entweder das Merle oder das Solid.

Ein paar Beispiele:

Anpaarung A: Solid (solid Mustergen) x Merle (merle Mustergen) Welpe = merle, weil merle über solid dominiert

Anpaarung B: Solid (solid Muster) x Merle (solid Muster) Welpe = solid

Anpaarung C: Merle (merle Muster) x Merle (merle Muster) Welpe = merle und krank

Anpaarung D: Merle (merle Muster) x Merle (solid Muster) Welpe = merle

Anpaarung E: Merle (solid Muster, schwarz Farbgen) x Merle (solid Muster, schwarz Farbgen) = Welpe = solid black

Es gibt Merles, die erkennt man nicht auf den ersten Blick, man entdeckt vielleicht die Stelle im Fell wo der Hund "gemerlt" ist nicht. Dann hat man ein Problem bzw. wahrscheinlich ein paar unruhige Nächte, so man es denn nach einem Deckakt merkt oder nachdem der Wurf gefallen ist.

Bei den Farbgenen überwiegt immer Schwarz. Um rote Hunde (red solid oder red merle) müssen beide Hunde red factored sein, heißt, beide müssen ein rotes Farbgen tragen (dazu muss der Hund aber nicht red oder red merle sein).

Ist schon nicht so einfach;-).

: Wenn Du Zeit hast, das zu tun, waere das toll. Es wuerde mich echt sehr interessieren! Vielen Dank schon mal!
:
Ok, eingescannt ist es schon, bin aber kein Scanprofi und um die einzelnen Dateien lesbar zu machen und dabei einigermaßen klein zu halten sind es ein paar mehr geworden;-), sorry, ich verteile alle Dateien auf ein paar Mails.

Grüße,
Silke

von Silke/Aussies(YCH) am 11. Juli 2001 20:38

Hallo Jana,
:
: meines Wissens gibt es kein verstecktes Merle-Gen. Bei dieser Färbung handelt es sich genetisch um eine dominante, d.h. die Farbe ist bei Trägern sichtbar.

richtig. Nur Merles tragen ein Merlegen. Merle dominiert grundsätzlich und wenn ein Elterntier Träger und Vererber des Merlegens ist (muss also ein Merlemustergenträgermerle sein;-)) der andere Elternteil trägt das Solidmustergen wird der Welpe ein Merle.

Aber ein Merle muss kein Merlegen tragen. Vielleicht werden aus dem Grund auch noch ruhigen Gewissens Merle x Merle Anpaarungen gemacht (gewagt, riskiert??).

Grüße, Silke

von Tina(YCH) am 11. Juli 2001 21:09

: Ok, eingescannt ist es schon, bin aber kein Scanprofi und um die einzelnen Dateien lesbar zu machen und dabei einigermaßen klein zu halten sind es ein paar mehr geworden;-), sorry, ich verteile alle Dateien auf ein paar Mails.

Vielen Dank, mein Outlook Express ist schon am keuchen...;-)

Tina

von PhiloLeon(YCH) am 12. Juli 2001 04:47

Hallo Sabine,

Dein Beispiel der Zuechterin zeigt ja genau eine verantwortungsvolle Zuechterin. Sie hat sich eingesetz und hat den Hund gerettet ! Das ist das was ich von einem Zuechter erwarte !!!

Aber das zB. eine Person einen Hund aus misslicher Lage rettet und fuers erste zu sich nimmt und die Zuechterin des Hundes ueberhaupt keine Hilfe anbietet, diese Person im Regen stehen laesst -- das sind die Vermehrer ....

c'ya

Thomas & Leon


mit einem Hund fuer dennn

:
: Schön, daß du auch mal die andere Seite beleuchtest.
: Sicher, einen wirklich verantwortungsbewußten Züchter mußt du mit der Lupe suchen.
:
: Andererseits: Auch er ist nur ein Mensch und kann den Leuten nur bis vor die Stirn gucken.
:
: Wenn ich z.B. 8 Welpen abzugeben habe, will ich mir jetzt gar nicht mal vorstellen, wieviele ausführliche Telefonverhöre und unfreiwillige Kaffeerunden mit mir z.T. unsympathischen Personen ich zu führen habe, bis sich der Kreis der Bewerber auf die wirklich in Frage kommenden eingrenzen läßt.
:
: Ob mir alle die Wahrheit sagen, und ob mich meine Menschenkenntnis nicht täuscht??
:
: Und was ist, wenn irgendwann unvorhergesehene Dinge passieren (Scheidung, Krankheit...), die die Leute zwingen den Hund nach Monaten oder Jahren wieder abzugeben?
: Womöglich wurde er doch nicht sooo optimal gehalten, hat vielleicht irgendeinen Knacks weg - traue ich mir zu und habe ich überhaupt die Möglichkeit, so einen Hund wieder aufzunehmen??
:
: Von einer befreundeten Berner-Züchterin kenne ich folgende Geschichte:
: Knuddel-Welpe an liebevolle, engagierte Familie mit Kindern abgegeben, Kontakt gehalten, alles bestens.
: Als der Hund 15 Monate alt ist, plötzlich ein Anruf: Der Hund hat den kleinen Sohn angefallen, er wird am nächsten Tag eingeschläfert.
: Große Aufregung, Kontaktaufnahme mit erfahrenem Hundeausbilder, Anreise zu den Leuten.
: Der Hund ist seit dem Vorfall in einem Schuppen eingesperrt und das Fressen wird ihm unter der Tür durchgeschoben.
:
: Auf dringende Nachfrage mußten die Leute zugeben, daß das Problem nicht erst seit gestern besteht, sondern sich langsam eingeschlichen hatte (Auf das Dominanzgehabe des pubertierenden Junghundes wurde nicht angemessen reagiert). Bei den regelmäßigen Telefongesprächen wurde das Problem der Züchterin verschwiegen bzw. war den Leuten zunächst gar nicht bewußt.
: Nun aber war das Kind in den Brunnen gefallen und man wollte den Hund so schnell wie möglich loswerden.
:
: Die Züchterin fühlte sich mit dem kräftigen Rüden auch überfordert, konnte aber den befreundeten Hundetrainer überreden, den Hund aufzunehmen.
: Die Geschichte ging gut aus. Der Hund ist heute ein Vorzeigeexemplar seiner Rasse mit SchH- und RH-Prüfungen.
: Es hätte aber auch anders kommen können....
:
:
: Und deshalb werde ich wahrscheinlich nie züchten, auch wenn ich soooo gerne einmal Welpen aufziehen würde....:-((
:
:
: Grüße
: Sabine S.

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